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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Serie ausgebaut: Arnreit schießt St. Oswald ab

Dank eines mehr als verdienten Heimerfolgs gegen die Union St. Oswald/H. konnten die Orange-Schwarzen am vergangenen Wochenende ihre Siegesserie prolongieren. Die bis dato ungeschlagene Pfoser-Elf verlor in Arnreit nicht nur ihre im Frühjahr noch weiße Weste, sondern kam gegen den Tabellenführer gar böse unter die Räder. Die Zach-Elf ihrerseits konnte mit dem fünften Sieg in Folge einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg machen, und die Tabellenführung auf mittlerweile sechs Zähler nach Verlustpunkten ausbauen.


Im Spitzenspiel der 2. Klasse Nordwest empfing am vergangenen Wochenende der Tabellenführer aus Arnreit den Tabellenvierten, die Union St. Oswald bei Haslach. Nach dem klaren 5:1-Erfolg in St. Veit aus der Vorwoche gingen die Orange-Schwarzen in Erwartung eines starken Gegners in das dritte Heimspiel des Jahres - nicht ohne Grund musste die Pfoser-Elf im Frühjahr den Platz noch nie als Verlierer verlassen. Das es am Ende entgegen aller Erwartungen eine denkbar deutliche Angelegenheit werden sollte, hatte mehrerlei Gründe: zum einen erwischten die Gäste aus St. Oswald einen rabenschwarzen Tag, und zum anderen wussten die Hausherren aus diesem Umstand gnadenlos Kapital zu schlagen. Aber alles der Reihe nach.

Knapp unter 200 Zuseher hatten sich bei feucht-nassem Regenwetter am gestrigen Sonntag auf der Arnreiter Sportanlage zum Spitzenspiel der Runde eingefunden: Arnreit gegen St. Oswald - der Tabellenführer traf auf den Tabellenvierten. In diesem Duell zweier sich zuletzt in guter Form befindlicher Mannschaften dauerte es keine Zeigerumdrehung, ehe ein Pfiff von Schiedsrichter Mag. Peter Puchberger für einen ersten Aufreger sorgte. Der Grund war eine Strafstoßentscheidung des Unparteiischen, der ein ungeschicktes Foulspiel eines Gästerverteidigers am formstarken Aiglstorfer Patrick im Dress der Orange-Schwarzen zurecht ahndete. Entgegen einer alten Fußballweisheit übernahm der Gefoulte selbst die Verantwortung, und brachte mit einem platzierten Schuss ins linke Ecke seine Mannschaft vom Punkt in Führung (2.). Für die Pfoser-Elf, die sich für ihr Gastspiel beim Tabellenführer einiges vorgenommen hatte, dürfte das wohl mehr als nur eine kalte Dusche gewesen sein. Anders lässt sich nicht erklären, dass sich St. Oswald in Folge nicht aus einer annähernd fünfundvierzig Minuten andauernden Schockstarre lösen kann. Die Gäste bekommen nach dem unverhofft raschen Gegentreffer kaum ein Bein auf den Boden, sind meist den berühmten Schritt langsamer als die Heimelf. Diese drückt, mit dem Selbstvertrauen der letzten Erfolge im Rücken, nach der schnellen Führung kräftig aufs Tempo. Während Arnreits Aiglstorfer Kevin nach knapp fünf Minuten bei einem Stangentreffer Pech hat, und wenig später mit links am gut postierten Gästeschlussmann Prieschl scheitert, macht es Engleder Alexander in Spielminute 12 besser. Er veredelte ein Zuspiel von Aiglstorfer Kevin mit dem 2:0, nachdem zuvor ein Einwurf von der rechten Seite für Tumulte im Oswalder Strafraum gesorgt hatte. Für die Gäste sollte es aber noch bitterer kommen, denn nur weitere sechs Minuten später durften die Orange-Schwarzen neuerlich jubelnd abdrehen. Dieses Mal konnte sich Riederer Robert als Torschütze feiern lassen, er bugsierte den Ball nach einer schönen Kopfballvorlage von Engleder Alexander volley über die Linie (18.). St. Oswald war nach diesem aus ihrer Sicht denkbar schlechtest möglichen Start in die Partie die Verunsicherung deutlich anzumerken, denn von der Pfoser-Elf ist weiterhin kaum etwas Brauchbares zu sehen. Ganz anders die Gastgeber, die fortan das Spielgeschehen fest im Griff haben, und teilweise mit schnellem, zielgerichteten Kombinationsspiel zu gefallen wissen. So ergeben sich für die Zach-Elf noch einige aussichtsreiche Möglichkeiten auf weitere Treffer, der vorerst aber noch nicht fallen sollte. Kurz vor der Pause zappelt der Ball aber dann doch zum vierten Mal im Netz der Gäste, und es ist ein Treffer, der wohl die erste Spielhälfte aus Sicht der Oswalder treffender nicht widerspiegeln könnte. Goalie Prieschl kommt bei dem Versuch eine Flanke des erneut stark agierenden Koblmüller Felix abzufangen derart ins Straucheln, dass er sich den Ball unglücklich selbst ins Tor befördert (38.). Die Partie ist damit praktisch vorzeitig entschieden, kurz vor der Pause gelingt es den Gästen dann aber doch noch, ein erstes Lebenszeichen von sich zu geben. Zuerst muss sich Arnreits Schlussmann Neumüller Dominik, der bis dahin einen ruhigen Arbeitstag verlebt hatte, bei einem Eidenberger-Freistoß ganz schön strecken, um diesen aus dem kurzen Eck zu fischen. Praktisch mit dem Pausenpfiff haben die Gäste dann auch noch etwas Pech, als ein Radinger-Kopfball an den rechten Außenpfosten klatscht. So aber bleibt es bei einer deutlichen, und ob des spielerischen Übergewichts auch verdienten Pausenführung für Orange-Schwarz.

Nach Wiederbeginn sind die Gäste mit dem Mute der Verzweiflung dann darum bemüht, Schadensbegrenzung zu betreiben. Die Zach-Elf fällt im Gegensatz zur ersten Spielhälfte zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas zurück, wodurch sich für den Tabellenvierten etwas mehr Räume im Angriffsdrittel bieten. Diese Räume wissen die Oswalder prompt auszunützen: Jakub Janousek bestraft das etwas zu zögerliche Verteidigen der Heimischen mit dem Anschlusstreffer zum 4:1 (50.). Zehn Minuten später stellen die Hausherren aber den alten Vorsprung wieder her. Felix Koblmüller wird auf der linken Seite wunderschön freigespielt, kann unbehelligt zur Mitte dribbeln und ein scharfes Zuspiel vor das Prieschl-Gehäuse bringen. Dort kommt zwar ein Gästespieler vor dem einschussbereiten Riederer Robert an den Ball, der hat aus kürzester Distanz aber eigentlich kaum mehr eine Chance, den Ball nicht ins eigene Tor zu befördern (60.). Wenige Minuten später sind es in Person von Aiglstorfer Kevin abermals die Hausherren, die eine gute Möglichkeit auf einen weiteren Treffer vorfinden, er findet jedoch in St. Oswalds Schlussmann seinen Meister. Nachdem St. Oswalds Jauker nach einem Eidenberger-Freistoß die Riesechance auf das 2:5 liegen lässt, bleibt auch der letzte Treffer des Tages den Gastgebern vorbehalten. Dieses Mal ist es der knapp zwanzig Minuten zuvor eingewechselte Furtmüller Michael, der nach einem tollen Zuspiel von Aiglstorfer Patrick in die Schnittstelle auf und davon ist, und mit dem ersten Ballkontakt Goalie Prieschl überwindet (80). Zehn Minuten später ist dann Schluss, nach exakt neunzig Minuten beendet Schiedsrichter Puchberger ein denkwürdiges Spiel, das mit Arnreit einen mehr als verdienten Sieger fand.

So endet auch der dritte Auftrifft vor heimischem Publikum im Jahr 2016 mit einem Erfolg für die Orange-Schwarzen, die damit den mittlerweile fünften "Dreier" in Folge bejubeln durften. Dadurch führt die Zach-Elf fortan nicht nur die Frühjahrstabelle an, aufgrund eines gleichzeitigen Ausrutschers des Tabellenzweiten Öpping gegen die Überraschungsmannschaft aus Neufelden konnte zudem die Tabellenführung weiter ausgebaut werden. Ein Grund zum Ausruhen ist das freilich nicht, denn an den verbleibenden sechs Spieltagen bis zum Saisonende kann noch sehr viel passieren. So gilt der Fokus weiterhin nur dem nächsten Spiel, das bekanntlich immer das schwierigste ist. Ganz besonders trifft dies für den kommenden Auftritt der Orange-Schwarzen zu, die am kommenden Donnerstag, 5. Mai (Christi Himmelfahrt) im Nachbarschaftsduell auf die Union Altenfelden treffen. Sowohl die geografische als auch die tabellarische Nähe sorgen für eine spannende Ausgangslage vor dem Spitzenspiel zwischen dem Tabellendritten und dem Spitzenreiter. Während für die zuletzt stark ersatzgeschwächten Blau-Weißen der Aufstiegszug nach zwei Niederlagen in Folge wohl abgefahren sein dürfte, kämpft die Zach-Elf im Panorama-Stadion nicht nur um die Fortsetzung ihres aktuellen Erfolgslaufs, sondern primär um die nächsten wichtigen Punkte im Kampf um den Aufstieg. Nur zum Abholen bereit liegen werden diese Punkte klarerweise nicht, es ist - wie schon im Herbst - abermals mit einer eng umkämpften, spannenden Partie zu rechnen. Los geht's am Donnerstag mit dem Spiel der beiden Reservemannschaften um 15:00 Uhr, um 17:00 Uhr beginnt das Spiel der beiden Kampfmannschaften.


Reserve: Arnreit - St. Oswald/H. 5:2 (3:2)

Weiterhin ihre weiße Weste behält die Resevemannschaft der Orange-Schwarzen nach dem vermeintlichen Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten, und das, obwohl man nach einem denkbar schlechten Start gegen den Underdog rasch mit 0:2 in Rückstand geraten war. Bereist nach einer Minute lag die Radinger-Elf mit 1:0 in Führung, nach sechs Minuten konnte diese durch Florian Feferle sogar weiter ausgebaut werden. Den Treffer zum Oswalder 1:0 markierte Hehenberger David. Nach einem klassischen Fehlstart brauchte die Flandorfer-Elf einige Minuten, um sich mit fortlaufender Dauer des Spiels langsam aber sich mehr zuzutrauen. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Lindorfer Georg ist es ein herrlicher Treffer von Mittermayr Jonas, der mit einem Schlenzer aus großer Distanz ins rechte Eck trifft, der den Gastgebern den Ausgleich beschert. Nachdem man bei einem Lattentreffer der Gäste vor der Pause noch einmal Glück hatte, konntendie Heimischen durch Gumpenberger Fabian noch vor dem Seitenwechsel die Partie zu ihren Gunsten drehen (44.). Im zweiten Durchgang sorgte ein Doppelschlag in den Minuten 60 und 63 durch Zeka Fidan und Reiter Florian für die Entscheidung zu Gunsten der Heimelf, die die 5:2-Führung in weiterer Folge über die Zeit brachte. Großen Anteil daran hatte nicht zuletzt Goalie Zoidl Christian, der einen Strafstoß parieren und so seine Mannschaft vor einem weiteren Gegentreffer bewahren kann. Am Ende reicht eine nicht vollständig überzeugende Leistung der Orange-Schwarzen, um gegen den Tabellenletzten den vermeintlichen "Pflichtsieg" einzufahren, und so weiterhin im Kampf um die vorderen Tabellenplätze präsent zu sein. Die nach Verlustpunkten beste Mannschaft des Frühjahrs liegt nach fünf Siegen um einem Remis aktuell auf dem dritten Tabellenplatz, den es am kommenden Donnerstag zu verteidigen gilt. Im Derby gegen die punktgleich auf Rang vier liegenden Altenfeldner wird sich die Flandorfer-Elf von ihrer besten Seite präsentieren müssen, will man die weiße Weste weiterhin tragen.


 
Orange-Schwarze Jubeltraube: Gleich sechsmal hatte die Zach-Elf gegen den Tabellenvierten Grund zur Freude

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