Im vierten Derby der Saison setzte es für die Mannschaft von Trainer Thomas Dollhäubl die erste Niederlage. Trotz einer beinahe einstündigen Überzahl fanden Kapitän Manfred Gahleitner und Co. gegen eine spielstarke Putzleinsdorfer Elf nicht das richtige Rezept und mussten sich nach neunzig intensiven und rassigen Spielminuten nicht unverdient mit 2:1 geschlagen geben.
Unter der Leitung von Schiedsrichter Daniel Robert und vor den Augen der knapp 250 Zuseher im Putzleinsdorfer Sportzentrum brauchte die Begegnung zwischen dem Tabellendritten und dem Achten keine wirklich lange Anlaufzeit. Gerade einmal drei Minuten standen auf der Matchuhr, als die Gastgeber mit dem ersten Angriff der Partie prompt mit 1:0 in Führung gingen. Alexander Ecker konnte sich auf der linken Seite gleich gegen zwei Gegenspieler durchsetzen, seine Hereingabe landet punktgenau vor den Füßen von David Berger, der aus kurzer Distanz den Ball nur mehr über die Linie bugsieren muss. Ein Auftakt nach Maß für die "Putzis", die nur drei weitere Minuten später allerdings ebenfalls einen Gegentreffer hinnehmen müssen. Patrick Aiglstorfer spielt nach einem Ballgewinn im Mittelfeld Thomas Grubhofer auf der halbrechten Position ideal frei, der mit dem ersten Kontakt die Kugel direkt übernimmt und platziert im linken Eck unterbringt (6.). Ein Auftakt ganz nach dem Geschmack der anwesenden Zuschauer, die auch in weiterer Folge voll auf ihre Kosten kommen sollten. Von der ersten Minute weg lebt die Partie von intensiv geführten, rassigen Zweikämpfen und Strafraumszenen auf beiden Seiten. Während die Gäste in Person von Jonas Mittermayr und Paul Hackl zwei gute Möglichkeiten liegen lassen, sind die Gastgeber die insgesamt spielbestimmende und auch etwas zwingendere Mannschaft. David Berger und Wolfgang Rannetbauer finden die besten Chancen auf einen zweiten Putzleinsdorfer Treffer vor, scheitern aber jeweils aus aussichtsreicher Position. Nach einer guten halben Stunde dann der nächste Aufreger: Nach einer missglückten Ballannahme bringt Putzleinsdorfs Clemens Peer Arnreits Jonas Mittermayr, der alleine in Richtung Goalie Magauer unterwegs ist, zu Fall. Schiedsrichter Daniel Robert entscheidet folgerichtig auf Torraub und schickt den Innenverteidiger der Heimischen vorzeitig unter die Dusche. Es sollte dies der letzte Höhepunkt einer intensiven ersten Spielhälfte sein, nach der es mit einem 1:1 für beide Mannschaften in die Kabinen geht.
Nach dem Seitenwechsel ist es dann einmal mehr die Mujkanovic-Elf, die den deutlich besseren Start erwischt. Unbeeindruckt von der personellen Unterlegenheit - die die Gäste, so ehrlich muss man sein, über die gesamte zweite Halbzeit hinweg nie so richtig ausspielen konnten - spielt Putzleinsdorf weiter mutig nach vorne, und wird nur drei Minuten nach Wiederbeginn für sein Engagement belohnt. Eine Hereingabe von der rechten Seite geht in der Mitte an Freund und Feind vorbei, landet dann aber direkt vor den Füßen von David Berger, der sich den Ball einmal vorlegt und mit einem überlegten Schuss via Innenstange zur abermaligen Führung für die Hausherren trifft (48.). Die Gäste sind in weiterer Folge zwar durchaus bemüht, oftmals fehlt im Spiel nach vorne allerdings die zündende Idee bzw. die notwendige Durchschlagskraft, um Putzleinsdorfs Schlussmann Fabian Magauer wirklich in die Bredouille zu bringen. Die Nummer eins der Hausherren muss lediglich bei einem zu zentral angetragenen Grubhofer-Schuss zupacken. Alles in allem schaut aus Sicht der Gäste trotz der nominellen Vorteile zu wenig heraus, und man sieht sich immer wieder mit schnell vorgetragenen Gegenangriffen der Heimelf konfrontiert, die diese letztlich aber nicht in weitere Treffer ummünzen können. Doch auch den Gästen will in Durchgang zwei kein weiterer Treffer mehr gelingen, auch weil bei den wenigen sich bietenden Gelegenheiten und Standardsituationen die letzte Präzision fehlt. Putzleinsdorf hat so trotz Unterzahl keine allzu großen Probleme den knappen Vorsprung zu verwalten und bringt auch die aufgrund zahlreicher Verletzungsunterbrechungen durchaus gerechtfertigte sechsminütige Nachspielzeit unbeschadet über die Runden. So bleibt es am Ende bei einem knappen, nicht unverdienten Heimerfolg für die "Putzis", die der Dollhäubl-Elf damit die erste Derbyniederlage in dieser Saison zufügen.
Eine Woche nach der bitteren Heimniederlage gegen Vorderweißenbach gehen die Orange-Schwarzen auch gegen Putzleinsdorf am Ende leer aus. Ausschlaggebend für die dritte Niederlage in der laufenden Spielzeit waren zweifelsohne die beiden frühen Gegentreffer in Halbzeit eins und zwei sowie eine spielfreudige und beherzt kämpfende Putzleinsdorfer Mannschaft, die Kapitän Manfred Gahleitner und Co. das Leben trotz numerischer Unterlegenheit das Leben äußerst schwer machte. Letztlich ließen die Orange-Schwarzen insbesondere in der zweiten Spielhälfte die nötige Durchschlagskraft und Präzision im Spiel nach vorne vermissen, wodurch man die Gastgeber in keiner Phase so wirklich in Bedrängnis bringen konnte. Mit der zweiten Niederlage binnen Wochenfrist rutscht die Mannschaft von Trainer Thomas Dollhäubl in der Tabelle zwischenzeitlich auf Rang acht zurück, hat in den beiden noch ausstehenden Spielen jedoch noch zweimal die Gelegenheit, weiter Boden auf die hinteren Tabellenregionen gut zu machen. Im letzten Heimspiel vor der Winterpause treffen die Orange-Schwarzen am Samstag, 30. Oktober auf die formstarke Elf aus Königswiesen. Die Hinterkörner-Elf hat aktuelle zwei Punkte mehr auf dem Konto als Kapitän Manfred Gahleitner und Co. und will in Arnreit an die zuletzt ansprechenden Leistungen anknüpfen. Die Hausherren indes wollen sich mit einem engagierten Auftritt und einem Erfolgserlebnis vom Heimpublikum verabschieden. Gespielt wird am kommenden Samstag um 15:30 Uhr, das Vorspiel der beiden Reservemannschaften beginnt bereits um 13:30 Uhr. Beide Mannschaften freuen sich noch einmal auf tatkräftige Unterstützung!
Reserve: Putzleinsdorf - Arnreit 5:0 (5:0)
Keinen guten Tag erwischte die Mannschaft von Trainer Georg Lindorfer bei ihrem Gastspiel in Putzleinsdorf. Gegen eine personell gut aufgestellte Heimmannschaft war aus Sicht der Gäste insbesondere im ersten Spielabschnitt praktisch kein Kraut gewachsen. Bereits nach siebzehn Minuten war nach Treffern von Richard Karl Schaubmayr (8.), Robert Peer (11.) und Alexander Wögerbauer (17.) eine Vorentscheidung zu Gunsten der Hausherren gefallen. Zwei weitere Treffer von Alexander Wögerbauer kurz vor dem Seitenwechsel (42., 43.) sorgten bereits in Durchgang eins für die endgültige Entscheidung. Im zweiten Durchgang konnten die Orange-Schwarzen die Partie etwas offener gestalten und so zumindest eine noch höhere Niederlage verhindern.
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