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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Arnreit schreibt auswärts an: Remis in Kollerschlag

Am heutigen Ostermontag traf die Union Arnreit auswärts auf die Sportunion Kollerschlag. Während die ersten beiden Spiele in der Fremde im Jahr 2014 jeweils verloren gingen, reichte es im dritten Anlauf immerhin zu einem Unentschieden. Auch wenn die Mannschaft eine 2:0-Führung noch aus der Hand gab, muss man am Ende mit dem einen Punkt noch mehr als zufrieden sein.


Arnreit gegen Kollerschlag. Viele Zuschauer mochten sich noch an die bittere 2:3-Niederlage im Herbst erinnern. Anlässlich der Jubiläumsfeier zum 40-jährigen bestehen der Union Arnreit gab die Mannschaft vor einer Traumkulisse noch eine 2:0-Führung aus der Hand. Für viele, die auch damals dabei waren, gab es auch am heutigen Ostersonntag durchaus einige Parallelen, am Ende ging die Bachmaier-Elf aber zumindest nicht ganz leer aus. Bei herrlichem Frühlingswetter fanden nur etwas mehr als 100 Zuschauer den Weg nach Kollerschlag, um der Partie zwischen dem Tabellenzweiten aus Arnreit und der Elftplatzierten Heimmannschaft beizuwohnen. Neun Tabellenplätze, aber lediglich sieben Punkte trennen beide Mannschaften vor diesem Spiel. Das zeigt einmal mehr, wie unglaublich eng es in der 1. Klasse Nord heuer abläuft. Jeder Punkt kann am Ende der Saison ausschlaggebend sein, jedes Spiel hat praktisch Endspielcharakter. Während Arnreit mit seinem Erfolg mit dem Tabellenersten aus Eidenberg gleichziehen könnte, will sich Kollerschlag mit einem Sieg etwas aus der Abstiegszone bewegen. Am heutigen Sonntag sind es aber die Gäste aus Arnreit, die besser in die Partie finden, und am Anfang ganz gefällig auftreten. Die Gastgeber wirken in der Anfangsphase trotz des Derbyerfolges aus der Vorwoche etwas verunsichert, stehen hinten zu weit weg vom Mann und sind oft den Tick hinterher. In der 10. Minute schlagen die Gäste bereits Kapital daraus, Furtmüller Michael erzielt nach einer tollen Vorarbeit von Aiglstorfer Kevin den Führungstreffer für Arnreit. Zweiterer tankt sich auf der rechten Seite durch und bringt einen scharfen Stanglpass zur Mitte, wo sein Sturmpartner mit der Schuhspitze vor seinem Gegenspieler an den Ball kommt und die Kugel über die Linie stochert. Die Führung geht zu diesem Zeitpunkt auch völlig in Ordnung, Arnreit ist die spielbestimmende Mannschaft. Auch in Folge bleiben die Gäste gefährlicher, bei einem Aiglstorfer-Schuss aufs kurze Eck ist aber Kollerschlags Goalie Vaculka auf dem Posten. Mit fortlaufender Dauer der Partie kippt aber das Kräfteverhältnis mehr und mehr zu Gunsten der Gastgeber. Nachdem diese in der 24. Minute verletzungsbedingt umstellen, tut sich Orange-Schwarz zusehends schwerer, die Kontrolle über das Spiel zu behalten. Die Eilmannsberger-Elf tritt nun selbstbewusster auf, gewinnt mehr Zweikämpfe und holt sich auch mehr zweite Bälle. Arnreit reißt immer wieder große Lücken zwischen Abwehr und Mittelfeld auf, hat Probleme, diese zu schließen. In der ersten Halbzeit wissen die Heimischen aber nichts damit anzufangen, werden erst gegen Ende bei zwei Standardsituationen gefährlich. Während nach einer Ecke der Ball an Freund und Feind vorbeigeht, haben die Gäste in der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff Glück, als ein Wöss-Kopfball haarscharf an der kurzen Ecken vorbei pfeif. So aber geht es mit einer 1:0-Führung für Arnreit in die Halbzeitpause. Direkt nach Wiederbeginn haben dann die Gäste die Riesenchance, auf 2:0 zu stellen. Nach einem herrlichen Lochpass von Koblmüller Tobias ist Aiglstorfer Patrick völlig frei vor Goalie Vaculka, bei seinem Schuss verspringt sich aber der Ball unglücklich - Chance vertan. Nach diesem ersten Ausrufezeichen verflacht das Arnreiter Spiel aber zusehends, Kollerschlag ist optisch die überlegene Mannschaft, ohne sich vorerst aber wirklich hochkarätige Torchancen zu erarbeiten. Doch auch auf der anderen Seite sind echte Strafraumszenen eine Seltenheit, spielt sich das meiste Geschehen im Mittelfeld ab. Während die Gäste weiterhin Abstimmungsprobleme haben, weiß Kollerschlag nun etwas besser mit den sich auftuenden Lücken im Arnreiter Abwehrverbund umzugehen. Vorerst verebben allerdings sämtliche Offensivbemühungen, bevor der Ball gefährlich in Richtung Tor gebracht werden kann. In der 65. Spielminute fällt dann aus heiterem Himmel ein zweiter Treffer für die Gäste aus Arnreit. Kapitän Gahleitner Manfred trifft mit einem Freistoß aus großer Distanz zum doch sehr schmeichelhaften 2:0. Goalie Vaculka, der wohl einen Schritt zu viel aus seinem Tor macht, sieht bei diesem Gegentreffer allerdings etwas unglücklich aus. Doch wer nun glaubte, Kollerschlag sei nach diesem zweiten Gegentreffer geschlagen, der irrte. Die Eilmannsberger-Truppe spielt unbekümmert weiter, in der Hoffnung, den schnellen Anschlusstreffer zu landen. Dieser sollte dann auch gelingen: In der 72. Spielminute ist es eine Reihe an Schlampigkeiten in der Arnreiter Defensive, die Kollerschlag zum 2:1 nützt. Kollerschlags Ecker bringt zuerst einen schon verloren geglaubten Ball noch irgendwie zur Mitte, wo Wöss Patrick mutterseelenallein steht und aus kurzer Distanz mit einem Flugkopfball den Anschlusstreffer besorgt. Die Gastgeber schöpfen nun Hoffnung, merken, dass hier und heute gegen diese Gegner noch mehr drinnen ist. Nur sieben Minuten nach dem Anschlusstreffer darf der Kollerschläger Anhang dann ein zweites Mal jubeln. Jakub Kursa ist vom Elfmeterpunkt erfolgreich, nachdem zuvor ein Missverständnis zwischen Arnreits Kapitän Gahleitner Manfred und Goalie Karl Thomas zu einem Foul an Friedl Franz führte. Beflügelt durch diesen Treffer spielen die Heimischen nun weiterhin frech nach vorne, Arnreit ist bemüht, den Schaden so gering als möglich zu halten, versucht, das Remis zu retten. In der Schlussphase finden dann beide Seiten noch ein, zwei aussichtsreiche Situationen vor, Treffer mag aber keiner mehr fallen. Es bleibt am Ende bei einem 2:2-Unentschieden, und aus Arnreit Sicht wohl bei einem gewonnen Punkt. Trotz einer 2:0-Führung konnte die Mannschaft mit Ausnahme der Anfangsphase nie so richtig ins Spiel finden, insbesondere in der Defensive fehlte an diesem Tag die nötige Abstimmung. Positiv bleibt allerdings anzumerken, dass mit diesem Remis immerhin zum ersten Mal in diesem Jahr auswärts angeschrieben werden konnte. Schlussendlich ist ein Punkt auch besser als keiner, insbesondere dann, wenn man in einer Liga spielt, in der jeder Punkt ausschlaggebend sein kann. Um wichtige Punkte geht es für unsere Mannschaft auch am kommenden Sonntag. Da trifft Orange-Schwarz auf die im Frühjahr erstarkten Ulrichsberger, deren Lauf erst am heutigen Montag mit einer 2:0-Niederlage gegen Sarleinsbach ein Ende nahm. Die von Ex-Trainer Franz Schaubmaier betreuten Ulrichsberger werden den gewohnt unangenehmen Gegner abgeben, unsere Mannschaft wird aber alles daran setzen, um auch im dritten Heimspiel im Frühjahr ungeschlagen zu bleiben. Anstoßzeiten für die beiden Spiele sind wie gewohnt 14:00 Uhr (Reserve) und 16:00 Uhr (Kampfmannschaft). Hier gibt's noch die Ergebnisse der anderen Begegnungen aus Runde 18: St. Peter/W. - Altenfelden 2:2 (1:1) Schenkenfelden - Eidenberg 1:1 (1:0) Neustift/O. - Feldkirchen/D. 2:1 (1:1) Hellmonsödt - Aigen/Schlägl 2:3 (1:1) Sarleinsbach - Ulrichsberg 2:0 (1:0) Peilstein - Klaffer 0:2 (0:1)

Reserve: Kollerschlag 2 - 1 Arnreit

Leider nichts wurde es mit einem Befreiungsschlaf für Arnreits Reservemannschaft. Auch im fünften Spiel 2014 setzte es eine Niederlage. Trotz einer aufopfernden Leistung musst sich die junge Mannschaft einem ebenbürtigen Gegner am Ende mit 2:1 geschlagen geben. Bereits in der sechsten Spielminute lag man mit 1:0 in Rückstand, dem Treffer war allerdings ein klarer Foulspiel an Arnreits Neumüller Dominik, der in ungewohnter Libero-Rolle agierte, vorangegangen. Die Mannschaft ließ sich dadurch nicht wirklich beirren, reichte dem Gegner über weite Strecken das Wasser und war auch in der Offensive vorstellig. Kurz vor der Pause musste man dann allerdings einen ganz bitteren Gegentreffer hinnehmen, kann Goalie Zoidl Christian einen Ball nur nach vorne abwehren, wo er von seinem Mitspieler ins Tor geht. An der Niederlage ändert dann auch der schnelle Anschlusstreffer direkt nach Beginn der zweiten Halbzeit durch Zeka Fidan nichts, am Ende behalten die Hausherren mit einem Treffer Vorsprung die Oberhand. Nun heißt es Kopf hoch, die Ärmel hochkrämpeln und mit voller Motivation ins nächste Spiel gehen - dann gelingt er vielleicht, der sehnlich erhoffte Befreiungsschlag.

 
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