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Heimpleite gegen Lembach

  • Autorenbild: Manuel Lindorfer
    Manuel Lindorfer
  • 13. Okt.
  • 5 Min. Lesezeit

Eine denkwürdige Niederlage setzte es für die Orange-Schwarzen im Rahmen der zehnten Meisterschaftsrunde gegen Lembach. Denkwürdig nicht ob des Ergebnisses, sondern vielmehr ob der Tatsache, dass gleich vier Akteure der Hausherren - zwei Spieler und beide Trainer - ausgeschlossen wurden. Der knappe 2:1-Sieg der Gäste wurde dadurch fast zur Nebensache.


Eine Woche nach dem historischen Auswärtserfolg bei den Veilchen aus Julbach empfingen die Orange-Schwarzen mit der Union Lembach prompt einen weiteren Vertreter aus dem Bezirk Rohrbach in der heimischen M-TEC Arena. Die Mühlparzer-Elf, bei der es im Sommer einige personelle Veränderungen gab, startete etwas holprig in die neue Spielzeit, konnte jedoch in der Vorwoche mit einem 4:3-Erfolg gegen St. Oswald ein gehöriges Ausrufezeichen setzen. Für beide Mannschaften lautete also die Devise "Nachlegen", einem spannenden Fußballnachmittag stand also nichts im Weg. Unter der Leitung von Schiedsrichter Moritz-Josef Spachinger, der einen arbeitsintensiven Nachmittag vor sich haben sollte, und vor mehr als 350 Zusehern in einer bestens gefüllten M-TEC Arena waren es die Hausherren, die in Person von Patrick Aiglstorfer nach gerade einmal zwei Minuten für einen ersten Warnschuss sorgten. Die Partie braucht keine allzu lange Anlaufzeit, und die Antwort der Gäste folgt auf dem Fuß, als Jakob Pechmann mit einer Direktabnahme Arnreits Schlussmann Dominik Neumüller prüft, der sich zupackt. Nach einem durchaus vielversprechenden Beginn flacht die Begegnung in weiterer Folge aber zusehends ab. Ein Großteil des Geschehens spielt sich fortan im Mittelfeld ab, während Strafraumszenen beiderseits eher Mangelware bleiben. Nach fünfundzwanzig gespielten Minuten ist es Lembachs Daniel Zauner, der mit einem stark getretenen Freistoß Goalie Neumüller erstmals ernsthaft auf die Probe stellt. Nur zwei Minuten später dann der erste echte Paukenschlag in diesem Spiel: Arnreits Niklas Bäck sieht nach einem unnötigen Foulspiel auf Höhe der Mittelauflage die gelbe Karte - seine zweite in diesem Spiel, nachdem er nur wenige Minuten zuvor bereits verwarnt wurde - und muss damit vorzeitig unter die Dusche. Kurze Zeit später kommt es aus Arnreiter Sicht nicht dicker, als Bernhard Timpner nach einem Pils-Freistoß am zweiten Pfosten goldrichtig steht und ins lange Eck zur Lembacher Führung einköpft (31.). Die Orange-Schwarzen zeigen aber wie so oft in den vergangenen Wochen tolle Moral und schlagen postwendend zurück. Nach einer Leibetseder-Ecke behält Jakob Simader im darauffolgenden Durcheinander als einziger die Übersicht und hämmert den Ball aus kurzer Distanz zum Ausgleich in die Maschen (34.). Es sollte dies der letzte Höhepunkt vor dem Seitenwechsel sein, denn die Gäste lassen in weiterer Folge gegen nun etwas tiefer stehende Hausherren die zündenden Ideen im Spiel nach vorne missen. Pause! Nach dem Seitenwechsel ändert sich in spielerischen Belangen vorerst wenig. Nach einem ersten Warnschuss von Adnan Nocic, der knapp über die Querlatte des Arnreiter Tores streift, ist es über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe. Trotz numerischer Überlegenheit agieren die Gäste seltsam verhalten, stören zum Teil auch das Aufbauspiel der Heimelf kaum und können dadurch aus dem personellen Vorteil kein wirkliches Kapital schlagen. Die Orange-Schwarzen verteidigen geschickt, und sorgen im Umschaltspiel ein ums andere Mal für Gefahrenmomente. Während ein Mittermayr-Schuss im Außennetz landet, kommt wenig später Jakob Simader nach einer starken Einzelaktion im Lembacher Strafraum zu Fall, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Spachinger bleibt jedoch aus, sehr zum Unmut von Arnreits Übungsleiter Reinhard Eisner, der dafür mit dem gelben Karton abgemahnt wird. Das Spiel wird in weiterer Folge immer zerfahrener, ist geprägt von zahlreichen Unterbrechungen und fehlendem Spielfluss. Eine Viertelstunde vor Schluss überschlagen sich dann die Ereignisse. Nachdem mit Benedikt Leibetseder ein zweiter Akteur der Heimischen nach einem vermeintlichen - und in diesem Fall wohl tatsächlich zumindest diskussionswürdigen - Foulspiel die Ampelkarte sieht, kochen auch auf der Betreuerbank der Orange-Schwarzen die Emotionen über. Die Folge: Sowohl Trainer Reinhard Eisner als auch sein Co-Trainer Alex Iosim werden von Schiedsrichter Spachinger des Feldes verwiesen. Lembach, nun mit zwei Mann mehr auf dem Feld, setzt dann nur wenige Minuten später noch einen drauf. Nach einer Ecke von links kommt der kurz zuvor eingewechselte Jonathan Altendorfer völlig frei zum Kopfball und setzt diesen unerreichbar für Arnreits Schlussmann Dominik Neumüller ins Eck (79.). Die Gäste damit zum zweiten Mal an diesem Nachmittag in Führung, und mit nur mehr neun Spielern wird die Situation aus Arnreiter Sicht langsam aber sicher aussichtslos. Die Hausherren stecken aber nicht auf, halten weiter gut dagegen und werfen in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne. Eine echte Schlussoffensive bleibt allerdings aus, auch weil Schiedsrichter Spachinger pünktlich nach neunzig Minuten abpfeift, was angesichts dreier Ausschlüsse, zahlreicher Unterbrechungen und mehrerer Wechsel zumindest fragwürdig erscheint. Somit endet ein spielerisch alles andere als hochklassiges dafür umso emotionaleres Derby mit einem knappen Auswärtserfolg für die Gäste aus Lembach, die damit zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder in Arnreit gewinne können.


Am Ende hätte wohl eine Punkteteilung dem Spielverlauf am ehesten entsprochen. Die Gäste aus Lembach wussten mit der numerischen Überlegenheit über weite Strecken wenig anzufangen, umso ärgerlicher ist es aus Sicht der Orange-Schwarzen, dass beide Gegentreffer aus Standardsituationen resultierten. Insbesondere in disziplinärer Hinsicht müssen sich die Hausherren aber bei der eigenen Nase nehmen, machte man sich mit den Ausschlüssen und der daraus resultierenden Hektik das Leben auch selbst unnötig schwer. Weiter geht es für Kapitän Michael Furtmüller und Co. am kommenden Samstag, wo man mit Katsdorf auf einen ebenfalls angeschlagenen Gegner trifft. Die Gradascevic-Elf bezog am vergangenen Spieltag eine herbe 0:8-Pleite in St. Oswald und wird vor heimischem Publikum auf Wiedergutmachung aus sein. Die Orange-Schwarzen dürfen sich also auf einen heißen Tanz einstellen.


Am Samstag rollt übrigens zum letzten Mal in der Hinrunde der Fanbus. Abfahrt in Richtung Katsdorf ist um 14:00 Uhr in Arnreit bzw. um 14:05 Uhr in Liebenstein.


Bezirksliga Nord, Runde 11

SPG Katsdorf vs. Union M-TEC Arnreit

Samstag, 18. Oktober

13:30 Uhr (1b) | 15:30 Uhr

Sportpark ASKÖ Katsdorf


Reserve: Arnreit - Lembach 1:6 (0:6)


Eine herbe Klatsche setzte es für Arnreits Reservemannschaft im Heimspiel gegen den Vizemeister der Vorsaison. Die Hausherren starteten dabei praktisch mit 0:1 in dieses Spiel, denn nach nicht einmal einer Minute traf Lembachs Jonathan Altendorfer zur frühen Führung. Dadurch beflügelt, spielten sich die Gäste in weiterer Folge in einen wahren Torrausch. Nach einer halben Stunde war die Partie längst entschieden, lagen die Gäste zu diesem Zeitpunkt nach Treffern von Thomas Richtsfeld (12.), Stefan Schürz (20.) und Jakob Bäuchler (28.) doch bereits mit 4:0 in Führung. Lembach profitierte dabei mitunter auch von teils haarsträubenden Fehlern auf Seiten der Gastgeber, die selbst zu mehreren guten Möglichkeiten kamen, diese aber nicht in Tore ummünzen konnten. Nachdem Jakob Bäuchler noch vor der Pause das halbe Dutzend voll machte (39., 42.), bahnte sich ein echtes Schützenfest an. In Durchgang zwei schalteten die Gäste dann aber merklich einen Gang zurück, wodurch auch die Orange-Schwarzen etwas besser ins Spiel fanden und zu ihren Möglichkeiten kamen. Aus einer solchen Möglichkeit resultierte auch der Ehrentreffer der Heimischen durch Felix Pieslinger eine Viertelstunde vor Schluss. Am Ende war dieser Treffer freilich nicht mehr als Ergebniskosmetik. Für die Altenhofer-Elf heißt es jetzt Mund abputzen und den Blick nach vorne richten, steht doch am kommenden Wochenende das Duell mit dem direkten Tabellennachbarn aus Katsdorf auf dem Programm.




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