Mit einem Punkt im Gepäck können unsere Burschen die Heimreise nach einem kräftezehrendem Spiel gegen die favorisierten Gallneukirchner antreten. Das Remis ist aufgrund der insgesamt chancenarmen Partie dann letztendlich auch ein gerechtes Endergebnis mit dem wir Arnreiter sicherlich gut leben können.
An diesem Freitagabendspiel geht es gegen einen gut-aufgestellten Gegner aus Gallneukirchen, der von den letzten sechs Spielen fünf für sich entscheiden konnte. Die Mannen von Trainer Joachim Sommer sind wohl eines der besten Teams der Liga in diesem Frühjahr, was auch durch den 2. Tabellenplatz bestätigt wird. Im orange-schwarzen Lager hat man derzeit mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Einerseits sind der verletzte Thomas Grubhofer, aber auch Manuel Lindorfer für das Spiel in Gallneukirchen nicht verfügbar. Jeglicher Punktegewinn der Elf von Trainer Gerhard Ecker im Gusenpark Stadion ist also durchaus als Erfolg zu interpretieren, gerade weil es bei Auswärtsfahrten an die Gusen historisch gesehen eher wenig zu holen gab. Nichtsdestotrotz steckt unser Team mittendrin im Abstiegskampf und hat jeden Punkt bitter nötig.
Das Abenspiel wird bei Flutlicht um 20:00 von Schiedsrichter Reinhold Hotzl, der von Dietmar Krczal und Arlind Ramaj unterstützt wird, angepfiffen. Bereits in der zweiten Spielminute kann Wolfram Schmid nach einem Gallneukirchner Vorstoß aus zweiter Reihe abziehen. Der gefährliche Schuss kann aber abgeblockt werden. Bis auf einen dann doch eher harmlosen Schuss vom Sechzehner des Arnreiters Adrian Mauracher passiert ansonsten wenig bis gar nichts am Spielfeld. Kevin Aiglstorfer testet Galli-Goalie Lukas Kürnsteiner in der 18. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel, vor größere Probleme stellt ihn das nicht. Die Partie flacht immer weiter ab, als dann aus heiterem Himmel die Führung für die Gäste fällt. Die "Gallier" können einen Eckball nur unzureichend klären und über eine richtige Bogenlampe landet der Ball bei Jakob Simader, der dankend und ohne zu zögern den Ball im kurzen Eck versenkt. Im weiteren Spielverlauf probieren es die Heimischen dann mit vielen flachen Hereingaben von den Flügeln. Die folgenden Schüsse von der Sechzehnerkante werden vom Arnreiter Defensivverbund allesamt im Keim erstickt oder anderweitig geklärt. Ich war schon auf dem Weg zum routinemäßigen Bechernachfüllen in der Halbzeitpause als ganz spät in der ersten Halbzeit die Gallneukirchner doch noch ausgleichen können. Nach einer Flanke von rechts köpft Stürmer Markus Beneder das Leder direkt unter die Latte, da bleibt Keeper Dominik Neumüller nur mehr das Nachsehen.
Während es am Spielfeld zuvor 45 Minuten lang nur schwere Kost gab, verzücken zumindest die Arnreiter Ersatzspieler in der Halbzeitpause mit einer durchaus salonfähigen Halftimeshow.
Nach dem späten Treffer der "Gallier" herrschen wieder ausgeglichene Verhältnisse im Britannia Park. In der weiteren Phase entwickelt sich recht unspektakuläres Mittelfeldgeplänkel ohne nennenswerte Chancen auf beiden Seiten. Highlight des Spiels sind die beiden gegenläufig an mir periodisch vorbeiziehenden Doppelliter Bier vom Reservespiel. Erst in Minute 61 folgt die nächste erwähnenswerte Torchance, die hat es aber in sich. Nach einer Hereingabe von links kann Neumüller den Ball nur zu Angreifer Jakob Gstöttenmair abwehren, der völlig blank vor dem quasi leerem Tor das Spielgerät an das Gebälk zimmert. Keine fünf Minuten später haben dann die Arnreiter ihre Großchance. Jakob Simader kann sich nach toller Spielkombination linksaußen bis vors Tor durchtanken. Auch den Tormann kann er noch umkurven, als schließlich im letzten Moment ein Verteidiger in höchster Not klären kann. Nachdem beide Teams ihre Chancen ungenutzt lassen, folgen weitere zwar spannende aber fußballerisch mäßige Spielphasen. Wirklich zwingende Torgelegenheiten erspielen sich beide Teams bis zum Schluss nicht mehr, weshalb es als der Schiedsrichter das Spiel in der 92. Minute beendet, bei der Punkteteilung bleibt.
Die neunzig gespielten Minuten machen heute ausnahmsweise nicht Bock auf mehr, das ist letztendlich dann aber auch egal, Hauptsache der Punkt fährt mit nach Arnreit. Die Mannen rund um Kapitän Manfred Gahleitner zeigten heute eine ordentliche Defensivleistung, ließen sie doch wenig bis gar nichts zu. Mit einer ansprechenden Vorstellung konnte einmal mehr Jakob Simader überzeugen. Lediglich ein zweiter Treffer blieb ihm durch eine bärenstarke Kläraktion verwehrt. Auf Seiten der "Gallier" sind ähnliche Tugenden zu loben. Allerdings soll auch erwähnt werden, dass von einem Tabellenzweiten offensiv schon mehr erwartet werden kann.
Wegen der insgesamt chancenarmen Partie ist der Endstand ein gerechtes Ergebnis. Der hart erkämpfte Punkt gegen den Tabellenzweiten könnte im Saisonfinale in drei Wochen dann vielleicht das Zünglein an der Waage sein. Trotz des heutigen positiven Ergebnisses werden die kommenden Wochen in Arnreit kein Honiglecken werden, denn die Konkurrenz aus Wartberg und Altenberg schläft nicht und ist unserer orange-schwarzen Mannschaft dicht auf den Fersen. Gerade einmal zwei Punkte trennen die drei akut abstiegsgefährdeten Teams bei noch drei zu absolvierenden Spielrunden. Da müssen wir uns mit Sicherheit gemeinsam noch einmal ordentlich reinhauen! In der nächsten Runde geht es am Sonntag, dem 26. Mai auf heimischer Anlage gegen St. Oswald bei Freistadt. Anpfiff der Reservemannschaften ist um 14:00 Uhr und das KM-Spiel erfolgt um 16:00 Uhr.
Bezirksliga Nord, Runde 24
Union M-TEC Arnreit vs. USV St. Oswald/Freistadt
Sonntag, 26. Mai
14:00 Uhr (1b) | 16:00 Uhr
M-TEC Arena Arnreit
Reserve: Gallneukirchen - Arnreit 0:1 (0:0)
Nach der besonders bitteren Niederlage in letzter Minute im Derby gegen Hofkirchen findet unsere Reservemannschaft nach einer spielerisch reifen Leistung zurück auf die Siegerstraße. Schon in der ersten Halbzeit begegnet man dem jungen Team aus Gallneukirchen in allen Belangen auf Augenhöhe. Die Gelegenheiten, die sich erarbeitet werden, können aber noch nicht genützt werden. In Halbzeit zwei kann unsere Elf dann sogar noch einen Zahn zulegen. Nach tollem Steilpass ist Maximilian Hackl rechtsaußen frei durch und kann vom gegnerischen Verteidiger nur mehr mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwertet dann Jan Hofer trotz herber Kritik an seiner Anlauftechnik. In den nächsten Spielminuten kreiert das Team rund um Kapitän Simon Gahleitner weitere Großchancen, die letztlich aber zu unsauber fertig gespielt werden. Wirklich gefährlich werden die Heimischen bis zum Schluss dann nicht mehr, weshalb Trainer Georg Lindorfer und sein Future Team schlussendlich eine gelungene Auswärtsfahrt bejubeln dürfen.
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