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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Keine Punkte in der Braustadt

In der neunten Meisterschaftsrunde stand mit dem Gastspiel beim SV Freistädter Bier aus Sicht der Orange-Schwarzen eine denkbar schwierige Aufgabe auf dem Programm. Gegen eine etwas ersatzgeschwächte Rössl-Elf lieferten die Mannen von Coach Thomas Dollhäubl eine durchaus ansprechende Leistung ab, am Ende musste man sich einer effektiven Heimmannschaft trotz allem mit 2:0 geschlagen geben. Eine Woche nach dem so wichtigen Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Ottensheim waren Kapitän Manfred Gahleitner und Co. zu Gast beim vor dieser Spielzeit hoch gehandelten SV Freistädter Bier. Die Braustadtkicker wurden in dieser Saison allerdings den eigenen Ansprüchen bislang noch nicht wirklich gerecht, und auch gegen eine an diesem Freitagabend konzentriert auftretende Arnreiter Elf war der Titelfavorit keineswegs die überlegene Mannschaft.


Vor knapp 200 Zusehern entwickelte sich bei perfekten Bedingungen von Beginn weg eine relativ ausgeglichene Begegnung, wenngleich vorerst ohne große Höhepunkte. Beide Mannschaften waren um defensive Ordnung bemüht, ließen den Gegner in dessen eigener Hälfte gewähren und suchten im schnellen Umschaltspiel ihre Chance. Freistadt in den Anfangsminuten zwar mit mehr Ballbesitz, die Offensivakteure der Braustadtkicker waren bei der Hintermannschaft der Gäste aber vorerst gut aufgehoben. So waren es die Gäste aus dem Bezirk Rohrbach, die sich als erstes gefährlich dem gegnerischen Tor annäherten. Nach einem sehenswerten Spielzug über die rechte Seite fällt die darauffolgende Hereingabe von Thomas Grubhofer allerdings zu ungenau aus und wir so zur sichere Beute von Freistadts Schlussmann Peter Stöglehner. Praktisch im Gegenzug werden auch die Hausherren erstmals vor dem gegnerischen Kasten vorstellig, als Lukas Bielesz seinen tschechischen Landsmann Daniel Lerch in halblinker Position in Szene setzt, dessen Schuss Arnreits Schlussmann Dominik Neumüller allerdings vor keine Probleme stellt. Wenige Minuten später ist es abermals Freistadts Lerch, der in Arnreits Goalie mit einem Freistoßversuch ins rechte Eck seinen Meister findet. Kurze Zeit später brandet erstmals an diesem Abend Jubel im Freistädter Holzhaider Stadion auf, als Kevin Aiglstorfer nach Zuspiel von Tobias Koblmüller die vermeintliche Arnreiter Führung erzielt, dieser jedoch aufgrund einer - rückblickend betrachtet fälschlichen - Abseitsposition die Anerkennung verweigert wird. Auch in Folge bleiben die Gäste die offensiv auffälligere Mannschaft, eine sehenswerte Direktabnahme von Felix Koblmüller sowie ein weiterer Schussversuch von Arnreits Nummer sieben gehen allerdings jeweils knapp übers Tor. Auf der gegenüberliegenden Seite erweisen sich die Hausherren dann kurz vor dem Pausenpfiff durch den souveränen Schiedsrichter Mag. Philipp Kitzmüller als Meister in Sachen Effizienz. Nach einem Einwurf ist Arnreits Defensive für einen Augenblick unsortiert, Nutznieser ist Freistadts Michael Würzl, der mit einem Haken seinen Gegenspieler aussteigen lässt und dessen Schuss zu allem Überdruss unglücklich von einem Abwehrspieler ins kurze Eck abgefälscht wird (42.). Nur kurze Zeit später ist der Freistädter Doppelschlag beinahe perfekt, als Michael Raffaseder nach einem weiten Ball und zwei Arnreiter Luftlöchern plötzlich alleine vor Goalie Neumüller auftaucht, Letzterer behält im direkten Duell allerdings die Oberhand. Da in Folge auch ein Stemmer-Kopfball nach einer Ecke von der rechten Seite deutlich über das Tor geht werden mit einer knappen Führung für die Hausherren die Seiten gewechselt. Im zweiten Spielabschnitt ändert sich am Spielgeschehen dann vorerst wenig. Beide Mannschaften verschieben geschickt in der eigenen Hälfte und versuchen immer wieder Nadelstiche im Spiel nach vorne zu setzen. Die fortan leicht feldüberlegene Mannschaft sind fortan allerdings die Gäste aus dem Bezirk Rohrbach, die ein ums andere Mal gefährlich in der Nähe des Freistädter Kastens auftauchen. So vergibt etwa Michael Furtmüller nach einem kurz abgespielten Freistoß und der Hereingabe von Kevin Aiglstorfer aus spitzem Winkel die erste aussichtsreiche Möglichkeit aus Sicht der Orange-Schwarzen, kurz darauf kommt Kevin Aiglstorfer nach einer Stockinger-Flanke um Haaresbreite nicht an den Ball. Freistadt wirkt in dieser Phase durchaus verwundbar, einzig ein Treffer will den Gästen nicht gelingen. Die größte Chance auf einen möglichen Ausgleich lässt Arnreits Michael Furtmüller liegen, der nach einer Kopfballverlängerung von Kevin Aiglstorfer an der Strafraumgrenze zum Abschluss kommt, die Kugel jedoch über den Kasten setzt. Die Mannen von Coach Thomas Dollhäubl bis dahin die tonangebende Mannschaft, knapp zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schlagen aber dann die Hausherren wieder gnadenlos zu. Nach einem Stellungsfehler in Arnreits Hintermannschaft nach einer Flanke aus dem Halbfeld scheitert zuerst Lukas Schmid noch am Schlussmann der Gäste, den Abpraller kann Freistadts Michael Würzl dann aber in aller Seelenruhe im verwaisten Tor unterbringen (79.). Trotz des abermaligen Rückschlags stecken die Gäste aber auch in Folge keineswegs auf - ganz im Gegenteil. Nach einem Gahleitner-Freistoß lässt Freistadts Goalie Peter Stöglehner den Ball aus, Adrian Mauracher steht goldrichtig und bugsiert die Kugel über die Linie. Doch wie schon in Durchgang eins wird auch dieser Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition aberkannt. Rückblickend betrachtet abermals eine sehr strittige Entscheidung. Nachdem kurz darauf eine Grubhofer-Flanke in der Mitte keinen Abnehmer findet und auch Freistadts Michael Würzl in der Nachspielzeit an Goalie Dominik Neumüller scheitert beendet Schiedsricher Kitzmüller nach 93 Minuten die Partie, und macht so die dritte Niederlage der Saison aus Sicht der Orange-Schwarzen amtlich.

Allzu viel vorwerfen können sich die Mannen von Coach Thomas Dollhäubl trotz der Niederlage allerdings nicht. Gegen einen der - wenn auch etwas ersatzgeschwächten - Titelfavoriten waren Kapitän Manfred Gahleitner und Co. über neunzig Minuten hinweg mehr als ebenbürtig, unterm Strich setzte sich an diesem Abend schlicht die effektivere der beiden Mannschaften durch, ließen die Gäste schlicht zu viele aussichtsreiche Möglichkeiten liegen. Auf die Leistung, die die Orange-Schwarzen am gestrigen Abend auf den Platz brachten, kann allerdings zweifellos aufgebaut werden. Eine ebenso konzentrierte und kämpferische Leistung wird es auch in den vier noch verbleibenden Runden benötigen, will man doch vor der Winterpause noch möglichst viele Zähler auf die Habenseite bringen. Das Restprogramm hat es aus Arnreiter Sicht allerdings in sich, und bereits am kommenden Sonntag, 18. Oktober wartet mit dem Heimspiel gegen den SV Gallneukirchen der nächste Brocken auf die M-TEC-Jungs. Gespielt wird am kommenden Wochenende übrigens bereits um 15:30 Uhr, das Vorspiel der beiden Reservemannschaft beginnt wie gewohnt zwei Stunden vorher.


Reserve: Freistadt - Arnreit 5:0 (2:0)

Nichts zu holen gab es für Arnreits Reservemannschaft in der Bezirkshauptstadt. Die beste Offensive der Liga wurde im Duell mit der Lindorfer-Elf ihrer Rolle mehr als nur gerecht und schickte die Gäste aus dem Bezirk Rohrbach mit gleich fünf Buden auf die Heimreise. Dabei konnten Kapitän Manuel Altenhofer und Co. insbesondere in Durchgang eins die Partie sehr ausgeglichen gestalten, nichtsdestotrotz musste man nach 26 gespielten Minuten den in der Entstehung etwas unglücklichen Gegentreffer zum 0:1 hinnehmen. Nur vier Minuten später war der Doppelschlag aus Freistädter Sicht, als Routinier Günter Riener mit einem herrlichen Halbvolley zum zweiten Mal an diesem Abend zur Stelle war. Die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt zwar bemüht, jedoch ohne wirklich zwingend zu werden. Nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel dann zusehends zugunsten der Hausherren. Die Gäste aus Arnreit agierten nun auch in der Defensive alles andere als sattelfest und wurden dafür von den Gastgebern eiskalt bestraft. Bereits in der 48. Minute sorgte Freistadts Jakob Hennerbichler mit seinem Treffer zum 3:0 für die Vorentscheidung, Nicolas Woitsch (62.) und Daniel Stöglehner (80.) sorgten am Ende für letztlich eindeutige Verhältnisse.

 


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