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Arnreit verliert Wasserschlacht

Autorenbild: Manuel LindorferManuel Lindorfer

Die zweite Rückrunden-Niederlage setzte es für die Mannschaft von Trainer Herbert Zach im Spitzenspiel der 21. Runde auswärts beim Tabellendritten aus Aigen-Schlägl. Trotz einer der wohl besten Arnreiter Halbzeiten in der bisherigen Spielzeit musste sich der Aufsteiger der Beham-Elf in einer flotten, intensiv geführten Begegnung knapp geschlagen geben, und verabsäumte es so, einen direkten Kontrahenten im Kampf um die Aufstiegsplätze zu distanzieren.


Dritter gegen Erster. Die beste Heimmannschaft empfängt das zweitbeste Auswärtsteam der Liga. Alles war angerichtet zum Spitzenspiel der 21. Runde in der 1. Klasse Nord zwischen den Hausherren aus Aigen-Schlägl und dem Neo-Tabellenführer aus Arnreit, und etwas mehr als 400 Zuseher wollten sich dieses Gipfeltreffen trotz des nicht unbedingt einladenden Wetters nicht entgehen lassen. Die zahlreich erschienenen Zuschauer sollten ihr Kommen dann auch nicht wirklich bereuen, denn von Beginn an hält diese Begegnung, was man sich im Vorfeld von ihr versprochen hatte. Zwei selbstbewusste Mannschaften die von Anfang an mit offenem Visier agieren, und die sich in punkto Intensität und Geschwindigkeit um nichts nachstehen. Gerade etwas mehr als eine Spielminute steht auf der Anzeigetafel des Pöschl Park, als dem Gästeanhang erstmals der Torschrei auf den Lippen liegt. Bei einem schön vorgetragenen über die linke Angriffsseite fehlen bei einem Aiglstorfer-Schuss letztlich nur wenige Zentimeter zur frühen Arnreiter Führung. Praktisch im Gegenzug werden auch die Hausherren erstmals in der Offensive vorstellig, ein Maly-Kopfball kann allerdings im letzten Moment noch geblockt werden, ehe er ernsthafte Gefahr für Arnreits Schlussmann Dominik Neumüller darstellt. Was sich in Folge entwickelt ist eine Partie zwischen zwei Mannschaften, die absolut auf Augenhöhe agieren, und die vor allem in der ersten Halbzeit ein recht ordentliches Tempo gehen. Während sich die Beham-Elf über weite Strecken schwer tut, ihre schnellen Spitzen gegen eine dicht gestaffelte Arnreiter Hintermannschaft optimal in Szene zu setzen, finden die Gäste gleich eine Reihe aussichtsreicher Möglichkeiten vor. So scheitert nach einer knappen Viertelstunde Robert Riederer nach tollem Leitner-Zuspiel am gut postierten Aigner Schlussmann, der den Winkel gut verkürzt, ehe wenig später Letzterer in Goalie Pöschl seinen Meister findet. Kurz darauf ist die Nummer eins der Gastgeber dann aber eigentlich schon geschlagen, verhindert lediglich der rechte Pfosten nach einem Kopfball von Kevin Aiglstorfer die mittlerweile nicht ganz unverdiente Gästeführung. Diese will auch Minuten später nicht fallen, als Robert Riederer ideal in der Schnittstelle freigespielt wird, er alleine vor dem gegnerischen Tor seinen Heber aber über selbiges setzt. Auf der gegenüberliegenden Seite sorgt nach etwas mehr als einer halben Stunde ein Kraml-Schuss erstmals für richtige Torgefahr, der Schuss des Linksaußen streift allerdings einen guten Meter am rechten Eck vorbei. Als in Folge wohl schon die Mehrheit der Zuseher mit einem 0:0-Halbzeitstand spekuliert, bewahrtet sich - leider, aus Sicht der Gäste - einmal mehr eine alte Fußballweisheit: "Wer die Tore nicht macht, der ...". So geschehen in der 43. Spielminute, als sich Arnreits Defensive von einem hohen Ball, der auf dem nassen Boden zusätzliche Geschwindigkeit aufnimmt, überrumpeln lässt, und Aigens Florian Sommer vor Goalie Dominik Neumüller kaltschnäuzig zur Führung für die Hausherren abschließt. Ein Treffer, der nicht nur die Effizienz des Tabellendritten untermauert, sondern der die Gäste darüber hinaus um die Früchte einer sehr passablen ersten Spielhälfte bringt, in der mit Ausnahme der Chancenverwertung vieles stimmte. Mit dem Vorhaben, dem Spiel noch einmal eine entscheidende Kehrtwende zu geben, startet die Zach-Elf dann in die zweite Spielhälfte. Als wäre dass Hinterherlaufen eines Rückstands gegen einen spiel- und zweikampfstarken Gegner nicht für sich genommen schon ein schwieriges Unterfangen, so machte der seit Mitte der ersten Halbzeit anhaltende Starkregen dieses für die Gäste zu einer echten Mammutaufgabe. Innerhalb von Minuten verwandelte sich der zuvor noch bestens bespielbare Platz im wahrsten Sinne des Wortes in ein Planschbecken, in dem so etwas wie flüssiges Kombinationsspiel, geschweige denn jegliche Form von kontrolliertem Fußballspiel zusehends unmöglich wurde. Während die Gastgeber ihren knappen Vorsprung geschickt zu verwalten wussten, rannten die Orange-Schwarzen vergebens gegen die drohende Niederlage an. Die letzte tatsächlich herausgespielte Möglichkeit finden die Gäste nach einer knappen Stunde vor, als ein Riederer-Schuss nach Stockinger-Hereingabe allerdings direkt in den Armen von Aigens Goalie Roland Pöschl landet. Alles was danach folgt, resultiert entweder aus hohen Bällen, oder ist schlicht und einfach dem Zufall überlassen. Zweimal muss sich Aigens Schlussmann aber dann doch noch auszeichnen, und beide Male ist er der Sieger im Privatduell mit Arnreits Kevin Aiglstorfer. Zuerst lenkt er einen Kopfball des Gästeangreifers über die Querlatte, ehe er kurz vor Schluss mit einer Fußabwehr gerade so noch einen späten Ausgleichstreffer verhindert. Dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden ist liegt daran, dass Lukas Zimmerbauer auf der gegenüberliegenden Seite nach einem missglückten Rückpass nur die Querlatte trifft, und dass Florian Sommer im Eins-gegen-Eins am stark reagierenden Dominik Neumüller scheitert. So aber werfen die Orange-Schwarzen in den letzten Augenblicken dieses Spiels noch einmal alles nach vorne, belohnt wird das Aufbäumen der Gäste allerdings nicht mehr, ganz im Gegenteil: Im Konter haben die Hausherren die große Chance auf's 2:0, welche aber, wie überhaupt ziemlich vieles in Halbzeit zwei, den Wassermassen zum Opfer fällt. Es ist dies ein denkbar unwürdiger - wenn auch passender - Abschluss eines Spiels, welches in Halbzeit eins viel Lust auf mehr machte, letztlich aber nicht in einer Art und Weise zu Ende gespielt werden konnte, die sich dieses Spitzenspiel eigentlich verdient hätte... Am Ende steht der Aufsteiger zum zweiten Mal im Frühjahr mit leeren Händen da, nach einem Spiel, in dem man dem Gegner mindestens ebenbürtig war, auch was Spielanlage und Intensität anbelangt. In einer der wohl besten Halbzeiten dieser Spielzeit stimmte aus Arnreiter Sicht vieles, kann sich die Mannschaft von Coach Herbert Zach lediglich vorwerfen, sich nicht mit Zählbarem belohnt zu haben. Anstatt einem verlorenen Punkt oder dem Verlust der Tabellenführung nachzutrauern gilt es im Lager der Orange-Schwarzen nun das Positive mit in das bevorstehende Heimspiel gegen Neustift/O. zu nehmen. Gegen den Tabellenachten will man nicht nur zurück in die Erfolgsspur finden, sondern auch die tolle Heimbilanz von neun Siegen in zehn Spielen weiter ausbauen. Unterschätzt werden darf die Wögerbauer-Elf dabei allerdings keineswegs, schon das Hinspiel konnte der Aufsteiger mit 2:1 nur denkbar knapp für sich entscheiden. Gespielt wird am kommenden Sonntag, 14. Mai wie gewohnt um 14:00 Uhr (1b) bzw. 16:00 Uhr (KM) - ein gemeinsamer Muttertagsausflug auf den Sportplatz bietet sich also an!

Reserve: Aigen-Schlägl - Arnreit 2:1 (1:0)

Ebenfalls leer ging Arnreits Reservemannschaft in Aigen-Schlägl aus, beim Tabellenelften musste die Flandorfer-Elf zum ersten Mal in der Rückrunde den Platz als Verlierer verlassen. Gegen eine im Vergleich zum Hinspiel (dieses gewann Arnreit mit 11:1 gegen numerisch unterlegene Gäste) personell sowie spielerisch stark verbesserte Mannschaft aus Aigen-Schlägl tat sich der Tabellenvierte über weite Strecken schwer, zu seinem gewohnten Spiel zu finden. Viele Schlampigkeiten und Ungenauigkeiten führten dazu, dass man bereits nach 18 Spielminuten einem 0:1 Rückstand hinterherlaufen musste. Diese Führung sollte auch gleichzeitig den Pausenstand bedeuten, auch weil es die Gäste in Folge verabsäumen, einige recht aussichtsreiche Situationen konsequent zu Ende zu spielen. Nach dem Seitenwechsel legt die Elf von Coach Clemens Flandorfer dann merklich einen Zahn zu, trotz der spielerischen Vorteile sind es aber wiederum die Hausherren, die den nächsten Treffer markieren: Laurin Siehs baut in der 67. Spielminute den Vorsprung auf zwei Treffer aus. Bitterer Beigeschmack: Bereits Minuten zuvor hätte den Gästen eigentlich ein Strafstoß zugesprochen werden müssen, nach einem klaren Foulspiel im Aigner Sechzehner bleibt die Pfeife des Schiedsrichters aber (leider) stumm. Nichtsdestotrotz steckt Arnreit nach dem neuerlichen Rückschlag nicht auf, mehr als der Anschlusstreffer durch Michael Furtmüller (72.) gelingt den Gästen an einem gebrauchten Nachmittag allerdings nicht mehr. Mit der ersten Frühjahrsniederlage verliert der Aufsteiger vorerst den Anschluss an das Spitzentrio, hat aber bereits im nächsten Heimspiel gegen Neustift/O. die große Chance, im direkten Duell bis auf drei Zähler auf Tabellenplatz drei heranzurücken.


 

Erschwerte Bedingungen: Unter anhaltendem Dauerregen war kontrolliertes Fußballspielen in Halbzeit zwei praktisch unmöglich.

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