Neues Trainergespann bei den Orange-Schwarzen
- Manuel Lindorfer
- 18. Juni
- 5 Min. Lesezeit
Mit Reinhard Eisner und Alexander Iosim übernimmt erstmals in der Vereinsgeschichte ein Trainerteam die Geschicke der Orange-Schwarzen. Nach der Trennung von Gerhard Ecker, der zweieinhalb Jahre das Amt des Cheftrainers inne hatte und nun zu seinem Heimatverein nach Putzleinsdorf zurückkehren wird, wollen die beiden 35-jährigen für frischen Wind im Arnreiter Lager sorgen und der Mannschaft ihren Stempel aufdrücken. Wir haben die beiden neuen Übungsleiter zum Gespräch gebeten.
Lieber Reinhard, lieber Alexander, herzlich willkommen bei uns in Arnreit! Bevor es ans Eingemachte geht, stellt euch vielleicht einfach kurz vor.
RE: Ich bin 35 Jahre alt und bei der Firma eworx in Rohrbach-Berg als Bereichsleiter Software tätig. Ich komme gebürtig aus Aigen-Schlägl, habe vor einem Jahr aber mit meiner Lebensgefährtin ein Haus gekauft und wohne seitdem in Arnreit. Ich würde mich als echten Fußballenthusiasten bezeichnen und bin ein leidenschaftlicher Fan von Borussia Dortmund. Abseits des Fußballplatzes zählen das Rennradfahren sowie das Instandhalten von Haus und Garten zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
AI: Ich bin ebenfalls 35 Jahre alt, stamme aus Ulrichsberg und lebe in Ottensheim. Ich habe einen neunjährigen Sohn (Jaro) und arbeite an der Neuen Mittelschule in Lembach, wo ich die Fächer Sport, Englisch und Spanisch unterrichte. Durch meine Ausbildung als Sportlehrer habe ich fundierte Kenntnisse in mehreren Sportarten und übe diese auch leidenschaftlich gerne aus. So habe ich unter anderem einen U15-Vize-Staatsmeistertitel im Judo und - kein Scherz - eine Teilnahme bei der Curling-Staatsmeisterschaft vorzuweisen. Generell würde ich mich als experimentierfreudig, humorvoll und lustig beschreiben.
Wie verlief euer fußballerischer Werdegang? Für welche Vereine habt ihr selbst aktiv die Fußballschuhe geschnürt? Was waren eure bisherigen Stationen als Trainer?
RE: Meine spielerische Laufbahn verlief eher überschaubar. Den Großteil meiner aktiven Karriere lief ich für die Reservemannschaft meines Heimatorts Aigen-Schlägl auf, in der Kampfmannschaft reichte es nur zu Kurzeinsätzen. Seit meinem 24. Lebensjahr bin ich als Trainer tätig, habe mittlerweile die UEFA-B-Lizenz und war mit Aigen-Schlägl, St. Martin 1b, St. Oswald, Ulrichsberg und zuletzt Peilstein bereits bei mehreren Vereinen im Bezirk tätig. Arnreit ist die erste Mannschaft in der Bezirksliga, die ich trainieren darf.
AI: Ich bin als Spieler viel herumgekommen, war in jungen Jahren Teil der Bezirks- und Landesauswahl und in der Akademie der SV Ried, wo ich auch einmal für das U16-Nationalteam nominiert wurde. Während meines Studiums schnürte ich meine Fußballschuhe unter anderem für die Vienna Amateure, Purkersdorf, ASV 13 und Pressbaum, bevor es wieder zurück zu meinem Heimatverein nach Ulrichsberg ging, mit dem ich auch Meister werden konnte. Danach folgten Stationen bei der TSV Ottensheim sowie beim UFC Rohrbach-Berg. Zuletzt war ich als Spieler oft schon der verlängerte Arm des Trainers und konnte mich so auch aktiv in die Trainingsgestaltung einbringen. Meine Tätigkeit als Trainer der 1b-Mannschaft von Rohrbach-Berg war meine erste Station als Cheftrainer im Erwachsenenfußball.
Ihr seid ein recht junges Trainerteam. Was hat den Ausschlag gegeben, den Trainerposten in Arnreit anzutreten, und wie kam es zu eurer Zusammenarbeit?
Wir haben bereits bei unserer gemeinsamen Zeit in Ulrichsberg zusammengearbeitet. Alex war damals noch als Spieler aktiv, hat aber auf dem Spielfeld die Rolle meines Co-Trainers übernommen. Die jetzige Konstellation hat sich eher zufällig durch Gespräche mit dem Verein ergeben. Trainer einer motivierten Mannschaft sein zu können ist eine unglaublich tolle Aufgabe, den Trainingsalltag, die Spiele und das ganze Drumherum mit beruflichen Verpflichtungen und dem Privatleben in Einklang zu bringen kann jedoch durchaus eine Herausforderung darstellen. Wir sind überzeugt, dass wir diese Aufgabe gemeinsam als Team optimal meistern können, sowohl für uns als auch im Sinne der Mannschaft.
Den Ausschlag hat schlussendlich auch die sportliche Philosophie des Vereins gegeben. Arnreit holt unserer Meinung nach das Bestmögliche aus den zur Verfügung stehenden Mitteln und beweist sich seit Jahren erfolgreich in der Bezirksliga – und das ohne Legionäre. Der starke Zusammenhalt auf und neben dem Platz sowie die Chance, junge Spieler an die 1b- und Kampfmannschaft heranzuführen hat uns am Ende überzeugt.
Was sind eure ersten Eindrücke vom Verein?
Eindrücke konnten wir bislang noch nicht allzu viele sammeln, aus unseren Gesprächen und als Außenstehende würden wir den Verein als gut organisiert, sympathisch und bodenständig beschreiben. Wir freuen uns, diese Eindrücke in den kommenden Wochen noch vertiefen zu können.
Mitte August startet bereits die neue Saison in der Bezirksliga Nord, es bleiben euch also nur wenige Wochen, um die Mannschaft besser kennenzulernen. Welche Schwerpunkte wollt ihr in der Vorbereitung setzen?
Das ist richtig, die Zeit bis zum Meisterschaftsauftakt ist kurz, aus diesem Grund gilt es von Anfang an voll durchzustarten. Wir werden die wenige Zeit nutzen, um gemeinsam mit der Mannschaft eine aktive Spielweise auf Basis klarer Prinzipien zu erarbeiten, und diese in den Spielen auch bestmöglich umsetzen.
Wie würdet ihr euch selbst als Trainer beschreiben? Worauf legt ihr besonders wert und welche Eigenschaften sollten eure Spieler unbedingt mitbringen?
RE: Ich würde mich als motiviert und gemeinschaftlich beschreiben, bin aber auch ein akribischer Arbeiter und mitunter auch verbessernd.
AI: Ich bin fußballbegeistert, lege auch Wert auf die vielen Kleinigkeiten und die richtige Mentalität innerhalb der Mannschaft.
Von unseren Spielern erwarten wir, dass sie sich selbst aktiv einbringen und dabei den Anspruch an sich selbst haben, sich ständig zu verbessern und zu beweisen.
Zum Abschluss: Welche Worte möchtet ihr der Mannschaft an dieser Stelle mit auf den Weg geben? Was sind eure Ziele für eure Premierensaison in der Bezirksliga?
Wir wollen in der neuen Saison als einheitliches Team auftreten, das bereit ist, auftretende Widerstände zu überwinden und auch willens ist, neuen Input von Seiten des Trainerteams anzunehmen. Wir wollen die Mannschaft stabilisieren und ein echter Angstgegner werden. Das übergeordnete Ziel soll dabei immer der Klassenerhalt sein, alles Weitere werden wir in den nächsten Tag und Wochen noch gemeinsam mit der Mannschaft definieren.
Wordwrap - Kurz gefragt
Union M-TEC Arnreit?
RE: Gallisches Dorf
AI: Zusammenhalt
Bezirksliga Nord?
RE: Attraktive Liga mit vielen Derbys
AI: Neu, spannend, fordernd
Diese drei Worte beschreiben dich als Trainer am Besten?
RE: Motiviert, akribisch, gemeinschaftlich
AI: Enthusiastisch, Kleinigkeiten, Mentalität
Deine Spielphilosophie?
RE: Aktiv, pragmatisch und klare Prinzipien
AI: Agieren, lenken, kontrollieren
Deine Stärken?
RE: Mit Energie vorangehen, klare Prinzipien & Taktiken, Gemeinschaft fördern
AI: Erfahrung als Spieler, Leidenschaft, Positivität
Deine Schwächen?
RE: "Fehlentscheidungen" von Schiedsrichtern zu stark emotionalisieren
AI: Vielleicht die wenige Erfahrung
Bisheriges Highlight in der Trainerkarriere?
RE: Da gibt es nicht das eine.
AI: Entwicklung einzelner Spieler, menschlich Spuren hinterlassen und Freunde fürs Leben finden
1:0 oder 5:4?
RE: Eher 1:0, aber noch lieber 3:0
AI: Si! - Frage beantwortet?
Saisonziel?
RE: Klarer Klassenerhalt
AI: Durch Stabilität aufmischen, überraschen, lästig und eine Angstgegner sein
Dein Vorbild als Trainer?
RE: Thomas Tuchel in seiner Anfangszeit, der hat sich in den letzten Jahren leider etwas schwierig entwickelt.
AI: Eine Mischung aus Reinhard Eisner, Thomas Heißl (der hat mich als Spieler geprägt) und Stefan Gogg.
Die Zeit abseits des Fußballplatzes verbringe ich am liebsten...?
RE: Mit der Freundin und/oder Freunden
AI: Bei der U9 in Ottensheim, wo mein Sohn Spiel, mit bereichernden Menschen und wo mich das Leben sonst so hinführt
Lieber Reinhard, lieber Alexander - vielen Dank für eure Zeit! Wir freuen uns auf eine konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen euch für eure gemeinsame Zeit in Arnreit alles Gute!
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