Eine 2:0-Niederlage setzte es für die Orange-Schwarzen am zweiten Spieltag bei Landesligaabsteiger Katsdorf. Trotz eines beherzten Auftritts und zahlreicher mitunter hochkarätiger Einschussmöglichkeiten stand man am Ende mit leeren Händen da und musste so zum ersten Mal in der noch jungen Spielzeit den Platz als Verlierer verlassen.
Nach dem Remis im Auftaktmatch gegen Freistadt stand mit dem Gastspiel bei Landesligaabsteiger Katsdorf in Runde zwei gleich die nächste Bewährungsprobe für die Mannschaft von Trainer Gerhard Ecker auf dem Programm. Obwohl die Favoritenrollen im Vorfeld des dritten Aufeinandertreffens zwischen beiden Mannschaften klar verteilt waren, konnten die Gäste aus dem oberen Mühlviertel die Hausherren über weite Strecken fordern und scheiterten letzten Endes an der eigenen Chancenverwertung.
Bei hochsommerlichen Temperaturen in der Lettner-Fiedler Arena zeigten die Orange-Schwarzen von Anfang an, dass sie sich gegen den Landesligaasteiger keineswegs verstecken wollten. Durch aggressives Forechecking und konsequente Zweikampfführung konnten die Gäste bereits in den Anfangsminuten einige gute Ballgewinne erzwingen und tauchten früh in diesem Spiel gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Katsdorf, offensichtlich etwas überrascht von der frechen Spielweise der Orange-Schwarzen, musste sich bereits früh bei Goalie Dominik Eder bedanken, dass man nicht im Hintertreffen lag. Der Schlussmann der Heimischen war bei zwei wuchtigen Simader-Abschlüssen auf dem Posten, und auch nach einem Einwurf von der rechten Seite war er gegen den einschussbereiten Kevin Aiglstorfer zur Stelle. Wenig später wäre er indes machtlos gewesen, als ein Distanzversuch von Arnreits Nummer neun sich knapp hinter der Querlatte auf das Gehäuse senkt. Den Schlusspunkt einer furiosen Arnreiter Anfangsphase markiert ein Stangentreffer von Jakob Simader, den Abpraller kann Jonas Mittermayr nicht verwerten, er scheitert einmal mehr am an diesem Nachmittag prächtig aufgelegten Dominik Eder im Katsdorfer Tor. Die Hausherren brauchen einige Zeit um ihrerseits besser in die Partie zu finden, und lassen dann phasenweise ihre technischen Fähigkeiten aufblitzen. Mit Ausnahme einer eins-gegen-eins Situation, die Arnreits Schlussmann Dominik Neumüller für sich entscheiden kann, kommt von der Schützenberger-Elf in Offensivbelangen relativ wenig. Wesentlich zwingender agieren da die Orange-Schwarzen, die immer wieder in gute Abschlusspositionen kommen, es jedoch verabsäumen, daraus auch Kapital zu schlagen. Und so kommt es kurz vor dem Pausenpfiff des souveränen Schiedsrichters Noris-David Bodea so, wie es eben im Fußball oft kommt. Einmal gewährt Arnreits Hintermannschaft Katsdorfs auffälligsten Mann an diesem Nachmittag, Ladislav Janda, etwas zu viel Platz, und das wird prompt bestraft. Der Legionär aus Böhmen zirkelt den Ball aus über 20 Metern haarscharf in den rechten oberen Winkel und bringt damit Katsdorf praktisch aus dem Nichts Führung. Mit diesem Spielstand geht es wenig später auch für beide Mannschaften in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit ist dann beinahe ein Spiegelbild der ersten. Arnreit startet wieder gut, und kann sich im Verlauf der zweiten Spielhälfte einige gute Möglichkeiten auf den Ausgleich erarbeiten. Zweimal taucht Kevin Aiglstorfer alleine vor Goalie Eder auf, ein weiteres Mal kommt Jakob Simader aus halblinker Position zum Abschluss. Als Sieger in diesem Duellen geht - sehr zum Leidwesen der mitgereisten Gästefans - stets Katsdorfs Schlussmann hervor. Nach etwas mehr als einer Stunde gibt es Freistoß für die Hausherren aus dem Halbfeld. Ladislav Janda zirkelt den Ball scharf auf die lange Ecke, wo das Spielgerät von der Querlatte auf die Stange und von dort genau dem einlaufenden Alexander Taferner vor die Füße springt, der den Ball aus kurzer Distanz nur mehr über die Linie bugsieren muss (66.). Ein durchaus kurioser Treffer bringt Katsdorf mit 2:0 in Führung und sorgt für eine erste Vorentscheidung. Die Gäste sind in der Folge zwar weiterhin bemüht, bleiben im Abschluss aber ebenso glücklos. Bezeichnend ist eine Szene kurz vor Spielende, als Kevin Aiglstorfer einen Volley perfekt trifft, Katsdorfs Schlussmann Dominik Eder den Ball aber doch noch irgendwie über die Querlatte drehen kann. Da der eingewechselte Bastian Waldhör auf Seiten der Hausherren kurz vor Schluss aus kurzer Distanz die große Chance auf das 3:0 liegen lässt bleibt es letztlich bei dem Zwei-Tore-Vorsprung, den die Schützenberger-Elf schlussendlich auch ins Trockene bringt.
Am Ende stehen die Gäste also trotz eines beherzten Auftritts mit leeren Händen da. Das ist deswegen schade, weil an diesem Abend zweifelsohne mehr zu holen gewesen wäre. Positiv stimmt jedoch die Tatsache, dass man gegen vermeintlich deutlich höher einzuschätzende Mannschaften in der Lage ist, mitzuhalten, und dass man sich endlich auch aus dem Spiel heraus wieder Chancen erarbeiten konnte. Gelingt es der Elf von Trainer Gerhard Ecker in den kommenden Spielen die sich bietenden Chancen besser zu nutzen, ist der nächste Punktezuwachs hoffentlich nur eine Frage der Zeit. Ein Blick auf die nächste Runde zeigt: Einfacher werden die Aufgaben für die Orange-Schwarzen nicht. Bereits am kommenden Sonntag steht mit dem Heimspiel gegen Lembach das erste bezirksinterne Kräftemessen in der noch jungen Saison auf dem Programm. Die Blau-Gelben reisen nach einem 3:0 gegen Hofkirchen mit viel Selbstvertrauen nach Arnreit und gehen folglich auch als großer Favorit in dieses Duell. Klein beigeben wollen die Kapitän Michael Furtmüller und Co. jedoch nicht, vielmehr möchte man den Gästen einen heißen Tanz liefern und nach Möglichkeit etwas Zählbares zuhause behalten.
Bezirksliga Nord, Runde 23
Union M-TEC Arnreit vs. Union Lembach
Sonntag, 1. September
14:00 Uhr (1b) | 16:00 Uhr (KM)
M-TEC Arena Arnreit
Reserve: Katsdorf - Arnreit 1:2 (1:1)
Mit drei Punkten konnte Arnreits Reservemannschaft die Heimreise aus Wartberg antreten. Insbesondere im ersten Spielabschnitt wusste die Mannschaft von Trainer Georg Lindorfer zu gefallen und ging nach nur acht Minuten durch Maximilian Hackl auch folgerichtig in Führung. Mit fortlaufender Spieldauer wurden die Gastgeber jedoch stärker und kamen noch vor dem Seitenwechsel durch Oliver Lanzinger zum Ausgleich (37.). Nach der Halbzeitpause stand das Spiel über weite Strecken auf des Messers Schneide, ehe Simon Gahleitner in der 66. Spielminute von einem Missverständnis in der Heimabwehr profitierte und den letztlich spielentscheidenden Treffer zum 2:1 erzielen konnte. In Folge warfen die Hausherren noch einmal alles nach vorne, die orange-schwarze Hintermannschaft verteidigte den knappen Vorsprung jedoch geschickt und bleibt mit dem ersten Dreier der Saison bis auf Weiteres ungeschlagen.
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