Mit einem 1:0-Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Haibach sicherten sich die Orange-Schwarzen am letzten Spieltag aus eigener Kraft den Klassenerhalt und damit eine weitere Saison in der Bezirksliga Nord. Der spielentscheidende Treffer in einem nervenaufreibenden Abstiegsthriller gelang der Heimelf dabei erst wenige Minuten vor Spielende. Während die Ecker-Elf in der Endabrechnung Platz elf belegt und damit auch im kommenden Jahr Bezirksligaluft schnuppern darf, müssen mit Altenberg und Wartberg ob der Aist die beiden direkten Konkurrenten im Abstiegskampf den Umweg über die Relegation nehmen.
Am letzten Spieltag der Saison 2023/24 war alles angerichtet für einen dramatischen Showdown im Abstiegskampf. Während die Aufstiegsfrage bereits seit Wochen geklärt ist, kam es im Kampf um den Klassenerhalt zu einem Fernduell zwischen Altenberg, Wartberg, Haibach und Arnreit. Während die Orange-Schwarzen mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht Haibach den Ligaverbleib aus eigener Kraft fixieren könnten, waren die anderen Mannschaften ebenso zum Siegen verdammt, um einem möglichen Fixabstieg oder dem Gang in die Relegation zu entgehen. Altenberg war zu Gast in Julbach, Wartberg empfing auf eigener Anlage den SV Freistadt. Pünktlich um 17:00 Uhr eröffnete Schiedsrichter Rene Felix Kettlgruber vor mehr als 350 Zusehern in der M-TEC Arena den ersten Akt des Abstiegskrimis.
Wer ob der Tatsache, dass beiden Mannschaften in diesem Duell eigentlich nur ein Sieg wirklich weiterhelfen würde ein Offensivfeuerwerk erwartet hatte, der wurde relativ schnell enttäuscht. Beiden Mannschaften war von Beginn an eine gewisse Nervosität ob der Bedeutung dieses Spiels anzumerken, wenngleich die Gäste aus Haibach damit etwas besser umzugehen wussten. Die Hutsteiner-Elf war in den ersten fünfundvierzig Minuten die etwas bissigere Mannschaft und konnte sich auch in spielerischen Belangen ein leichtes Übergewicht erarbeiten. Arnreit wirkte mitunter ziemlich verunsichert, leistete sich zum Teil haarsträubende Unzulänglichkeiten in eigenem Ballbesitz und zog auch in den Zweikämpfen ein ums andere Mal den Kürzeren. Haibach hatte folglich etwas mehr vom Spiel, ohne aber vorerst wirklich zwingend zu werden. Den ersten Aufreger gab es erst nach knapp zwanzig Minuten, als Armin Pumberger von der halblinken Seite freigespielt wird und plötzlich alleine vor Arnreits Schlussmann Dominik Neumüller auftaucht. Gemeinsam mit Michael Furtmüller kann die Nummer zehn der Gäste noch gerade so am Abschluss gehindert werden, der Nachschuss des an diesem Nachmittag sehr auffälligen Tobias Paul Wiesinger verfehlt sein Ziel dann relativ deutlich. Auf der gegenüberliegenden Seite ist es ein strammer Schuss von Jakob Simader, der gut zwei Meter über die Querlatte streift, der erstmals für so etwas wie Gefahr sorgt. Wesentlich näher dran an einer möglichen Führung sind die Orange-Schwarzen nach einer guten halben Stunde. Felix Koblmüller bedient den einlaufenden Paul Hackl mit einem herrlichen Chipball in den Rücken der Abwehr, Arnreits Rechtsaußen kann sich den Ball auch gut mitnehmen, hebt das Spielgerät über den herauseilenden Gästeschlussmann hinweg aber leider auch knapp neben den Haibacher Kasten. Es sollte dies im Wesentlichen der einzige Hochkaräter auf beiden Seiten in Halbzeit eins bleiben, denn sowohl beim Distanzversuch von Patrick Aiglstorfer als auch auch jenem von Sebastian Kaltseis auf Haibacher Seite fehlen die nötige Schärfe und Präzision. Stattdessen ist das Spiel geprägt von zwei sehr abwartend agierenden Mannschaften, die darauf bedacht sind, möglichst wenig Fehler zu machen und sich in erster Linie keinen Gegentreffer einzufangen. Anstelle spielerischer Höhepunkte lebt das Spiel von der Spannung, der Stimmung in den beiden Fanlagern, die jede gelungene Aktion mit lautstarkem Applaus gutheißen, tut dies jedoch keinen Abbruch. Nichtsdestotrotz werden nach fünfundvierzig Minuten mit einem torlosen Remis die Seiten gewechselt.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts sind es die Gäste aus Haibach, die besser aus der Kabine kommen, die erste Chance finden jedoch die Hausherren in Person von Kevin Aiglstorfer vor, der nach einem weiten Ball in die Spitze etwas überraschend an das Spielgerät kommt, dieses jedoch im Duell mit Haibachs Schlussmann Niklas Mayrhofer verstolpert. Kurz darauf liegt den zahlreich angereisten Gästefans der Torschrei bereits auf den Lippen, als Armin Pumberger einen Kopfball auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Tobias Paul Wiesinger die Kugel eigentlich nur mehr über die Linie drücken muss, das Spielgerät jedoch nicht im Arnreiter Tor unterbringt. Zusätzlichen Auftrieb bekommen die Haibacher Ambitionen durch die Spielstände auf den anderen Plätzen. Nach einer guten Stunde liegt Altenberg in Julbach zurück, zwischen Wartberg und Freistadt steht es Unentschieden. Mit einem Sieg würde die Hutsteiner-Elf zu dieser Zeit in jedem Fall den fixen Abstiegsplatz verlassen können. Just zu dieser Zeit jedoch können die Hausherren ihre Lethargie abschütteln und kommen nun selbst endlich vollends in diesem Spiel an. Es dauert nicht allzu lange, ehe die Orange-Schwarzen für die ersten Gefahrenmomente vor dem gegnerischen Kasten sorgen. Während Haibachs Schlussmann Niklas Mayrhofer einen Simader-Schlenzer sehenswert aus dem Eck fischen kann, rettet kurz darauf die Querlatte für den bereits geschlagenen Keeper. Abermals nur wenige Minuten später tankt sich Jakob Simader auf der linken Seite durch und bringt eine ideale Hereingabe in den Rückraum, wo jedoch kein Abnehmer wartet. Auf der gegenüberliegenden Seite kann Goalie Dominik Neumüller einen Wiesinger-Stanglpass festmachen und so womöglich Schlimmeres verhindern. Mit zunehmender Spieldauer nähert sich auch die Spannung langsam aber sicher ihrem Höhepunkt. Beide Mannschaften haben noch die Chance, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden, und beiden Seiten ist deutlich anzumerken, dass sie den Sieg wollen. Nah dran an einem Treffer sind die Orange-Schwarzen knapp zehn Minuten vor Spielende. Zuerst kann Niklas Mayrhofer erneut einen gut angetragenen Schlenzer von Jakob Simader parieren, wenig später ist Haibachs Schlussmann bei einem Versuch von Patrick Aiglstorfer bereits geschlagen, der Ball springt jedoch von der rechten an die linke Innenstange und von dort wieder zurück ins Feld. Blieb dem Arnreiter Anhang nach dieser Aktion der Torschrei noch im Hals stecken, kennt der Jubel wenigen Augenblicke später keine Grenzen mehr. Ein Haibacher Abschlag kommt postwendend retour, Lukas Stockinger schickt den einlaufenden Kevin Aiglstorfer auf die Reise, der alleine auf Haibachs Schlussmann zuläuft und diesen mit einem sehenswerten Heber zum vielumjubelten 1:0 überwinden kann (82.). Arnreit führt und wäre damit ungeachtet der Ergebnisse auf den anderen Plätzen fix gerettet! Mit dem Rücken zur Wand stehend probiert Haibach in der Schlussphase noch einmal alles, um dem Spiel vielleicht doch noch eine Wende zu geben, Arnreits Defensive steht in den letzten Minuten jedoch sicher und verteidigt so den knappen Vorsprung geschickt. Nach Ablauf der vierminütigen Nachspielzeit brechen in der M-TEC Arena dann alle Dämme. Die Orange-Schwarzen bringen die Führung über die Zeit und fixieren damit aus eigener Kraft den Verbleib in der Bezirksliga Nord. Ein Erfolg, der gemeinsam mit den Fans bis in die späten Nachtstunden gebührend gefeiert wurde. Während Haibach den Gang in die 1. Klasse antreten muss, müssen mit Altenberg und Wartberg ob der Aist die beiden direkten Konkurrenten im Abstiegskampf den Umweg über die Relegation nehmen. Wir wünschen Haibach an dieser Stelle alles Gute für die kommende Saison und drücken den Mannschaften aus Altenberg und Wartberg für die bevorstehenden Relegationsduelle ganz fest die Daumen!
Abschließend möchten wir uns im Namen der gesamten Mannschaft sowie des Trainerteams bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern bedanken, die ein ganzes Jahr über tolle Arbeit leisten und so den reibungslosen Ablauf des Spielbetriebs erst ermöglichen. Angefangen von der sportlichen Leitung um Martin Neumüller und Bernhard Reiter, Kantinenchefin Theresia Seltenhofer und ihrem Team, Platzwart Johann Pürmayr und Chauffeur Hermann Thaller bis hin zur medizinischen Abteilung um Petra Hackl und Albrecht Walch sowie alle fleißigen Helferlein vor und hinter den Kulissen greift bei uns im Verein einfach ein Rädchen ins andere. Ein Umstand, der alles andere als selbstverständlich ist und der seinesgleichen sucht. Ein großes Dankeschön gebührt auch unseren treuen Fans, die immer in großer Zahl dabei sind und unsere Mannschaft vor Ort tatkräftig unterstützen. Eine Unterstützung, die insbesondere in herausfordernden Zeiten wie den letzten Wochen enorm wichtig ist und zeigt, dass der ganze Ort hinter der Mannschaft steht, auch wenn es einmal sportlich nicht ganz so rund läuft. Für unsere Akteure geht es jetzt einmal in die wohlverdiente Sommerpause, in der es die leeren Akkus wieder aufzuladen und neue Kräfte für die siebente Bezirkligasaison tanken zu gilt.
Reserve: Arnreit - Haibach 4:0 (4:0)
Ebenfalls mit einem höchst erfreulichen Ergebnis beendete Arnreits Reservemannschaft die Saison 2023/24. Gegen eine über weite Strecken etwas überforderte Haibacher Mannschaft legten die Mannen von Trainer Georg Lindorfer bereits in Halbzeit eins den Grundstein für einen letztlich ungefährdeten Erfolg. Die Hausherren gingen bereits nach neun Minuten durch Moses Reitetschläger in Führung und bauten diese wenig später weiter aus. Maximilian Hackl (10.) sowie Mathias Hofer (16.) sorgten bereits früh für eine Vorentscheidung in diesem Aufeinandertreffen. Auch in weiterer Folge blieben die Orange-Schwarzen die klar tonangebende Mannschaft, agierten jedoch im Abschluss ein ums andere Mal zu überhastet, so dass es bis zur 44. Minute dauerte, ehe es mit dem 4:0 durch Moses Reitetschläger den nächsten Treffer, der gleichbedeutend mit dem Pausenstand war, zu bejubeln gab. Nach dem Seitenwechsel änderte sich an den Kräfteverhältnissen wenig. Die Hausherren hatten keine allzu große Mühe den komfortablen Vorsprung zu verwalten, Treffer sollten jedoch in Halbzeit zwei auf beiden Seiten keine mehr fallen. So stand am Ende ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg für die Lindorfer-Elf zu Buche, mit der man den zehnten Tabellenplatz sowie den tollen Aufwärtstrend, den die Mannschaft im Frühjahr erkennen ließ, eindrucksvoll untermauerte. Damit beendet Arnreits Reservemannschaft die Saison als zweitbester Vertreter des Bezirks und mit der Gewissheit, dass man als Mannschaft insbesondere in spielerischen Belangen tolle Fortschritte machen konnte.
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