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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Countdown zum Rückrundenstart

Spieler, Trainer, Funktionäre, Fans - Sie alle erwarten mit Spannung den Frühjahrsauftakt in der 1. Klasse Nord. Nach neunwöchiger intensiver Vorbereitungszeit endet mit 23. März eine fünfmonatige Fußballpause. Aus gegebenen Anlass ist es Zeit, die letzten Wochen Revue passieren lassen. Denn der Countdown läuft - in knapp zwei Wochen geht es endlich wieder los.


Die Winterpause. Fünf Monate. Beinahe ein halbes Jahr. Und wohl die längsten Monate für jeden Fußballer. Doch genau diese Zeit neigt sich nun endlich dem Ende zu. In knapp zwei Wochen rollt das Leder wieder im oberösterreichischen Fußball-Unterhaus. Zeit also, sich den vergangenen Monaten etwas eingehender zu widmen. Hier gibt es ihn, den Rückblick auf das, was in letzter Zeit passierte, und den Ausblick auf das, was noch kommt... Mit einem 1:0-Heimsieg gegen Tabellenführer und Herbstmeister Eidenberg/Geng verabschiedeten sich die Arnreiter Fußballer am Samstag, 9. November 2013 für knapp fünf Monate in die Winterpause. Knapp zwei Monate lang hieß es neue Kräfte aufzutanken, den Körper fit zu halten und die ein oder anderen Wehwechen auszukurieren. Während man sich über die (heuer gar nicht so kalten) Wintermonate mit einigen (freiwilligen) Hallentrainings und anderen sportlichen Betätigungen rettete, ging es Mitte Jänner mit der offiziellen Vorbereitungszeit los. Knappe neun Wochen blieben Coach Gernot Bachmaier und Co-Trainer Paul Juhasz von da an Zeit, ihre Mannschaft auf ein schwieriges Frühjahr vorzubereiten. Ein Frühjahr, in dem die Orange-Schwarzen angreifen wollen, ihre Position im oberen Tabelldrittel festigen wollen. Entsprechend engagiert wurde in den folgenden Trainingseinheiten gearbeitet, entsprechend gut war auch die Trainingsbeteiligung. In bislang sechs Testspielen wurde einiges ausprobiert und die nötige Spielpraxis gesammelt, die notwendig sein wird, will man gut aus den Startlöchern kommen. Hier ein kurzer Überblick über die bisherigen Ergebnisse. Sonntag, 02.02: Arnreit - Kleinzell (2. Klasse) 2:2 Sonntag, 09.02: Arnreit - Meggenhofen (2. Klasse) 3:2 Sonntag, 16.02: Arnreit - ASKÖ Leonding (1. Klasse) 4:1 Samstag, 22.02: Arnreit - Nebelberg (2. Klasse) 5:2 Freitag, 28.02: Arnreit - Senftenbach (Bezirksliga) 0:2 Samstag, 01.03: Arnreit - Ilztal (Unterliga) 3:5 Von 27. Februar bis 2. März wurde im steirischen Schielleiten in gewohnter Weise in viertägiges Trainingslager abgehalten, bei dem neben dem geselligen Beisammensein auch das Arbeiten mit dem Ball im Vordergrund stand. Bei optimalen Trainingsbedingungen und herrlichem Frühlingswetter absolvierten 22 Aktive vier Trainingseinheiten sowie zwei Testspiele. Zwei Wochen bleiben nun noch Zeit, in der sich die Mannschaft noch den letzten Feinschliff im Hinblick auf die bevorstehenden Aufgaben holen will. Nicht weniger als drei Testspiele stehen in den kommenden Tagen noch auf dem Programm, in denen man sich wohl langsam aber sicher dem Meisterschaftsrhythmus annähern wird. Sonntag, 09.03: Arnreit - Putzleinsdorf (15:00 Uhr, Sportplatz Arnreit) Mittwoch, 12.03: Arnreit - Babenberg (19:00 Uhr, Sportplatz des Landes OÖ) Sonntag, 16.03: Arnreit - Haibach (15:00 Uhr, Sportplatz Haibach) Trotz einer rückblickend erfolgreichen Vorbereitungszeit wird Trainer Bachmaier am Stichtag wohl nicht aus dem vollen Schöpfen können, fallen mit Engleder Alexander und Leitner David zwei Flügelspieler wohl noch für längere Zeit aus. Ein Schlüsselspieler kehrt allerdings wieder zurück ins Aufgebot der Orange-Schwarzen, steht mit Aiglstorfer Patrick ein langzeitverletzter endlich wieder zur Verfügung. Verletzungssorgen hin oder her, die Motivation im Lager der Arnreiter ist ungebrochen hoch, und genau das wird auch nötig sein, will man am 23. März im Heimspiel gegen Sarleinsbach eine gute Figur abgeben. Denn da geht es dann endlich wieder um Punkte... Auch abseits des grünen Rasens ging die Winterpause nicht spurlos an manchen Mannschaften vorüber. Während manche Vereine Abgänge verzeichnen mussten rüsteten andere in den Wintermonaten kräftig auf. Eine Zusammenstellung gibt es hier.

Union Aigen/Schlägl

Die Aigner blieben - wie auch schon im Vorjahr - trotz nomineller Verstärkungen im Sommer im Herbstdurchgang weit hinter ihren Erwartungen. Trotz der Verpflichtung Bezirksliga-erfahrener Spiele reichte es in der Endabrechnung nur zu 16 Punkten und damit 11. Tabellenplatz. Entsprechende Konsequenzen wurden in der Winterpause gezogen: Mit Radinger Bernhard, Stefan Schlägel und David Janku, der seinen hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte, verließen gleich drei Spieler den Verein. Dem gegenüber stehen allerdings auch drei Neuzugänge, tragen fortan mit Jakub Janousek und Ladislav Nekvinda zwei Ex-Rohrbacher das Trikot der Aigner. Heimkehrer Resch Friedrich, der von Liga-Konkurrent Klaffer zurück zu seinem Stammverein kehrte, ist der Dritte im Bunde. Ob die erhoffte Steigerung trotz der gravierenden Personalveränderung eintritt, darf abgewartet werden. Mit Tabellenführer Eidenberg/Geng wartet zum Auftakt definitiv eine Bewährungsprobe auf die Mujkanovic-Elf.

Union Altenfelden

Etwas ruhiger verlief die Transferzeit bei unseren Nachbarn aus Altenfelden. Die Blau-Weißen - aktuell auf dem vorletzten Platz liegend - können im Frühjahr allerdings wieder auf die Unterstützung des Heimkehrers Hable Fabian bauen, der nach eineinhalb Jahren bei Landesligist Rohrbach wieder nach Altenfelden zurückkehrt. Nach dem Wechsel von Leibetseder Sebastian zu Arnreit im vergangenen Sommer soll der 23-jährige im Mittelfeld für die nötige Stabilität sorgen. Mit großen Erwartungen hält man sich in unserer Nachbargemeinde jedoch zurück, ist der Klassenerhalt oberste Premisse. Optimistisch stimmen sollte hier ein Blick auf die Statistik, schneidet die Märzinger-Elf im Frühjahr für gewöhnlich besser ab als im Herbst.

Union Eidenberg

Der Liga-Neuling und Herbstmeister verzichtete in der Winterpause generell auf personelle Veränderungen. Trainer Pargfrieder gibt dem selben Spielerstamm, der im Herbsdurchgang über weite Strecken überzeugen konnte, das Vertrauen. Zuzutrauen ist der jungen Mannschaft viel, auch der Meistertitel. Während im Herbst die 1. Klasse Nord für die Urfahraner noch Neuland war, so kennt man fortan seine Gegner. Selbiges gilt auch umgekehrt, ist die Pargfrieder-Elf kein unbeschriebenes Blatt mehr. Bringen die Eidenberger auch im Frühjahr derart ansprechende Leistungen wie in der ersten Saisonhälfte, so wird der Kampf um den Aufstieg wohl nur über die Urfahraner führen.

Union Feldkirchen

Der zweite Liga-Neuling und Aufsteiger aus der 2. Klasse Nordwest verzichtetet ebenso wie Eidenberg auf jegliche Transferaktivitäten. Kein Wunder auch, lieferte die Mannschaft von Trainer Riegler im Herbst eine gelungene Feuertaufe ab. Die spielerisch versierten Feldkirchner stellen mit Markus Retschitzegger zudem auch den Top-Scorer der Liga, ganze 16-Mal traf der Routinier in 13 Spielen ins Schwarze. Ein gutes Abschneiden der Mannschaft im Frühjahr wird wohl davon abhängen, ob die Feldkirchner Offensive weiterhin so treffersicher agiert und sich andererseits die Abwehr etwas stabilisieren kann. Denn obwohl man mit 32 Volltreffern die drittmeisten Tore der Liga erzielen konnte, ist die Abwehrleistung mit 27 Gegentreffern eher durchschnittlich. Ob das ohne den verletzten Einsergoalie Raphael Mair gelingen kann, bleibt abzuwarten.

SV Hellmonsödt

Als Titelmitfavorit in die Saison gestartet, konnten die Mannen von Trainer Lugmayr dieser Rolle über weite Strecken hin gerecht werden. Mit nur einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer Eidenberg liegt man punktegleich mit Schenkenfelden und Arnreit in Lauerstellung. In personeller Hinsicht gab es bei den Urfahranern mit Ausnahme des Abgangs von Felix Frühwirt zu seinem Stammverein SK St. Magdalena keine Veränderungen. Etwas mehr Sorgen bereitet dem Trainer des SVH da schon der Verletzungsteufel. Mit Florian Schiefermüller, Jürgen Mitter und Thomas Hofer verletzten sich gleich drei Stammspieler in der Vorbereitungszeit, der eine oder andere dürfte auch länger ausfallen. Ob Hellmonsödt diese Verletzungen kompeniseren kann, wird sich im Laufe der Frühjahrsmeisterschaft weisen. Nichtsdestotrotz zählen die Urfahraner weiterhin zum engeren Favoritenkreis im Kampf um den Aufstieg.

Sportunion Kollerschlag

Mit 19 Punkten auf Platz 5 der Tabelle liegend können die Fußballer aus Kollerschlag durchaus auf einen erfolgreichen Herbst zurückblicken. Insbesondere mit der Abwehrleistung kann Coach Eilmannsberger durchaus zufrieden sein, stellen seine Mannen die drittbeste Abwehr der Liga. Einzig im Spiel nach vorne hatten die Schwarz-Weißen mit unter Probleme. Personelle Veränderungen gab es auch in Kollerschlag keine, wenngleich mit Christoph Aumüller und Johannes Hutsteiner zwei Langzeitverletzte wieder in den Kader zurückkehren. Für Kollerschlag, die ihrerseits das dichtgedrängte Mittelfeld der 1. Klasse Nord anführen, ist im Frühjahr einiges möglich, sollte man die "Offensiv-Probleme" in den Griff bekommen und hintern weiterhin kompakt stehen.

Union Klaffer

Die Union Klaffer liegt nach einem durchwachsenen Herbst mit 16 Punkten mitten drinnen in der Abstiegszone der 1. Klasse Nord. Während die Hain-Elf nur drei Punkte Polster auf den Relegationsplatz haben, fehlen umgekehrt ebenso nur drei Punkte auf Rang fünf. Entsprechend wichtig wird es sein, im Frühjahr gut aus den Startlöchern zu kommen. Nicht mehr zur Verfügung stehen wird mit Resch Friedrich der Abwehrchef, der dem Verein in Richtung Aigen/Schlägl den Rücken kehrte. Mit dem Deutschen Michael Mühldorf versucht man diesen Abgang zu kompensieren. Sollte es die Hain-Elf im Frühjahr schaffen, den einen oder anderen Vorsprung auch über die Zeit zu retten (Anm.: Im Herbst musste man sich gegen Schenkenfelden nach einer 3:0-Führung noch mit 3:4 geschlagen geben), ist sicher eine Platzverbesserung möglich.

Union Neustift/Oberkappel

Keinen Anlass für Veränderungen dürften die Verantwortlichen der Union Neustift/Oberkappel gesehen haben. Obwohl der 9.-Platzierte laut eigener Aussage "Mitten im Abstiegskampf steckt", wird im Frühjahr auf das bewährte Personal vertraut. Das Prunkstück der Neustifter ist die Defensive, nur Tabellenführer Eidenberg musste weniger Gegentreffer hinnehmen. Grund für den Platz im hinteren Mittelfeld dürfte wohl die etwas magerer Torausbeute im Herbst sein, lediglich 21 Mal trafen die Rössl-Jungs ins Schwarze. Dass die beiden Top-Scorer Stefan Wallner und Fabian Wöss bei lediglich drei Treffern halten, spricht eine deutliche Sprache. Will man mit den hinteren Rängen nichts zu tun haben, muss es gelingen diese eklatante Abschlussschwäche in den Griff zu bekommen.

Union Peilstein

Die Leistungen der Hutsteiner-Elf im vergangenen Herbst lassen sich kurz und bündig als ein heftiges Auf und Ab bezeichnen. Trotz eines guten Starts setzte es nach und nach einige empfindliche Niederlagen, Höhepunkt das 2:7 gegen Feldkirchen auf heimischer Anlage. Gegen Ende des Herbstdurchgangs konnte sich die Mannschaft wieder etwas stabilisieren und schlussendlich auf Tabellenplatz 6 überwintern. Der Peilsteiner Sektionsleiter Bernhard Forstner erwartet für das Frühjahr einen spannenden Auf- und Abstiegskampf und hofft, dass seine Elf eher vorne mitmischen wird. Helfen soll dabei unter anderem Roland Mayrhofer, der im Herbst häufig verletzt war, es dennoch auf ingesamt acht Tore brachte.

DSG Union Sarleinsbach

Der Auftaktgegner der Arnreiter hielt sich am Transfermarkt in gewohnter Art und Weise zurück, und wird auch im Frühjahr mit den "üblichen Verdächtigen" angreifen. Angreifen ist wohl auch das richtige Motto, denn im Herbst brachte es die Zach-Elf lediglich auf 17 Tore. Nur Tabellenschlusslicht St. Peter traf weniger oft ins Schwarze. Mit 19 Punkten im Herbst können die Sarleinsbacher dennoch auf ein halbwegs erfolgreiches Abschneiden zurückblicken, wenn gleich im Frühjahr dennoch noch Luft nach oben ist. Mit einem guten Start im Frühjahr ist den Sarleinsbachern gar ein mitmischen im Aufstiegskampf zuzutrauen.

Union Schenkenfelden

Die Urfahraner liegen nach einer guten Herbstsaison auf dem tollen zweiten Tabellenplatz, punktegleich mit Hellmonsödt und Arnreit. Entsprechend zufrieden blickt man seitens der Schenkenfeldner auf die bisherigen Leistungen zurück, wenngleich ein ungewohnte Heimschwäche ein noch besseres Abschneiden verhinderte. Gleich drei Mal ging die Horner-Elf auf heimischer Anlage als Verlierer vom Platz. Dass die Mannschaft das Potential hat, ganz vorne mitzumischen, zeigten bereits die vergangenen Jahre, in denen Schenkenfelden am Ende stehts in den Top-Platzierungen zu finden war. Ruft die Mannschaft im Frühjahr dieses Potential ab, so sind die Urfahraner ein heißer Mitanwärter auf den Meistertitel.

Union St. Peter/Wimberg

Gar nicht nach Wunsch verlief die abgelaufene Herbstmeisterschaft für unsere Nachbarn aus St. Peter. Nachdem man in den drei Jahren zuvor stets den Vizemeistertitel erringen konnte, folgte dieses Jahr der Absturz in den Tabellenkeller. Mit nur einem einzigen Punkt und vier Toren vor eigenem Publikum liegt man mit 9 Punkten am Tabellenende. Neben dem Fehlen einiger Stammkräfte sorgte auch die zunehmend länger werdende Negativserie dafür, dass der Mannschaft zusehends das Selbstvertrauen fehlte. In der Winterpause zog die Vereinsführung die Konsequenz, wurde Trainer Dollhäubl von Thomas Traxler ersetzt, der fortan das Szepter in St. Peter schwingt. Abgeschrieben hat in St. Peter das neu erklärte Ziel Klassenerhalt niemand, und mit einem guten Start können die Petringer das Ruder vielleicht auch noch herumreißen. Neu mit an Bord ist mit Christoph Hoffmann ein Ex-Stroheimer, er soll den Abgang von Wolfgang Rehberger, der seine Fußballschuhe an den Nagel hängte, kompensieren.

Union Ulrichsberg

Ebenfalls etwas mehr erwartet haben dürften sich die Verantwortlichen der Union Ulrichsberg von der vergangenen Herbstsaison. Obwohl man aufgrund einer bevorstehenden Platzsanierung im Herbst zwölf Mal vor heimischer Kulisse auflief, reichte es am Ende nur zu 14 Punkten und dem damit verbundenen 12. Tabellenplatz. Während man sich im Winter von Jan Sulek trennte - der Legionär konnte die an ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllen - stehen Trainer Schaubmaier im Frühjahr mit Simon Gruber, Hannes Lauss und Christian Brandl drei Akteure wieder zur Verfügung. Im Frühjahr zählt für die Mannschaft aus Ulrichsberg jeder Punkt, will man sich von der Abstiegszone, von der man lediglich einen Punkt entfernt ist, fern halten. Ein leichtes Unterfangen wird dieses keinesfalls, muss die Schaubmaier-Elf ganze zwölf Mal in der Fremde antreten. Ob sich das nachteilig auf die Performance der Ulrichsberger auswirkt, bleibt abzuwarten. Die Karten sind also neu gemischt, und alles ist bereit für ein spannendes Frühjahr. Spannung ist in jedem Fall garantiert, denn sowohl im Aufstiegskampf als auch in der Abstiegszone, die praktisch ab Rang 5 beginnt, sind die Mannschaften dicht gedrängt. All zu viele Ausrutscher darf sich keine der 14 Mannschaften erlauben, denn so schnell man sich in der Tabelle nach vor arbeiten kann, so schnell kann man auch nach hinten durchgereicht werden. Eine erste Standortbestimmung wird es am 23. März geben, denn da geht es endlich wieder los. Das Runde rollt wieder...

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