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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Eine Pleite, die wehtut ...

... handelten sich Arnreits Fußballer am vergangenen Wochenende im Auswärtsspiel bei der Union Kollerschlag ein. Nach zwei Gastgeschenken in der Anfangsphase und dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer waren die Orange-Schwarzen am Ende mit einem 4:1 noch gut bedient. Eine Niederlage, die nicht nur ob des Ergebnisses schmerzt, sondern auch deswegen, weil der Relegationsplatz nach diesem Spieltag bereits acht Zähler entfernt liegt.


Nach zuletzt zwei Spielen ohne Gegentor und vier Punkten aus den letzten beiden Begegnungen stand für die Arnreiter Fußballer am 18. Spieltag das schwierige Auswärtsspiel in Kollerschlag auf dem Programm. Die Eilmannsberger-Elf war bis zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2015 noch ungeschlagen, und daran sollte sich - leider, aus Arnreiter Sicht - auch an diesem herrlich frühlingshaften Sonntagnachmittag nichts ändern.

Die Gäste aus Arnreit gehen zaghaft in diese Begegnung, lassen in der Anfangsphase einen geordneten Spielaufbau der Gastgeber bis etwa zwanzig Meter vor der Mittelauflage zu. Kollerschlag weiß diesen Umstand zu nützen, spielt von Anfang an gefällig und vor allem schnell nach vorne. Mit guten Spielverlagerungen auf die beiden Flügel bereiten die Heimischen der Arnreiter Hintermannschaft praktisch von der ersten Minute an Kopfzerbrechen. Die ersten Abschlussversuche der Heimelf bleiben aber noch zu harmlos. Die Gäste kommen in der Anfangsphase ebenfalls nur zu zwei, drei Abschlüssen aus der zweiten Reihe, die Heim-Goalie Vaculka allerdings nicht wirklich vor Probleme stellen. In der 20. und 22. Spielminute sind es dann zwei Geschenke der Orange-Schwarzen, die Kollerschlag zu einer zu diesem Zeitpunkt komfortablen 2:0-Führung verhelfen. Zuerst lässt der angeschlagen ins Spiel gegangene Karl Thomas einen eher harmlosen Ball des aufgerückten Jakub Kursa passieren, ehe nur zwei Minuten später ein missglückter Befreiungsversuch der Arnreiter Abwehr direkt vor den Füßen von Lanzerstorfer Franz landet, der vom Sechzehner flach in die linke Ecke trifft. Der Schock ob der beiden schnellen Gegentreffer ist den Arnreitern in jeder Hinsicht anzumerken, denn in den Folgeminuten hat Kollerschlag leichtes Spiel, versäumt es jedoch, einen vorentscheidenden dritten Treffer nachzulegen.

Nach einer guten halben Stunde ändern die Gäste ihre Spielanlage, stellen die Kollerschläger bereits weit in deren Hälfte und ersticken so die Versuche eines geordneten Spielaufbaus im Keim. Im Schlussdrittel der ersten Hälfte dreht sich dann das Blatt, denn die Orange-Schwarzen haben nun auf einmal Oberwasser, während die Eilmannsberger-Elf weit in deren Hälfte zurückgedrängt wird. Einige Male kann Arnreit auf der linken Seite auch erfolgreich durchbrechen, den finalen Pass allerdings nicht an den Mann bringen. Zweimal wird es aber dann aus Sicht der Heimischen doch brenzlig, als Aiglstorfer Kevin nach einem Eckball im Getümmel gerade so nicht an den Ball kommt, und einmal, als sein Bruder und Geburtstagskind Patrick einen gut getretenen Freistoß nur hauchdünn an der linken Kreuzecke vorbeizirkelt. Das Tor bleibt den Gästen jedoch verwehrt, und so beendet der souveräne Schiedsrichter Breitenender die erste Spielhälfte mit einer 2:0-Führung für die Heimelf.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ändert sich vorerst wenig am Spielgeschehen, die Gäste scheinen sich nun gefangen zu haben, lassen den Ball phasenweise nun ganz gut laufen und haben mehr vom Spiel. Als in der 53. Minuten dann der Anschlusstreffer zum 2:1 fällt, schöpfen Mannschaft und die mitgereisten Zuschauer noch einmal Hoffnung - da könnte noch was gehen. Der Treffer entstand übrigens unter kräftiger Mithilfe von Kollerschlags Schlussmann, der zuerst einen Grubhofer-Freistoß kerzengerade in den Himmel faustet, um sich dann im Anschluss - unter Bedrängnis - den Ball selbst ins Tor zu befördern.

Die Antwort von Kollerschlag fällt in Form eines Lanzerstorfer-Schusses, den der zur Pause für den verletzt ausgeschiedenen Karl Thomas gekommene Neumüller Dominik mit einer tollen Flugeinlage entschärfen kann. In der 66. Spielminute bringt Arnreit-Trainer Zach Herbert mit Leibetseder Sebastian einen dritten Angreifer, man will nun alles versuchen, um zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können. Doch just in derselben Spielminuten verblassen die Arnreiter Hoffnungen auf einen möglichen Punktgewinn, als sich nach einer Ecke von der linken Seite Goalgetter Wöss Martin im Rücken der Abwehr davon stiehlt und mit einer wuchtigen Direktabnahme Goalie Neumüller nicht den Hauch einer Chance lässt. 3:1 - der alte zwei Tore Vorsprung ist wieder hergestellt. Doch nicht nur das, denn von diesem Gegentreffer sollten sich die Gäste bis zum Schluss nicht mehr erholen. Kollerschlag ist von nun an wieder klar die überlegene Mannschaft, und findet in der Schlussphase zahlreiche Möglichkeiten auf weitere Treffer vor. Als in der 77. Minuten Wöss nach einer Kopfballverlängerung Arnreits Schlussmann gekonnt überhebt, so seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag erzielt, schwant dem Arnreiter Anhang wohl bereits schlimmes. Dass es am Ende nicht eine noch höhere Niederlage aus Orange-Schwarzer Sicht wurde, ist zum einen Neumüller Dominik zu verdanken, der ein, zweimal großartig mit einer Fußabwehr zur Stelle ist, und zum anderen dem Kollerschläger Unvermögen, die teilweise fahrlässig mit den sich bietenden Gelegenheiten handhaben. Kurz vor Schluss hat Arnreit dann noch einmal die Chance auf Ergebniskosmetik, doch Aiglstorfer Patrick scheitert aus aussichtsreicher Position an Kollerschlags Vaculka.

Nach 92 Minuten ist dann Schluss, besiegelt Schiedsrichter Breiteneder eine schmerzhafte, wenngleich nicht unverdiente Niederlage aus Arnreiter Sicht. Schmerzhaft nicht nur wegen des deutlichen Ergebnisses, aber auch deswegen, weil Konkurrent Ulrichsberg dank zweier Treffer in den Minuten 90 und 95 einen Dreier gegen die DSG Union Sarleinsbach einfahren konnte, der Rückstand auf Relegationsplatz 12 nun bereits acht Punkte beträgt. Auch den größten Optimisten dürfte nun klar sein, dass die realistische Chance auf den Klassenerhalt ob der derzeitigen Lage wohl nur mehr marginal sein dürfte, doch solange es diese Chance gibt, wird man sich im Arnreiter Lager auch nicht der aktuellen Situation ergeben. Die nächste Chance zur Wiedergutmachung hat die Zach-Elf am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen die Union Schenkenfelden. Die Urfahraner remisierten am gestrigen Sonntag zuhause gegen Peilstein, und benötigen im Hinblick auf den Klassenerhalt ebenfalls noch Punkte. Anstoßzeiten am kommenden Sonntag, 26. April, sind wie gewohnt 14:00 Uhr und 16:00 Uhr.

Die übrigen Ergebnisse des 18. Spieltages gibt's hier auf einen Blick:

St. Martin 1b - Neustift/O. 3:1 (3:0)

Klaffer - Hellmonsödt 0:2 (0:2)

Ulrichsberg - Sarleinsbach 3:2 (1:2)

Schenkenfelden - Peilstein 1:1 (0:0)

Feldkirchen - Aigen-Schlägl 3:3 (0:1)

Reichenthal - St. Stefan 2:2 (1:2)

Reserve: Kollerschlag 5 - 1 Arnreit


Auch für Arnreits Reservemannschaft gab es am gestrigen Sonntag in Kollerschlag leider nichts zu holen. Während man in der Anfangsphase noch ganz gut dagegen hielt, das Spiel über weite Strecken offen gestaltete, und sogar durch Reiter Florian mit 1:0 in Führung ging, kippte mit zunehmender Spieldauer die Begegnung mehr und mehr zu Gunsten der Gastgeber. Noch vor der Halbzeitpause konnte Kollerschlag das Spiel drehen, dank zweier Treffer von Markus Friedl, der insbesondere beim ersten Treffer seine Klasse aufblitzen ließ, einen Arnreiter Abwehrspieler gekonnt ausstiegen ließ und dann wuchtig in die kurze Ecke traf. In Halbzeit Zwei waren die Hausherren dann die tonangebende Mannschaft, deren Überlegenheit sich am Ende auch in Toren auswirken sollte. In der 68. Spielminute sorgte Friedl Markus mit seinem dritten Treffer an diesem Tag für die Vorentscheidung, weitere Tore durch Hutsteiner Tobias (71., 90.) besiegelten eine deutliche Abfuhr für die Gäste aus Arnreit. Die bekommen es am kommenden Sonntag mit dem 12.-Platzierten aus Schenkenfelden zu tun. Will man die Chance auf eine Platzverbesserung bis zum Saisonende wahren, muss gegen die Urfahraner wohl ein Sieg her.


 
Kollerschlag verteidigte in Arnreits Drangphase mit Mann und Maus - mit Erfolg!

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