Im letzten Heimspiel der Saison musste sich die Union Arnreit gestern den Gästen aus Peilstein geschlagen geben. Mit der spielerisch schwächsten Leistung im Frühjahr setzte es eine bittere 2:5 Heimpleite gegen Bogner & Co.
Nach drei Siegen in Folge bestritt die Union Arnreit am gestrigen Nachmittag das letzte Heimspiel der Saison 09/10. Zu Gast war die Mannschaft aus Peilstein, die ihrerseits noch Punkte zur Fixierung des Klassenerhaltes benötigten und in den letzten beiden Spielen immer besser in Schuss kamen. Vor allem bei den beiden Akteuren Bogner und Prochazka zeigte die Formkurve steil nach oben. Man war also gewarnt. Doch das Spiel begann, wie auch in den letzten Begegnungen, alles andere als optimal für die Heimelf. Bereits nach 6 Minuten klingelt es nämlich im Kasten von Karl Thomas. Der an diesem Nachmittag in Hochform agierende Bogner kann sich auf der Seite durchsetzen, sein Stanglpass wird etwas unglücklich von einem Arnreiter Abwehrspieler abgefälscht - 0:1. Wie auch im Spiel gegen Herzogsdorf stimmte in der Anfangsphase das Mannschaftsgefüge noch nicht hundertprozentig. In der Defensive brauchte es einige Zeit, bis man sich so halbwegs auf Peilsteins Offensivkräfte einstellen konnte, die Verbindung zur Offensive funktionierte an diesem Tag generell nicht so wirklich, wodurch Arnreits Angreifer über weite Strecken der Spieldauer in der Luft hingen. Nichts desto Trotz kam Arnreit nach dem frühen Rückschlag besser in die Partie, und war nun mit dem Gegner auf Augenhöhe. Erstmals richtig gefährlich wird es nach einem Alleingang von Aiglstorfer Patrick, der einen tollen Schuss in Richtung des Reisinger-Gehäuses abgeben kann, welchen dieser aber ebenso toll parieren kann. Zum zweiten Mal brennt es, als Peilsteins Schlussmann bei einer Flanke den Ball verfehlt, Arnreits Angreifer aber zu überrascht sind um aus dieser Situation Kapital zu schlagen. Auch die Gäste sind in der Offensive nicht untätig, allerdings kann die Abwehr der Heimischen vorerst das Schlimmste verhindern. In der 26. Minute können die Gastgeber ausgleichen. Dem Treffer vorausgegangen war ein schöner Angriff über die rechte Seite, bei dem Aiglstorfer Kevin ungehindert zur Mitte flanken kann. Gahleitner Benjamin wird dort sträflich allein gelassen und kann aus kurzer Distanz per Kopf das 1:1 erzielen. Nach dem Ausgleichstreffer hat Arnreit die beste Phase in der Partie, kann im Mittelfeld ein leichtes Übergewicht erzielen und kommt sieben Minuten später zum nächsten Treffer. Dieses Mal ist es Kapitän Aiglstorfer Patrick, der per Freistoß zum 2:1 trifft. Peilstein Schlussmann macht bei dem Treffer nicht unbedingt die beste Figur (33.). Gegen Ende der ersten Halbzeit haben die Heimischen nochmal Glück. Es ist beinahe eine Kopie des 0:1, allerdings findet der Ball dieses Mal nicht den Weg ins Tor von Karl Thomas - zum Glück für Arnreit, die damit die knappe, etwas schmeichelhafte Führung in die Pause bringen. Die zweite Halbzeit verläuft aus Sicht der Heimischen dann katastrophal und kann wohl als die bislang schlechteste Spielhälfte der laufenden Spielzeit bezeichnet werden. Offensiv gelingt nur mehr ganz wenig bis gar nichts, für Peilsteins Defensive gibt es in der zweiten Hälfte nicht viel zu tun. Das Defensivverhalten ist keineswegs besser. Man lässt dem Gegner viel zu viel Platz, der auch daraus resultiert, das die Zuteilung überhaupt nicht mehr stimmt. Zwischen Abwehr und Mittelfeld klafft ein riesiges Loch, dass insbesondere Peilsteins Legionär Prochazka Petr zu nutzen weiß. Bereits wenige Minuten nach Wiederbeginn kommen die Gäste zum Ausgleich. Es ist eine Co-Produktion der zwei besten Akteure am Platz. Bogner Markus kann sich wie so oft an diesem Nachmittag gegen seinen Bewacher durchsetzen, bringt dann einen Idealpass auf Prochazka, der trocken zum 2:2 verwertet. Arnreit ist nach dem Gegentreffer völlig von der Rolle. Nichts will mehr so funktionieren wie es sollte, ungewohnt viele Fehlpässe und zu inkonsequentes Abwehrverhalten machen es Peilstein leicht. Das 2:3 fängt man sich durch einen Konter. In der Vorwärtsbewegung verliert Arnreit unnötig den Ball, die Gäste schalten schnell um und erzwingen so ein Überzahlspiel gegen die Abwehr der Heimischen. Beim Zuspiel auf Prochazka verfehlen zudem zwei Verteidiger den Ball, der Schuss vom Tschechen wird auch noch leicht abgefälscht und passt so genau ins linke Eck (59.).Drei Minuten später macht Prochazka mit seinem dritten Treffer den Hattrick perfekt. Der Treffer zum vorentscheidenden 2:4 grenzt an Verhöhnung. Zuerst werden zwei Arnreiter vom Legionär getunnelt, bei seinem Schuss in die rechte Ecke hat Karl Thomas wieder keine Chance (62.). Doch damit nicht genug. Bogner Markus krönt seine Leistung an diesem Tag mit einem Treffer, der viel über dieses Spiel aussagt. Zwei Gegenspieler lässt er mühelos aussteigen, den Tormann umkurvt er ebenso spielerisch - der Rest ist Formsache. Das 2:5 in der 70. Minute ist aus Sicht der Arnreiter Gott sei Dank der letzte Treffer. Selber können sich die Gastgeber keine Möglichkeiten mehr erarbeiten, wodurch es bei dieser klaren Niederlage bleibt. Das letzte Heimspiel hat man sich wohl anders vorgestellt. Anstatt dem Gegner spielerisch Paroli zu bieten, kam man gegen Peilstein zum ersten Mal in dieser Spielzeit so richtig unter die Räder. Vorne wie auch hinten war man an diesem Tag meilenweit von der Normalform weg, wodurch man es den Gästen viel zu einfach machte. Zwar hat Peilstein mit Bogner und Prochazka sicherlich zwei Ausnahmekicker in ihren Reihen, dennoch muss man sich nach so einem Spiel selber an der Nase fassen, analysieren, und es beim nächsten Mal besser machen. Den die kommende Aufgabe wird sicher nicht einfacher.
Am Donnerstag, 3. Juni, steht nämlich das Nachtragsspiel im Planetenstadion in Hellmonsödt an (15:00/17:00) , wo man es mit der besten Offensive der Liga zu tun bekommen wird. Aus den Fehlern, die gegen Peilstein gemacht wurden, muss die Mannschaft lernen, und dann ist auch gegen Oyrer & Co, gegen die Wiedergutmachung angesagt ist, einiges möglich, den schließlich kochen auch die nur mit Wasser...
Reserve: Arnreit - Peilstein (1:3)
Auch Arnreits Reservemannschaft kann gegen Peilstein nicht an die Form der vergangenen Wochen anknüpfen und präsentiert ebenso spielerische Schmalkost. Zwar gelingt Reiter Florian aus einem Freistoß noch die 1:0 Führung, Peilstein kann allerdings das spielerische Übergewicht auch in Tore ummünzen und die Partie noch vor der Pause durch zwei Treffer von Reischl drehen. Die Entscheidung fällt dann in der 58. Minute, als Bogner Stefan für seine Mannschaft zum 1:3 trifft. Für die Reserve gilt - ebenso wie für die Kampfmannschaft - am Donnerstag wieder eine bessere Leistung zu zeigen. Immerhin sollte man nach einer bislang tollen Saison auch einen versöhnlichen Abschluss hinlegen.
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