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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Niederlage in Hellmonsödt

Die erste Niederlage nach zuletzt drei Siegen am Stück setzte es für Aufsteiger Arnreit ausgerechnet am letzten Spieltag der Hinrunde bei Tabellenschlusslicht Hellmonsödt. Gegen eine tief stehende Dollhäubl-Elf taten sich die Orange-Schwarzen über weite Strecken sehr schwer, leisteten sich in der Defensive zu viele Fehler, und ließen vorne einige hochkarätige Torchancen ungenützt. Die Hausherren straften dies mit gnadenloser Effizienz im Konterspiel ab, und durften sich am Ende über einen 4:2-Erfolg freuen.


Nach zuletzt durchaus ansprechenden Leistungen stand für die Mannschaft von Trainer Herbert Zach zum Abschluss der Hinrunde das Gastspiel bei Hellmonsödt auf dem Programm. Die Dollhäubl-Elf war in der bisherigen Spielzeit nicht unbedingt vom Glück verfolgt, wurden Kapitän Alexander Baumgartner und Co. bislang wohl deutlich unter Wert geschlagen. Ein Umstand, den der Aufsteiger aus Arnreit an diesem Nachmittag schmerzvoll zur Kenntnis nehmen musste. Viel hatten sich die Orange-Schwarzen für ihren letzten Auftritt vor der Winterpause vorgenommen, und früh erhielten diese Erwartungen einen herben Dämpfer. Gerade einmal sieben Minuten waren im Hellmonsödter Planetenstadion gespielt, als die Gastgeber in grün-weiß in Führung gingen. Nach einem Einwurf stimmt die Zuordnung in der Arnreiter Defensive nicht, und Thomas Hofer straft diesen Fehler mit einem sehenswerten Halbvolley aus äußerst spitzem Winkel, der sich unhaltbar hinter Goalie Dominik Neumüller in die Maschen senkt, postwendend ab. Die Gäste sind damit früh im Hintertreffen, und brauchen in Folge auch einige Zeit, um so richtig in diesem Spiel anzukommen. Während Hellmonsödt in Person von Thomas Hofer in der Anfangsphase bereits ein zweites Mal beim Arnreiter Schlussmann vorstellig wird, dauert es bis zur 25. Spielminute, ehe auch die Gäste für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen. Nach einem Einwurf wird der Ball von Felix Koblmüller an den Fünfer verlängert, wo sein Bruder Tobias goldrichtig steht und aus kurzer Distanz zum Arnreiter Ausgleich trifft. Damit alles wieder auf Anfang, doch die Gäste tun sich auch in weiterer Folge schwer, die tiefstehende und zumeist gut organisierte Defensive der Grün-Weißen zu knacken. Fehlt es vorne an den zündenden Ideen, sieht sich die Arnreiter Hintermannschaft ein ums andere Mal mit schnell vorgetragenen Gegenstößen der Dollhäubl-Mannen konfrontiert. Geht ein Hofer-Stanglpass noch an Freund und Feind vorbei, so machen es die Hausherren in Minute 41 umso besser. Nach einem Angriff über die rechte Seite ist Arnreits Abwehr unsortiert, bei der scharfen Hereingabe in den Strafraum sind gleich zwei Hellmonsödter zur Stelle, am Ende ist es der auffällige Günther Lang, der den Ball zur erneuten Führung für die Gastgeber über die Linie drückt. Da mit Ausnahme einer Stockinger-Flanke, die SVH-Goalie Seyr auf die Querlatte ablenkt, von den Gästen vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Mehmedovski nichts zwingendes mehr kommt, geht es mit einer knappen Führung für das Tabellenschlusslicht in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel ist den Gästen aus dem Bezirk Rohrbach dann deutlich anzumerken, dass sie sich mit diesem Spielstand nicht zufrieden geben wollen. Arnreit ist im zweiten Durchgang sichtlich bemüht, und präsentiert sich im Gegensatz zu Halbzeit eins insbesondere im Angriffsdrittel zielstrebiger. Der Ausgleichstreffer in der 59. Spielminute fällt aus Sicht der Gäste dann aber doch etwas glücklich. Blieb die Pfeife von Schiedsrichter Mehmedovski bei zwei klaren Vergehen im Hellmonsödter Strafraum in Durchgang eins und zu Beginn von Halbzeit zwei noch stumm, so entscheidet der nicht immer sattelfeste Unparteiische nach einem vermeintlichen Foulspiel an Tobias Koblmüller, das so wohl eher keines war, auf Strafstoß für Arnreit. Eine Chance, die sich Patrick Aiglstorfer nicht entgehen lässt - mit seinem siebenten Saisontreffer sorgt er wieder für ausgeglichene Verhältnisse. Was folgt ist eine Phase, in der die Gäste leichtes Oberwasser bekommen, und in der die Zach-Elf drei Mal nur knapp an der Führung vorbeischrammt. Fehlt bei zwei Koblmüller-Schüssen noch die letzte Präzision, so wird ein Treffer von Kevin Aiglstorfer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition wohl zu unrecht aberkannt. Somit bleibt es weiterhin beim Spielstand von 2:2, und nach und nach wagen sich auch die Grün-Weißen wieder in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Kann sich Dominik Neumüller im Arnreiter Kasten bei einem Riener-Schuss noch auszeichnen, ist der Schlussmann der Gäste in Minute 81 machtlos. Nach einem Angriff über die rechte Seite kommt Günther Lang von der Strafraumgrenze zum Abschluss, und bringt seine Mannschaft mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck abermals in Führung. Eine Führung, die nur Augenblicke später um ein Haar wieder passé gewesen wäre. Nach einer Flanke des eingewechselten Robert Riederer kommt Kevin Aiglstorfer aus kürzester Distanz ungehindert zum Kopfball, scheitert jedoch am stark antizipierenden Schlussmann des SVH. Da auch ein Riederer-Schuss aus kurzer Entfernung kurz darauf nicht den Weg ins Tor findet, kommt es in der Nachspielzeit, wie es kommen musste. Nach einer misslungenen Arnreiter Abseitsfalle enteilt Thomas Hofer seinen Bewachern, umkurvt Goalie Neumüller, und serviert den Ball mustergültig für den mitgelaufenen Michael Schwarz, der die Kugel nur mehr über die Linie drücken muss (91.). Der Treffer zum 4:2 ist zugleich der Schlusspunkt in einer Partie, die mit einer aus Sicht der Gäste durchaus enttäuschenden Niederlage endet.  Nach zuletzt drei Siege am Stück musste die Zach-Elf somit ausgerechnet beim Tabellenschlusslicht wieder Federn lassen, verabschiedet sich der Aufsteiger mit einer zweifelsohne unnötigen Niederlage in die Winterpause. Ein Niederlage, die aufgrund der vorhandenen Chancen sicher zu verhindern gewesen wäre, und die dafür sorgt, dass sich die Tabellensituation in der Bezirksliga Nord weiter zuspitzt. Mit fünfzehn Punkten liegen Kapitän Manfred Gahleitner und Co. nach der Hinrunde auf Rang zehn, und damit mitten im dichtgedrängten Tabellenmittelfeld. Trennen den Aufsteiger lediglich zwei Punkte vom Tabellensiebenten Königswiesen, so beträgt der Vorsprung der Orange-Schwarzen auf den Vorletzten Steyregg ebenfalls nur zwei Zähler. Nach Abschluss der Hinrunde scheint eines gewiss: Das Frühjahr in der Bezirksliga Nord dürfte ein sehr spannendes werden, geht es doch für mehr als die halbe Liga wohl gegen den Abstieg. Davor steht aber vorerst einmal die Winterpause auf dem Programm, gilt es für Mannschaft und Trainertream in der fußballfreien Zeit die kleineren wie größeren Wehwehchen auszukurieren, den Kopf frei zubekommen, um dann Mitte Jänner wieder mit vollem Elan in die Vorbereitung zu starten. Eine Vorbereitung, die der Aufsteiger nutzen wird, um sich bestmöglich auf die zweite Hälfte des Abenteuers Bezirksliga einzustellen, und um das angepeilte Ziel Klassenerhalt zu erreichen...

Reserve: Hellmonsödt - Arnreit 0:1 (0:1)

Allen Grund zur Freude hatte Arnreits Reservemannschaft nach dem Gastspiel in Hellmonsödt. Mit einer engagierten Leistung holte sich die Mannschaft um Kapitän Manuel Altenhofer gegen den Tabellenelften den sechsten Dreier in der laufenden Spielzeit, und überwintert so auf dem tollen fünften Tabellenplatz. Den Grundstein für den orange-schwarzen Erfolg legten die Gäste dabei bereits im ersten Spielabschnitt. Nach einer Ecke ist der auffällige Alexander Engleder mit dem Kopf zur Stelle, und besorgt aus kurzer Distanz den letztlich spielentscheidenden Treffer zum 1:0 (36.). Hellmonsödt drängt zwar in Halbzeit zwei auf den Ausgleich, die Gäste aus Arnreit verteidigen jedoch den knappen Vorsprung geschickt, und haben über dies hinaus in der Schlussphase gleich mehrfach die Entscheidung auf dem Fuß. Am Ende sollte jedoch an diesem Nachmittag kein weiterer Treffer fallen, bleibt es bei dem knappen Sieg für die Mannen aus dem Bezirk Rohrbach, die sich so mit einem Erfolgserlebnis und jeder Menge Selbstvertrauen in die wohlverdiente Winterpause verabschieden.


 

Gegen den SV Hellmonsödt konnten Felix Koblmüller und Co. nur selten ihre Stärken ausspielen

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