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AutorenbildManuel Lindorfer

Knappe Niederlage gegen Julbacher Veilchen

Ein spannendes Bezirksderby bekamen knapp 500 Zuseher am Karsamstag in Arnreit geboten. Im Duell zweier der besten Rückrundenmannschaften lieferten sich die Orange-Schwarzen aus Arnreit und die Fröschl-Elf aus Julbach einen flotten Schlagabtausch, der von Anfang an hielt, was er im Vorfeld versprach. Trotz guter Möglichkeiten auf beiden Seiten sollte der einzige Treffer an diesem Nachmittag bereits nach fünf Minuten fallen, und das Match früh zu Gunsten der Gäste aus Julbach entscheiden. Diese bleiben somit auch nach dem sechsten Spiel im Frühjahr ungeschlagen, während es für Arnreit die dritte Niederlage in diesem Kalenderjahr setzte.


Strahlender Sonnenschein, ein nahezu wolkenloser Himmel, und eine besten gefüllte Tribüne am Sportplatz in Eckersberg - alles war angerichtet für das zweite Bezirksderby binnen Wochenfrist. Nach dem tollen 3:0-Erfolg in Lembach erwartete die Orange-Schwarzen in der 19. Runde der Bezirksliga Nord mit den Veilchen aus Julbach ein denkbar unangenehmer Gegner. Die Fröschl-Elf, die im Herbst wohl hinter ihren Möglichkeiten blieb, absolvierte bislang eine bärenstarke Rückrunde, und blieb in allen bisherigen fünf Spielen ungeschlagen. Doch auch der Aufsteiger konnte mit drei Siegen aus den ersten fünf Runden bereits wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln. Die zahlreich erschienenen Zuschauer durften sich also durchaus auf einen spannenden Schlagabtausch einstellen.


Unter der Leitung von Schiedsrichter Dietmar Krczal dauerte es dann auch nicht allzu lange, ehe dieses Derby so richtig Fahrt aufnahm. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als die Hausherren erstmals richtig gefährlich vor dem Buchmaier-Kasten auftauchten. Patrick Aiglstorfer tankt sich auf der linken Seite energisch durch, ist dann aber vor dem gegnerischen Tor allerdings zu selbstlos und legt den Ball auf seinen Bruder Kevin quer, der von einem Abwehrspieler noch am erfolgreichen Abschluss gehindert werden kann - die Chance auf eine frühe Führung damit dahin. Nur vier Minuten später sind es dann die Mannen von Trainer Jochen Fröschl, die ihre erste nennenswerte Angriffsaktion prompt mit einem Treffer veredeln. Bei einem Julbacher Angriff über die linke Seite stimmt in der orange-schwarzen Defensive die Zuordnung nicht, Stefan Barth kann den Ball von der Grundlinie noch irgendwie in den Fünfer bringen, wo Lukas Schörgendorfer sich gleich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen kann und in bester Goalgetter-Manier die Kugel über die Linie stochert - Julbach führt, und das früh. Die Gastgeber lassen sich ob des Rückstandes jedoch keineswegs aus dem Konzept bringen, und haben kurze Zeit später gleich zwei Mal die Chance auszugleichen. Wird ein Koblmüller-Schuss aus knapp zehn Metern noch von Goalie Buchmaier aus dem Eck gekratzt, so wird nach einem Gahleitner-Freistoß der Winkel für den eingelaufenen Kevin Aiglstorfer zu spitz, als dass er den Ball noch gefährlich auf das Tor bringen könnte. Arnreit hat in dieser Phase das Spiel ganz gut im Griff, lässt praktisch kaum ein geordnetes Aufbauspiel der Veilchen zu, und lässt auch defensiv nur selten etwas anbrennen. So werden die Gäste in Durchgang eins nur mehr aus Standards wirklich gefährlich. Während sich Goalie Dominik Neumüller bei einem Barth-Freistoß auf die kurze Ecke nicht überraschen lässt, fehlt bei einem Schörgendorfer-Kopfball, der knapp einen Meter über die Querlatte streift, nicht allzu viel auf das Julbacher 2:0. Doch auf die Orange-Schwarzen finden in Halbzeit eins noch zwei ganz gute Möglichkeiten auf den Ausgleich vor. Verfehlt ein Lindorfer-Versuch aus der zweiten Reihe sein Ziel noch recht deutlich, haben die Veilchen Glück, dass Kevin Aiglstorfer aus halbrechter Position den Ball nicht sauber trifft. Nach kurzweiligen fünfundvierzig Spielminuten geht es so mit einer knappen Führung für die Gäste in die Halbzeitpause.


Kamen die Zuseher schon in Durchgang eins voll auf ihre Kosten, so bekamen sie auch in Halbzeit zwei ein Spiel geboten, in dem beiden Mannschaften mit offenem Visier agierten. Im Gegensatz zum ersten Spielabschnitt sind die Heimischen nun von Beginn weg hochkonzentriert, und können sich mit zunehmender Spieldauer sogar ein leichtes spielerisches Übergewicht erarbeiten. Die Dollhäubl-Elf lässt den Ball in dieser Phase gut laufen, und Julbach kommt nur selten zu echten Entlastungsangriffen. Das erste echte Ausrufezeichen im zweiten Spielabschnitt setzen trotzdem die Gäste: Nach einem Eckball von der linken Seite kommt Abwehrchef Kevin Thaller völlig frei zum Kopfball, setzt diesen jedoch knapp neben den rechten Pfosten. Kurze Zeit später steht dann erstmals Arnreits Schlussmann Dominik Neumüller im Mittelpunkt, er muss sich bei einem satten Auberger-Schuss auszeichnen, den er mit einer spektakulären Faustabwehr aber sicher entschärfen kann. Nach einer Stunde muss dann auf der anderen Seite eigentlich ein Treffer fallen. Patrick Aiglstorfer steckt ideal seinen durchstartenden Bruder Kevin durch, der alleine vor Goalie Buchmaier etwas zu überhastet abschließt und den Ball links neben das Tor setzt. So müssen die Gastgeber weiter auf den ersten Treffer an diesem Nachmittag warten, und langsam aber sicher läuft den Orange-Schwarzen die Zeit davon. Julbach verteidigt in Halbzeit zwei über weite Strecken geschickt, und wartet darauf, dass sich durch die zusehends offensivere Ausrichtung der Hausherren Räume zum Kontern ergeben. Während Arnreit vergebens dem knappen Rückstand hinterherläuft, und nur mehr selten richtig zwingend zum Abschluss kommt, hat Julbach in Person des eingewechselten Fabian Graf kurz vor Schluss die wohl größte Chance auf die endgültige Entscheidung, dessen Schuss von der Strafraumgrenze wird jedoch zur sicheren Beute des Arnreiter Schlussmannes. Die Dollhäubl-Jungs werfen in der sechsminütigen Nachspielzeit noch einmal alles nach vorne, und wären für ihre Engagement um ein Haar belohnt werden. Nach zwei Querschlägern im Julbacher Strafraum kommt Tobias Koblmüller aus kurzer Distanz zum Abschluss, anstatt den Ball in den Maschen unterzubringen verfehlt Arnreits Linksaußen jedoch das Spielgerät, ehe die Gäste die Situation bereinigen können. Es sollte dies der letzte Aufreger in einer munteren zweiten Spielhälfte sein, in der die Gastgeber den Veilchen aus Julbach zwar mindestens ebenbürtig waren, es dem Aufsteiger jedoch schlicht an dem nötigen Quäntchen Glück im Abschluss fehlte.


Am Ende gelang es den Orange-Schwarzen nicht sich für die 0:1-Niederlage im Herbst zu revanchieren, endete auch das zweite Aufeinandertreffen mit den Veilchen mit der denkbar knappsten Niederlage. Ausschlaggebend für die dritte Rückrundenpleite war zweifelsohne der frühe Gegentreffer, durch den sich die Mannschaft zwar keineswegs aus dem Konzept bringen ließ, dem sie jedoch über 96 Minuten lang vergeblich nachlaufen sollte. Trotz eines allem in allem engagierten Auftritts steht der Aufsteiger so am Ende ohne Punkte da, und das, obwohl man dem Gegenüber mindestens auf Augenhöhe begegnete, ein Unentschieden wohl auch nicht unverdient gewesen wäre. Ändern lässt sich an der dritten Niederlage im Frühjahr jedoch ohnehin nichts mehr, gilt es bereits den Blick wieder nach vorne zu richten. Bereits am Samstag, 27. April steht das dritte - und vorerst letzte - Bezirksderby en suite auf dem Programm. Auswärts treffen die Mannen von Coach Thomas Dollhäubl auf die Elf der TSU Hofkirchen. Bei den 1960er läuft es nach einem bärenstarken Herbst im neuen Jahr noch nicht wirklich rund, konnte die Wiesinger-Elf bislang keines ihrer sechs Spiel gewinnen, holte aber gleich drei Mal ein Unentschieden. Dementsprechen dürfen sich die Orange-Schwarzen auf einen heißen Fight einstellen, wird Hofkirchen vor heimischem Publikum alles daran setzen, den ersten Dreier im Frühjahr einzufahren. Angestoßen wird am kommenden Samstag übrigens um 14:15 Uhr (1b) bzw. um 16:00 Uhr - sowohl die Kampf- als auch die Reservemannschaft würden sich über tatkräftige Unterstützung freuen.


Reserve: Arnreit - Julbach 3:2 (2:1)


Den so lange ersehnten ersten Sieg in der Rückrunde gab es für Arnreits Reservemannschaft im Derby gegen Julbach zu bejubeln. Hatte man im Herbst bei einem spektakulären Schlagabtausch noch mit 6:5 (!) das Nachsehen, so drehte die Flandorfer-Elf dieses Mal den Spieß um. Gegen den Tabellenneunten erwischten die Hausherren dabei einen echten Traumstart. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als Florian Reiter nach Vorarbeit von Fabian Gumpenberger an der Strafraumgrenze zum Abschluss kommt, und den Ball scharf und platziert im linken Eck unterbringt. Die frühe Führung der Heimischen sollte allerdings nicht allzu lange halten. Nach einem weiten Ball in den Rücken der Arnreiter Hintermannschaft ist diese unsortiert, Nutznieser ist Joachim Auberger, der schneller am Ball ist als seine Gegenspiele, Goalie Christian Zoidl umkurvt und den Ball sicher im leeren Tor unterbringt (6.). Ein einer munteren Anfangsphase geht es jedoch Schlag auf Schlag, und bereits nach siebzehn Minuten steht es 2:1 für die Hausherren. Nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite scheitert Jan Hofer zuerst noch am Julbacher Schlussmann, den Abpraller verwertet der goldrichtig postierte Florian Reiter zur erneuten Arnreiter Führung, mit der letztlich auch die Seiten gewechselt werden. Auch im zweiten Spielabschnitt bekommen die Zuschauer weiterhin einen intensiven Derbyfight geboten, und nach 53 Spielminuten sorgt Julbachs Lukas Wimmer dafür, dass der Ausgang dieses Spiels wieder völlig offen ist. Für die Entscheidung in diese Spiel sorgt aber keine vier Minuten später Florian Reiter, der mit seinem dritten Treffer an diesem Nachmittag endgültig zum Matchwinner für die Orange-Schwarzen avanciert. Die Gäste stemmen sich in der letzten halben Stunde zwar noch einmal mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage, Arnreiter verteidigt den knappen Vorsprung jedoch geschickt, und bringt diesen letztlich auch ins Trockene. Am Ende ist die Freude im Arnreiter Lager groß, nach der deutlichen Leistungssteigerung in der Vorwoche in Lembach konnte die Flandorfer-Elf nun erstmals in diesem Jahr voll punkten. Dementsprechend selbstbewusst wollen die Orange-Schwarzen am kommenden Samstag in Hofkirchen auftreten, wo mit dem Tabellenvorletzten eine unangenehme, keineswegs jedoch unlösbare Aufgabe wartet.


 

Kapitän Manfred Gahleitner und Co. kämpften verbissen, ohne sich dafür zu belohnen


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