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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Revanche geglückt: Arnreit schlägt St. Martin 1b

Im zweiten Heimspiel des Jahres empfing die Zach-Elf aus Arnreit mit der 1b-Mannschaft von OÖ-Ligist St. Martin jene Mannschaft, die den Aufsteiger in der Hinrunde noch mit einem 7:2 aus dem heimischen Aubachstadion schoss. Mit dem Selbstvertrauen aus acht ungeschlagenen Spielen bliesen die Orange-Schwarzen gegen den Tabellensiebenten zuhause zur Revanche, und das erfolgreich. Am Ende gelang den Hausherren mit einem klaren 5:1 nicht nur der bislang höchste Saisonsieg, sondern vorübergehend sogar der Sprung an die Tabellenspitze.


Nach dem Last-Minute-Ausgleich im Derby gegen Sarleinsbach stand für die Mannschaft von Trainer Herbert Zach am vergangenen Wochenende wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Mit der Falkner-Elf aus St. Martin war eine äußerst spielstarke Mannschaft in Arnreit zu Gast, wie der Aufsteiger in dieser Saison bereits am eigenen Leib erfahren musste: Im Herbst bezogen die Orange-Schwarzen mit einem 2:7 im St. Martiner Aubachstadion eine der schmerzvollsten Niederlagen der letzten Jahre. Vor heimischer Kulisse wollten die Hausherren diese offene Rechnung nun begleichen, und so ihre Serie aus acht ungeschlagenen Spielen weiter ausbauen.


Vor knapp 200 Zusehern gelang den Gastgebern dann bei perfektem Fußballwetter ein Auftakt nach Maß. Gerade einmal 35 Sekunden waren gespielt, als es zum ersten Mal an diesem Nachmittag im Tor der Gäste einschlägt. Ein Freistoß von Kapitän Manfred Gahleitner aus halblinker Position wird von St. Martins Julian Koller per Kopf verlängert, und fällt so unerreichbar für Schlussmann Feyrer hinter diesem in die Maschen (1.). Ein früher Schock für die Gäste, die sich davon jedoch relativ rasch erholen, und ihrerseits bereits wenige Minuten später die große Chance zum Ausgleich vorfinden. Nach einem weiten Zuspiel ist es mit Gregor Rechberger einer der auffälligsten Akteure auf Seiten der Falkner-Elf, der den Ball zwar an Goalie Dominik Neumüller vorbeiheben kann, dann jedoch von Arnreits Abwehrchef Gahleitner an einem entscheidenden Nachsetzen gehindert wird. Vier Minuten später gelingt den Gästen aber dann doch der Treffer zum 1:1: Fabian Mitter kommt nach einem Stellungsfehler in der Heimabwehr mehr oder minder ungehindert am Elfmeterpunkt zum Abschluss, und hat so keine Probleme den Ball mit links im Tor unterzubringen (10.). Dieser Treffer stellt nicht nur alles zurück auf Anfang, er nimmt den Hausherren, die ihrerseits mit viel Schwung in dieses Spiel gestartet waren, gewissermaßen auch etwas Wind aus den Segeln. Fortan ist es ein Spiel zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe, wenngleich - zumindest was die Gefährlichkeit im Angriffsspiel anbelangt - mit leichten Vorteilen für die Heimelf. Richtig brenzlig wird es aus Sicht von Gästegoalie Feyrer aber weder bei einem Schuss von Kevin Aiglstorfer noch bei einem Kopfball seines Bruders Patrick, der sein Ziel doch relativ deutlich verfehlt. Nur wenige Zeigerumdrehungen später ist St. Martins Einser dann aber gefragt: Nach einem Foulspiel am durchbrechenden Kevin Aiglstorfer entscheidet Schiedsricher Wolfgang Prandstätter folgerichtig auf Strafstoß. Ein Chance, die sich der Bruder des Gefoultennicht entgehen lässt. Patrick Aiglstorfer behält die Nerven, und bringt mit einem platzierten Schuss seine Mannschaft wieder mit 2:1 in Führung (26.). Ein Führung, die die Zach-Elf dann auch mit in die Pause nimmt, auch weil sie kaum nennenswerte Chancen seitens der Gäste zulässt, und weil sowohl Kevin Aiglstorfer, der nach Stockinger-Zuspiel alleine vor Goalie Feyrer auftaucht, als auch Robert Riederer mit einem Schuss aus der zweiten Reihe zwei gute Möglichkeiten ungenutzt lassen.


Auch in der zweiten Spielhälfte sind es dann die Hausherren in orange-schwarz, die den deutlich besseren Start erwischen. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau hat St. Martin Glück, dass Robert Riederer nur um den berühmten Hauch einer Sekunde zu spät kommt, so eine Aiglstorfer-Hereingabe nicht über die Linie drücken kann. Es sollte nicht der letzte Schnitzer auf Seiten der Gäste an diesem Nachmittag sein, die in dieser zweiten Halbzeit viel von ihrer gewohnten Ballsicherheit und Ruhe im Aufbauspiel vermissen ließen. Auch im Spiel nach vorne verebben die Angriffsbemühungen der Falkner-Jungs oft vorzeitig. Wenn St. Martin dann doch einmal in die Nähe des Neumüller-Kastens kommt, fehlt die letzte Entschlossenheit im Abschluss. So wird ein Burgstaller-Schuss zur sicheren Beute von Arnreits Nummer eins. Deutlich konkreter sind die Offensivaktionen der Heimischen. So setzt Kevin Aiglstorfer nach einem Querschläger in der St. Martiner Hintermannschaft nur denkbar knapp über die Querlatte, ehe kurze Zeit später zum zweiten Mal an diesem Nachmittag ein Elfmeterpfiff ertönt. Nach einem Foulspiel am Lukas Stockinger legt sich Patrick Aiglstorfer ein zweites Mal den Ball zurecht, und wie schon in Halbzeit eins bleibt er der Sieger im Duell mit Goalie Thomas Feyrer (63.). Der Jubel über den Treffer zum 3:1 ist noch nicht einmal ganz abgeklungen, da fällt auch schon die Vorentscheidung in diesem Spiel. Direkt nach dem Anstoß macht sich das Arnreiter Vorchecking bezahlt: Kevin Aiglstorfer kann St. Martins Christoph Hahn den Ball abluchsen, enteilt der Gästeabwehr und erzielt mit einem überlegten Schuss in die rechte Ecke seinen bereits 16. Saisontreffer (63.). Damit ist die Gegenwehr der Gäste endgültig gebrochen, die sich in Folge gleich zweimal bei ihrem Schlussmann bedanken können, der sie bei Abschlüssen von Alexander Engleder und dem kurz zuvor eingewechselten Thomas Grubhofer vor einem noch höheren Rückstand bewahrt. Auf der gegenüberliegenden Seite findet Fabian Mitter die größte Chance zum Anschlusstreffer vor, sein Schuss aus knapp achtzehn Metern streift nur hauchdünn über das linke Kreuzeck. In der Schlussphase fällt dann aber doch noch ein weiterer Treffer, allerdings wieder auf Seiten der Hausherren. Michael Furtmüller übernimmt nach einem Gahleitner-Freistoß einen Abpraller aus kurzer Distanz direkt (86.), er besorgt mit seinem vierten Saisontreffer das 5:1. An diesem Spielstand sollte sich dann auch nichts mehr ändern, denn St. Martin lässt in Person von Gregor Rechberger die letzte Möglichkeit in diesem Spiel liegen, er findet im erneut starken Dominik Neumüller seinen Meister. Nach einer zweiminütigen Nachspielzeit ist es dann amtlich: Arnreit gewinnt auch das siebente aus acht Heimspielen, und bleibt somit im Frühjahr weiterhin ungeschlagen.


Am Ende darf aus Sicht der Mannschaft von Trainer Herbert Zach durchaus von einer gelungenen Revanche gesprochen werden, konnte sich der Aufsteiger dank einer ambitionierten Leistung und dank eines deutlichen Chancenplus erfolgreich und nicht unverdient von der Niederlage im Herbst in St. Martin rehabilitieren. Mit dem insgesamt elften Saisonsieg punkteten die Orange-Schwarzen auch im dritten Rückrundenspiel, und sammeln so weiterhin wichtige Punkte im Kampf um die vorderen Plätze. Netter Beigeschmack: Aufgrund der Niederlage von Spitzenreiter Eidenberg/Geng bei der Mannschaft der Stunde aus Peilstein lacht der Aufsteiger vorübergehend sogar von der Tabellenspitze. Für einen Blick auf die Tabelle ist es zum jetzigen Zeitpunkt allerdings ohnehin noch zu früh, ist es müssig zu sagen, dass die derzeitige Situation nicht mehr als eine schöne Momentaufnahme ist. Sie sollte jedoch als zusätzlicher Ansporn gesehen werden, jetzt erst reicht hart und fokussiert weiter zu arbeiten. Zeit zum Durchschnaufen hat die Mannschaft rund um Kapitän Manfred Gahleitner ohnehin kaum, wartet bereits am Montag, 17. April das nächste schwierige Spiel auf den Aufsteiger. Da gastieren die Orange-Schwarzen beim Tabellenzehnten aus Klaffer. Schon im Herbst war das Aufeinandertreffen beider Mannschaften ein ganz enges, behielt letzten Endes Arnreit mit 1:0 denkbar knapp die Oberhand. Auch am kommenden Wochenende darf sich die Zach-Elf auf einen heißen Fight einstellen, zumal die Gäste im Kampf um den Klassenerhalt jeden Punkt dringend benötigen. Gespielt wird am Ostermontag um 14:00 Uhr (1b) und 16:00 Uhr (KM) in der Sareno Arena in Klaffer.


 

Perfektes Fußballwetter auf der Sportanlage in Eckersberg
Das Spiel gegen eine junge St. Martiner Mannschaft war nicht unbedingt so einseitig wie es das Ergebnis vermuten lässt

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