Ein jähes Ende nahm die stolze Heimserie der Mannen von Coach Thomas Dollhäubl am vergangenen Wochenende beim Heimspiel gegen Putzleinsdorf. Die erste Niederlage auf heimischem Boden seit Mitte April 2019 fiel mit 0:5 nicht nur empfindlich hoch auch, insbesondere die Art und Weise, wie sich Kapitän Manfred Gahleitner und Co. an einem aus orange-schwarzer Sicht rabenschwarzen Start über weite Strecken präsentierten, stimmt etwas nachdenklich.
In der dritten Meisterschaftsrunde stand mit dem Heimspiel gegen die DSG Union Putzleinsdorf bereits das zweite Bezirksderby in der noch jungen Saison auf dem Programm. Nach zwei Siegen aus dem ersten beiden Spielen hatten sich die Orange-Schwarzen auch gegen die etwas holprig in die neue Spielzeit gestartete Mujkanovic-Elf einiges vorgenommen. Aus diesem Vorhaben sollte allerdings nichts werden, denn die Hausherren erwischten - soviel sei vorweg genommen - einen rabenschwarzen Tag.
Das Unheil aus Arnreiter Sicht nahm dabei unter der Leitung von Schiedsrichter Ahmed Causevic bereits früh seinen Lauf. Gerade einmal fünf Minuten sind gespielt, als Putzleinsdorfs Wolfgang Ranetbauer nach einem Luftloch eines Arnreiter Abwehrspielers mutterseelenalleine vor Goalie Dominik Neumüller auftaucht und die Gäste praktisch mit der erstem Chance im Spiel prompt in Führung bringt. Eine Führung, die Wirkung zeigen sollte, denn die Hausherren agieren in der Folge nervös und fehleranfällig, während die Mannen von Coach Adis Mujkanovic praktisch nach Belieben schalten und walten können. Putzleinsdorf nimmt fortan immer mehr das Heft in die Hand, verteidigt die wenigen Arnreiter Offensivbemühungen geschickt und sorgt mit blitzschnellem Umschaltspiel immer wieder für Gefahrenmomente. Für die Hausherren geht dieses Umschalten teilweise schlichtweg zu schnell. So auch in Minute zwanzig, als ein Vorstoß von Putzleinsdorfs Daniel Wögerbauer auf der linken Seite nur mehr regelwidrig gestoppt werden kann. Den fälligen Freistoß tritt mit Wolfang Ranetbauer einer der auffälligsten Akteure an diesem Nachmittage im Putzleinsdorfer Dress, der Ball geht in der Mitte an Freund und Feind vorbei und kullert zum 2:0 in die Arnreiter Maschen. Ein aus Sicht der Gastgeber etwas unglücklicher wie ärgerlicher Gegentreffer. Trotz des Zwei-Tore-Rückstandes stecken die Hausherren in Folge aber nicht aus und finden zwei aussichtsreiche Chancen auf einen raschen Anschlusstreffer vor. Sowohl Kevin Aiglstorfer, der nach einer Grubhofer Hereingabe aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig trifft, als auch Jan Hofer, dessen Schuss kein Problem für Putzleinsdorfs Fabian Magauer darstellt, bleiben jedoch im Abschluss glücklos. Kurz vor dem Pausenpfiff durch Schiedsrichter Causevic haben die Heimischen dann aber Glück, nicht mit einem 0:3 in die Kabinen zu gehen, als der eingewechselte Matyas Markytan aus spitzem Winkel an Goalie Neumüller scheitert.
Für den zweiten Durchgang hatten man sich dann auf Seiten der Orange-Schwarzen viel vorgenommen, war man gewillt, dem Spiel vielleicht doch noch irgendwie eine Wendung zu geben. Die Hoffnung auf einen möglichen Turnaround währte allerdings nur wenige Minuten. Nach einem Handspiel im Strafraum entscheidet Schiedsrichter Causevic wohl zurecht auf Strafstoß für die Gäste. Eine Chance, die sich Putzleinsdorfs Markytan nicht nehmen lässt. Er stellt mit einem platzierten Schuss ins linke Eck auf 3:0 für die "Putzis" und sorgt so früh in diesem Derby für eine Vorentscheidung (52.). Bei den Hausherren, die bereits zur Pause verletzungsbedingt wechseln mussten, lauft auch in Halbzeit zwei gar nichts zusammen. Mit teilweise unerklärlichen Fehlern im Spielaufbau macht man sich nicht nur das Leben selber schwer, sondern lädt die Gäste förmlich zum Toreschießen ein. Toreschießen leicht gemacht - unter diesem Motto lassen sich die Putzleinsdorfer Treffer zum 4:0 und 5:0 in den Minuten 76 und 83 wohl am besten zusammenfassen. Beide Male ist es Matyas Markytan, der aus teilweise haarsträubenden Schnitzern in Arnreits Hintermannschaft Kapital schlägt, und so seiner Mannschaft mehr oder minder mühelos zu einem Kantersieg verhilft. Sieben Minuten später hat Schiedsrichter Causevic ein Nachsehen, er beendet nach neunzig Minuten ein Spiel, das es aus Sicht der Hausherren wohl schnellstmöglich aus dem Gedächtnis zu streichen gilt.
So endet die stolze Heimserie aus orange-schwarzer Sicht leider mit einem echten Paukenschlag und einer Niederlage, die nicht nur aufgrund ihrer Höhe, sondern auch aufgrund der Art und Weise, wie diese zustande kam, einen fahlen Beigeschmack hat. Eine Niederlage, die Ansporn genug sein sollte um sich in den kommenden Wochen wieder von einer anderen Seite zu präsentieren. Die erste Chance zur Wiedergutmachung haben Kapitän Manfred Gahleitner und Co. bereits am kommenden Sonntag, 6. September, wenn man im Rahmen des ersten Auswärtsspiels der noch jungen Saison auf den UFC Haibach trifft. Auch wenn Haibach in jüngster Vergangenheit nicht unbedingt ein gutes Pflaster für die Mannen in orange-schwarz war, so werden die Jungs von Coach Thomas Dollhäubl alles daran setzen, um wieder zurück auf die Siegerstraße zu kehren. Gespielt wird am kommenden Wochenende übrigens bereits um 16:00 Uhr, das Vorspiel der beiden Reservemannschaften beginnt um 13:45 Uhr.
Reserve: Arnreit - Putzleinsdorf 1:2 (0:0)
Ebenfalls weiter auf das erste Erfolgserlebnis warten muss Arnreits Reservemannschaft in der laufenden Spielzeit. Dabei konnten die junge Mannschaft von Coach Georg Lindorfer gegen eine über weite Strecken leicht feldüberlegene Putzleinsdorfer Elf das Spiel lange Zeit über offen halten. Nach einer torlosen ersten Halbzeit waren es nach 55 Spielminuten gar die Hausherren, die durch einen Elfmetertreffer von Alexander Engleder auf die mögliche Siegerstraße einbogen. Als in Minute 68 die "Putzis" in Person von Leon Wögerbauer wieder für ausgeglichene Verhältnisse sorgen konnten, deutete sich eine spannende Schlussphase an. Eine Schlussphase, die aus Arnreiter Sicht leider kein Happy End haben sollte - ganz im Gegenteil. Wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff durch Schiedsrichter Rupert Grübl scheitern die Hausherren am Aluminium, praktisch im Gegenzug gelingt den Gästen aus Putzleinsdorf der vielzitierte Lucky Punch. So sichern sich die Gäste trotz Rückstandes am Ende alle drei Punkte, während die Orange-Schwarzen auch im dritten Spiel in Folge leer ausgehen. Auch wenn es am kommenden Wochenende beim Gastspiel bei in dieser Spielzeit noch makellosen Haibachern erneut eine harte Nuss zu knacken gilt, so werden die Mannen von Trainer Georg Lindorfer einmal mehr alles in die Waagschale werfen, um erstmals in dieser Saison anzuschreiben.
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