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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Revanche geglückt: Arnreit siegt in Lembach

Eine Woche nach der Heimniederlage gegen die Blau-Weißen Jungs aus Linz stand für Kapitän Manfred Gahleitner und Co. das Gastspiel beim im Frühjahr noch sieglosen Herbstmeister aus Lembach auf dem Programm. Hatten die Orange-Schwarzen im Herbst zuhause mit 1:2 noch knapp das Nachsehen, so ging auch dieses Mal die Gästeelf als Sieger vom Platz. Ein passender Spielverlauf und Tore zum rechten Zeitpunkt waren am Ende ausschlaggebend für den ersten Arnreiter Erfolg in Lembach seit 20 Jahren, der mit 3:0 darüber hinaus relativ deutlich ausfiel.


In der 18. Runde der Bezirksliga Nord stand für den Aufsteiger aus Arnreit das erste Derby des Jahres auf dem Programm. Bereits am Freitagabend gastierten Kapitän Manfred Gahleitner und Co. bei Herbstmeister Lembach. Während die Gäste aus Arnreit aus den ersten vier Runden immerhin sechs Punkte holen konnten, hing bei den Hausherren gewissermaßen der Haussegen etwas schief. Nach einer Auftaktniederlage gegen Julbach und einem 1:1-Unentschieden gegen Hofkirchen kam der vormalige Tabellenführer am vergangenen Wochenende in Schweinbach mit 1:5 heftig unter die Räder. Unter der Woche wurden bei den Blau-Gelben die Konsequenzen gezogen, und Trainer Gerhard Gahleitner von seinen Tätigkeiten freigestellt. Mit frischem Wind sollte aus Lembacher Sicht gegen Arnreit die Trendwende herbeigeführt werden, doch die Gäste sollten an diesem Abend alles andere als einen dankbaren Gegner abgeben. Vor knapp 350 Zusehern war von der Verunsicherung der letzten Wochen auf Seiten der Lembacher anfangs allerdings keine Spur - ganz im Gegenteil. Die Gastgeber starteten schwungvoll in die Partie, und näherten sich bereits früh in diesem Spiel mehrmals gefährlich dem Tor von Dominik Neumüller, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden. Es dauerte ein paar Minuten, ehe auch die Gäste erstmals in diesem Spiel vor dem gegenerischen Tor vorstellig wurden, ein Koblmüller-Schuss von der Strafraumgrenze wird jedoch zur sicheren Beute des Lembacher Schlussmanns. Fortan entwickelte sich ein weitestgehend offener Schlagabtausch, bekamen die Zuschauer in den ersten fünfundvierzig Minuten Chancen auf beiden Seiten geboten. Kurz nachdem Lembachs Bernhard Timpner mit einem Versuch aus der zweiten Reihe an Goalie Neumüller scheitert entscheidet Schiedsrichter Christian Greinecker auf der anderen Seite des Spielfeldes völlig zurecht auf Strafstoß für die Gäste. Nach einem toll vorgetragenen Angriff über die linke Seite kann Patrick Aiglstorfer im Sechzehner nur mehr mit unfairen Mitteln zu Fall gebracht werden. Der Gefoulte übernimmt selbst die Verantwortung, und trifft mit einem wuchtigen Schuss ins linke Ecke zur Arnreiter Führung (26.). Die Hausherren lassen sich ob des Rückstandes jedoch keineswegs aus dem Konzept bringen, und legen in Folge merklich einen Gang zu. So verfehlt ein Pechmann-Kopfball aus kurzer Distanz nur um Haaresbreite das Tor, wenig später steckt Martin Schinkinger ideal auf den einlaufenden Thomas Richtsfeld durch, Letzterer setzt den Ball allerdings ins Außennetz - Glück für Arnreit. Kurz vor dem Halbzeitpfiff haben die Heimischen dann die wohl größte Chance auf den Ausgleich. Nach einem Handspiel im Arnreiter Strafraum gibt es Strafstoß für Blau-Gelb. Ein Fall für Martin Leibetseder, der bereits im Herbst vom Elfmeterpunkt gegen die Orange-Schwarzen erfolgreich war. Dem mittlerweile längst verdienten Lembach Ausgleich steht dieses Mal jedoch die Stange im Weg, und praktisch im Gegenzug kommt es aus Sicht der Hausherren noch dicker. Felix Koblmüller kann mit beherztem Einsatz den Ball tief in der gegnerischen Hälfte erkämpfen, und legt von der Grundlinie optimal für seinen im Rückraum lauernden Bruder Tobias quer, der den Ball aus kurzer Distanz nur mehr über die Torlinie drücken muss (43.). Anstatt 1:1 steht es nun 2:0 für Arnreit, und mit diesem Spielstand geht es kurz darauf auch in die Kabinen. War der zweite Arnreiter Treffer aus Lembacher Sicht ohnehin bereits ein kleiner Wirkungstreffer, so haben die Hausherren kurz nach Wiederbeginn Glück, nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten. Nach einer Koblmüller-Hereingabe von der linken Seite trifft Patrick Aiglstorfer in der Mitte den Ball nicht richtig, und lässt so die große Chance auf das wohl vorentscheidende 3:0 liegen. Lembach ist in Folge sichtlich bemüht, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, kommt jedoch trotz eines leichten spielerischen Übergewichts nur selten in Abschlussposition. So bleibt ein Timpner-Schuss aus knapp zwanzig Metern, den Goalie Dominik Neumüller sicher entschärfen kann, vorerst die einzig nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber in Durchgang zwei. Mitten in eine Phase, in der Lembach optisch das Spiel weitestgehend unter Kontrolle hat, fällt dann der dritte Arnreiter Treffer. Nach einem haarsträubenden Fehlpass in Lembachs Hintermannschaft fackelt Patrick Aiglstorfer nicht lange, und überrascht mit einer echten Bogenlampe nicht nur einen Großteil der Zuseher, sondern auch Lembachs Schlussmann, hinter dem sich der Ball unter die Latte senkt (64.) Ein kurioser und zugleich sehenswerter Treffer, der darüber hinaus vorentscheidenden Charakter hat. Lembach probiert in den letzten knapp dreißig Minuten zwar noch einmal alles, kann sich für seine Mühen jedoch nicht belohnen. Arnreit verteidigt den komfortablen Vorsprung geschickt, und wird aus Kontern immer wieder gefährlich. Während ein Aiglstorfer-Schuss von knapp außerhalb des Strafraumes nur knapp am rechten Pfosten vorbeistreift, setzt Tobias Koblmüller den Ball nach einer Grubhofer-Hereingabe ebenfalls nur knapp über das Tor. In den Schlussminuten passiert dann auf beiden Seiten nicht mehr allzu viel, und nach 93 Spielminuten beendet Schiedsrichter Greinecker ein unterhaltsames Bezirksliga-Derby, das mit Arnreit vielleicht keinen unverdienten Sieger gefunden hat, wohl aber einen glücklichen. Während ein 3:0 objektiv betrachtet eine deutliche Angelegenheit vermuten ließe, war der Sieg gegen Lembach für die Mannen von Coach Thomas Dollhäubl alles andere als eine solche. Die Hausherren hatten insbesondere in Halbzeit eins gleich mehrere Chancen in Führung zu gehen, oder zumindest den Ausgleich herzustellen. Der Spielverlauf hätte aus Arnreiter Sicht am gestrigen Abend wohl kaum besser sein können, denkt man nur an Lembachs vergebenen Elfmeter und den Treffer zum 2:0 kurz vor dem Pausenpfiff. Auch das entscheidende Tor zum 3:0 fiel just in einer Phase, in der Lembach sich noch einmal zu erfangen schien. Am Ende überwiegt im Lager der Orange-Schwarzen zweifelsohne die Freude über den so wichtigen Auswärtssieg, ist man sich jedoch gleichermaßen bewusst, dass dieses Spiel in eine ganz andere Richtung hätte verlaufen können. Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf gilt es nun bereits den Blick auf die bevorstehenden Aufgaben zu richten, die es aus Arnreiter Sicht mehr als in sich haben. Bereits am Samstag, 20. April steht mit dem Heimspiel gegen Julbach das nächste Derby auf dem Programm. Die Fröschl-Elf absolviert bislang eine ansprechende Rückrunde, und blieb in allen bisherigen Spielen gegen die besten vier Mannschaften in der Tabelle ungeschlagen. Gegen die gewohnt kampfstarke und kompakte Julbacher-Elf werden Kapitän Manfred Gahleitner und Co. über neunzig Minuten eine hochkonzentrierte und ambitionierte Leistung abrufen müssen, will man auch im zweiten Duell mit einem Vertreter aus dem Bezirk die Oberhand behalten. Dass die Violetten einen unangenehmen Gegner abgeben können, musste der Aufsteiger nicht zuletzt in der Hinrunde am eigenen Leib erfahren. Die Zuschauer dürfen sich auf ein spannendes Spiel freuen, los geht's am Ostersamstag mit dem Spiel der beiden Reservemannschaften um 14:00 Uhr, um 16:00 Uhr steigt der Showdown der beiden Kampfmannschaften.

Reserve: Lembach - Arnreit 2:2 (2:0)

Tolle Moral bewies Arnreits Reservemannschaft bei ihrem vierten Auftritt in diesem Jahr. Nach einem 2:0-Pausenrückstand gegen insbesondere in Halbzeit eins stark auftretende Gastgeber lieferten die Mannen von Coach Clemens Flandorfer im zweiten Spielabschnitt eine starke Performance ab, und nahmen am Ende verdientermaßen einen Punkt mit nach Hause. Von einem Punktgewinn waren Kapitän Georg Lindorfer und Co. in der ersten Halbzeit jedoch noch weit entfernt. Lembach hatte das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle, und ließ der spielerischen Überlegenheit - spät aber doch - auch Tore folgen. Der auffällige Manuel Schmerda (36.) und Mario Kletzl (40.) sorgten mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause vorerst für klare Verhältnisse zu Gunsten des Tabellendritten. Nach dem Seitenwechsel waren es dann aber die Gäste, die merklich einen Gang zulegten, und nun zusehends mehr Spielanteile verzeichnen konnten. Lembach fiel im Vergleich zur ersten Spielhälfte leistungsmäßig deutlich zurück, und bekam die Rechnung dafür präsentiert. Simon Gahleitner erzielte vom Elfmeterpunkt den 2:1 Anschlusstreffer (76.), nur wenig später war Florian Reiter per Kopf zur Stelle, und sorgte für den mittlerweile nicht unverdienten Ausgleich. Am Ende blieb es beim Spielstand von 2:2, und die Gäste aus Arnreit durften sich im ersten Derby des Jahres über den ersten Punktgewinn im Frühjahr freuen. Ein Punktgewinn, der nicht nur für die Moral der Mannschaft ungemein wichtig war, sondern der auch für zusätzlichen Auftrieb im Hinblick auf die bevorstehenden Aufgaben sorgen dürfte.


 

Tobias Koblmüller sorgte für viel Wirbel auf der linken Seite, und traf kurz vor der Pause zum so wichtigen 2:0.


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