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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Niederlage im Aufsteigerduell

Nach zwei Dreiern in Folge setzte es für die Mannschaft von Trainer Thomas Dollhäubl im Aufsteigerduell in Königswiesen die fünfte Frühjahrsniederlage. Trotz früher Führung taten sich die Orange-Schwarzen gegen engagiert zu Werke gehende Hausherren über die gesamten neunzig Minuten hinweg schwer, und brachten sich durch individuelle Fehler auch selbst um einen möglichen Punktgewinn. Am Ende geht der Sieg für Königswiesen, das an diesem Nachmittag schlicht die bissigere Mannschaft war, zweifelsohne auch in Ordnung.


Nach den beiden Heimspielen gegen Schweinbach und Freistadt, die Kapitän Manfred Gahleitner und Co. recht erfolgreich bestreiten konnten, stand für die Orange-Schwarzen im Rahmen der 24. Runde das Aufsteigerduell in Königswiesen auf dem Programm. Just von der weitesten "Dienstreise" der Saison kehrte die Elf von Coach Thomas Dollhäubl mit leeren Händen nach Hause, auch weil man es verabsäumte, nach einem guten Start in die Partie entscheidend nachzusetzen. Aber alles der Reihe nach. Vor knapp 200 Zusehern starten die Gäste aus dem oberen Mühlviertel unter der Leitung von Schiedsrichter Kurt Habichler engagiert und mit viel Schwung in das Duell mit dem Tabellendreizehnten, und bereits nach wenigen Minuten taucht Arnreits Kevin Aiglstorfer erstmals vor dem gegnerischen Kasten auf, kann aber den schwer zu verarbeitenden Ball nicht richtig unter Kontroll bringen. Die Antwort der Hausherren folgt wenige Augenblicke später in Form eines Flugkopfballes, der rechts am Arnreiter Kasten vorbeipfeift. Der Auftakt in eine muntere Anfangsphase war damit geschafft, und auch in Folge bekamen die Fans beider Lager einiges geboten. Während Arnreits Thomas Grubhofer nach gut acht Minuten mit einem strammen Schuss nur am rechten Pfosten scheitert, macht es sein Mannschaftskollege Robert Riederer nach zehn Minuten besser. Er behält nach idealem Zuspiel von Tobias Koblmüller die Übersicht, und schließt einen schnörkellos vorgetragenen Angriff über die linke Seite sicher ab. Die Gäste damit früh in Führung, verabsäumen es jedoch in Folge, weiter am Drücker zu bleiben. Eher das Gegenteil ist der Fall: Man agiert zu zurückhaltend in den Zweikämpfen, und hinkt auch gedanklich oft einen Schritt hinter den Hausherren her, die nun von Minute zu Minute aktiver werden. Kann sich Arnreits Dominik Neumüller bei einem Schuss aus halbrechter Position noch auszeichnen, so ist der Schlussmann der Gäste nach 24 Minuten erstmals an diesem Nachmittag geschlagen. Ein optimales Zuspiel zwischen die beiden Innenverteidiger kann sich Königswiesens Jan Stoszek perfekt mitnehmen, und sorgt alleine vor dem gegnerischen Kasten mühelos für ausgeglichene Verhältnisse. Auch in Folge bleiben die Hausherren die gefährlichere Mannschaft, die Hinterkörner-Elf lässt jedoch drei aussichtsreiche Möglichkeiten liegen, ehe sie nach 38 Minuten die Partie zu ihren Gunsten dreht. Bei einem weiten Ball aus dem Königswiesener Halbfeld ist Arnreits Hintermannschaft nicht im Bilde, Lukas Kastenhofer kann sich das punktgenaue Zuspiel ideal mitnehmen, und bezwingt Goalie Neumüller mit einem überlegten Schuss ins kurze Eck. Die Führung für die Gastgeber ist zu diesem Zeitpunkt verdient, auch weil Arnreit mit Ausnahme eines Grubhofer-Schusses, der aus halbrechter Position doch recht deutlich verzieht, offensiv kaum etwas vorzuweisen hat. Erst kurz vor dem Seitenwechsel wird es aus Sicht der Heimelf noch einmal brenzlig, als Arnreits Tobias Koblmüller nach einem Gahleitner-Freistoß einen Kopfball nur knapp am linken Pfosten vorbeisetzt.  So aber bleibt es bei der knappen Führung für die Hausherren, mit der es kurz darauf in die Halbzeitpause geht. Im zweiten Spielabschnitt ändert sich an den Kräfteverhältnisse auf dem Rasen vorerst wenig. Königswiesen hat das Geschehen über weite Strecken unter Kontrolle, und lässt die Offensive der Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Mit Ausnahme zweier Eckbälle und einem etwas verunglückten Abschluss von Michael Furtmüller brandet kaum Gefahr vor dem Königswiesener Tor auf. Umgekehrt verwalten die Hausherren den knappen Vorsprung aus einer gesicherten Abwehr heraus geschickt, und setzen im Spiel nach vorne immer wieder Nadelstiche. In Minute 75 profitiert die Hinterkörner-Elf zudem von einem Fehler der Gäste im Aufbauspiel, nachdem die Heimischen schnell umschalten, und in Person von Lukas Kastenhofer, der von der Strafraumgrenze wuchtig ins linke Eck trifft, für eine kleine Vorentscheidung sorgen. Das in der Schlussphase trotzdem noch einmal Spannung aufkommt liegt daran, dass Arnreit praktisch postwendend der Anschlusstreffer gelingt, wenn auch unter kräftiger Mithilfe der Heimischen. Nach einem Eckball befördert Jan Stoszek den Ball per Kopf ins eigene Tor, und sorgt so dafür, dass die Gäste noch einmal Blut lecken (78.). Die Orange-Schwarzen werfen daraufhin noch einmal alles nach vorne,  und schrammt zweimal nur knapp an einem dritten Treffer vorbei. Königswiesen geht in den letzten Minuten sichtlich etwas die Puste aus, und hat sowohl bei einem Schuss von Kevin Aiglstorfer als auch bei einem Abschluss von Manuel Lindorfer Glück, dass Goalie Josef Baumgartner die Führung festhalten kann. So aber bleibt der Sturmlauf der Gäste am Ende unbelohnt, setzen sich die Hausherren letztlich nicht unverdient mit 3:2 durch, und holen so wichtige Punkte im Kampf um Klassenerhalt. Für Kapitän Manfred Gahleitner und Co. hingegen setzte es nach zuletzt zwei Siegen am Stück die fünfte Niederlage in der laufenden Meisterschaft. Eine Niederlage, die am Ende wohl auch in Ordnung geht, auch weil Königswiesen über weite Strecken mehr investierte. Die Meisterschaft biegt nun langsam aber sicher auf die Zielgerade ein, bei noch drei ausstehenden Runden bahnt sich sowohl im Titelrennen als auch im Kampf gegen den Abstieg in wahres Herzschlagfinale an. In letzteren sind nach wie vor nicht weniger als die Hälfte aller Mannschaften in der Bezirksliga Nord involviert, und auch die Orange-Schwarzen werden noch den einen oder anderen Punkt brauchen, um am Ende die Klasse zu halten. Ohne zu übertreiben kann bei den drei verbleibenden Spielen von echten "Endspielen" gesprochen werden, wenngleich die Mannen von Coach Thomas Dollhäubl, die derzeit bei 30 Zählern halten, vieles in der eigenen Hand haben. Den nächsten Schritt in Richung Ligaverbleib will der Aufsteiger gleich am kommenden Samstag, 25. Mai machen, wenn mit dem Heimspiel gegen die DSG Union Putzleinsdorf das letzte Derby der Saison auf dem Programm steht. Wie Arnreit stecken auch die "Putzis" mitten drin im Abstiegskampf, auf einen entsprechend heißen Fight dürfen sich die Orange-Schwarzen gefasst machen. Mit einem Dreier könnten beide Mannschaften einen vielleicht entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt machen, bei einer Niederlage hieße es wohl bis zum Schluss weiter bangen - mehr Spannung geht kaum. Gespielt wird am kommenden Samstag übrigens wie gewohnt um 14:00 Uhr (1b) bzw. um 16:00 Uhr - beide Mannschaften freuen sich auf tatkräftige Unterstützung!

Reserve: Königswiesen - Arnreit 3:6 (2:1)

In einem wahren Torfestival mündete das Vorspiel der beiden Reservemannschaften, in dem der Tabellenzehnte auf die auf Platz acht liegenden Gäste traf. In einer unterhaltsamen Partie waren es nach gerade einmal fünf Minuten die Gastgeber, die in Person von Roland Kamleitner den Torreigen eröffneten. Die Elf von Coach Clemens Flandorfer wirkt in der Anfangsphase etwas fahrig, und insbesondere bei weiten Bällen in den Rücken der Abwehr äußerst anfällig. Es dauert eine gute Viertelstunde, ehe man sich aus Sicht der Gäste besser auf das Spiel der Heimischen eingestellt hatte. Der Ausgleich für orange-schwarz viel dann dennoch mehr oder minder aus dem Nichts: Florian Reiter nimmt sich aus knapp 28 Metern ein Herz, und hämmert einen Freistoß unhaltbar ins rechte Kreuzeck (20.). Gut zehn Minuten später ist es erneut Reiter, der mit einem sehenswerten Freistoß an der Querlatte scheitert. Anstatt mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen, sind es dann aber die Gastgeber, die nach Seitenwechsel die Nase vorne haben. Stefan Emsenhuber bringt seine Elf kurz vor dem Pausenpfiff mit 2:1 in Führung (44.). Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel sorgt Arnreits Jan Hofer rasch wieder für ausgeglichene Verhältnisse, ehe nach 64 Spielminuten Stefan Emsenhuber mit seinem zweiten Treffer Königswiesen wieder in Front schießt. Doch auch auf den dritten Treffer der Gastgeber hat Arnreit die passende Antwort - Adrian Mauracher stellt mit seinem Treffer in Minute 69 alles wieder auf Anfang. In der Folge flacht das Spielgeschehen dann zwar zusehends etwas ab, in der Schlussphase geht es dann aber noch einmal Schlag auf Schlag. Ein Doppelschlag durch Jan Hofer (85., 86.) sorgt binnen 120 Sekunden für eine Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste, die in der Nachspielzeit in Person von Alexander Engleder auch für den letzten Höhepunkt des Spiels sorgen (92.). Am Ende setzt sich die Flandorfer-Elf in einem kuriosen Spiel und nach dreimaligem Rückstand nicht unverdient mit 6:3 durch, auch weil man insbesondere im zweiten Spielabschnitt einen engagierten Auftritt an den Tag legte, und die Hausherren in der Schlussphase nicht mehr wirklich zusetzen konnten. In der Tabelle springen die Orange-Schwarzen damit zwischenzeitlich auf Rang sieben, ehe man im Heimspiel gegen Putzleinsdorf die Chance hat, die Top Fünf in Angriff zu nehmen.


 

Königswiesen war an diesem Nachmittag schlichtweg die kaltschnäuzigere Mannschaft

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