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AutorenbildManuel Lindorfer

Aller guten Dinge sind drei

Im dritten Heimspiel der Saison hatten unsere Fußballer erstmals in dieser Spielzeit Grund zu jubeln. Nachdem man auswärts bis dato eine weiße Weste behalten hatte, klappte es gegen die Mannschaft aus St. Veit nun auch endlich vor heimischer Kulisse. Wie schon in der Vorwoche geizten die Orange-Schwarzen abermals nicht mit Toren, fuhr die Zach-Elf einen hochverdienten 5:1-Erfolg gegen einen phasenweise überforderten Gegner ein.


Es war angerichtet. Herrliches Herbstwetter, ein tolle Kulisse, viele Zuseher. Ein Tag ganz im Zeichen des Sports, der mit der Gestaltung zweier Gottesdienste durch den Sportverein, einem gemeinsamen Frühschoppen auf der Sportanlage sowie einer Spitzenrunde der 1. Damen Faustball Bundesliga begonnen hatte, wurde von den Orange-Schwarzen Ballesterern beschlossen. Im dritten Heimspiel der Saison empfing die Zach-Elf dabei die Union St. Veit, die aus bislang vier Begegnungen ebenso viele Punkte auf ihr Konto holen konnte. Das erste Highlight aus fußballerischer Sicht gab es jedoch bereits vor dem Ankick dieser Sechstrunden-Partie, wurde doch die Mannschaft rund um Kapitän Gahleitner Manfred am gestrigen Sonntag neu eingekleidet. Als Sponsoren stellten sich großzügiger Weise die RAIKA Arnreit sowie die Stiftsbrauerei Schlägl zur Verfügung, denen an dieser Stelle größter Dank gebührt. Ein weiterer Dank gebührt Neo-Bürgermeister Kobler Heinz sowie seinem Team der ÖVP Arnreit, das sich mit einer Matchball-Spende einstellte. Der Ortschef persönlich nahm den Ehrenanstoß vor, ehe Schiedsrichter Neunherz pünktlich um 16:00 Uhr die Begegnung der beiden Kampfmannschaften anpfiff.

Die Hausherren aus Arnreit starten dabei mit viel Selbstvertrauen ausgestattet in dieses Spiel, gegen einen Gegner, dem die 1:6-Schlappe vom letzten Auftritt noch etwas in den Knochen zu stecken schien. Arnreit übernimmt von Beginn an das Kommando, lässt den Ball gut laufen, ohne aber vorerst ernsthaft gefährlich zu werden. Das ändert sich schlagartig in Minute 8, als der abermals als Solospitze agierende Aiglstorfer Kevin mit seinem achten Saisontreffer seine Mannschaft in Führung schießt. Und was für ein Treffer dieses 1:0 ist: aus halblinker Position übernimmt Arnreits Nummer neun ein weites Zuspiel halbvolley, der Ball senkt sich in hohem Bogen hinter dem chancenlosen Gäste-Goalie Scheweder ins lange Eck. Die Gastgeber versuchen in Folge gleich nachzulegen, in zwei Fällen kommt das finale Zuspiel auf den Torschützen zum 1:0 allerdings etwas zu ungenau, ein weiteres Mal scheitert der mitgelaufene Stockinger Lukas nach schöner Vorarbeit von der rechten Seite völlig freistehend vor St. Veits Schlussmann an eben diesem. Auf der gegenüberliegenden Seite werden die Gäste nur ansatzweise gefährlich, bleibt ein Distanzschuss, der sein Ziel allerdings doch deutlich verfehlt, vorerst das höchste der Gefühle. Wenige Minuten vor der Halbzeitpause fällt dann das durchaus verdiente 2:0 für die Heimelf (38.). Ein schneller Angriff über die Mitte, ein perfekt durchgesteckter Ball auf den durchstartenden Aiglstorfer Kevin sowie dessen Ruhe und Abgeklärtheit im Eins-gegen-Eins mit dem Tormann sind die Zutaten zu diesem zweiten Treffer, der die spielerischen Verhältnisse durchwegs widerspiegelt. Das diese Begegnung dann praktisch mit dem Pausenpfiff doch noch einmal spannend wird, liegt an einem zumindest schmeichelhaften Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Neunherz, der bei einer an und für sich regelkonformen Abwehraktion im Arnreiter Strafraum ein Foulspiel erkannt haben will. Unbeeindruckt von den Protesten der Hausherren legt sich Gäste-Goalie Scheweder den Ball zurecht, und lässt sich vom Punkt nicht zweimal bitten (45.). St. Veit ist auf einmal wieder dran- Pause!

Keine vier Minuten ist die zweite Spielhälfte alt, da nehmen sich die Gäste aus St. Veit viel Wind aus den eigenen Segeln. Grund dafür ist die Ampelkarte für Kepplinger Martin, der innerhalb weniger Minuten zwei Mal den gelben Karton sieht, dafür vorzeitig unter die Dusche muss - ein zugegebener Maßen harter Ausschluss. St. Veit, nun mit einem Mann weniger auf dem Platz, sieht sich einer nun immer besser in Fahrt kommenden Arnreiter Elf gegenüber, die mit den sich bietenden Räumen immer mehr anzufangen weiß. Bereits in Minute 51 führt die Zach-Elf mit 3:1, nachdem Aiglstorfer Patrick im Strafraum mit unfairen Mitteln zu Fall gebracht wurde, den fälligen Strafstoß souverän verwerten konnte. In Folge kontrollieren die Heimischen die Partie problemlos, St. Veit wird lediglich nach einem Eckball gefährlich, als Kamil Rysanek mit der Hacke einen Ball knapp über die Querlatte chippt. Für die weiteren Offensivaktionen sorgen allerdings dann die Gastgeber, die durch Engleder Alexander den nächsten Hochkaräter vorfinden, er scheitert jedoch am gut postierten Schlussmann der Gäste. In Minute 65 ist diese Partie dann endgültig entschieden, als Stockinger Lukas einen schnell abgespielten Freistoß zum 4:1 in die lange Ecke setzt. Zehn Minuten später bereits der nächste Treffer für die Orange-Schwarzen, und abermals ein sehr sehenswerter. Ein ideal vorgetragener Gegenstoß über mehrere Stationen wird von dem kurz zuvor eingewechselten Furtmüller Michael veredelt, der den Ball ansatzlos ins linke Kreuzeck hämmert (75.). Als zwei Minuten später mit Gäste-Kapitän Schütz Thomas ein weiterer St. Veiter mit Gelb-Rot vorzeitig den Platz verlassen muss, drohen alle Dämme zu brechen. In der Schlussviertelstunde scheint dann allerdings hüben wie drüben die Luft heraußen zu sein, spielen die Gastgeber den deutlichen Vorsprung in Folge locker über die Zeit. Nach gut 92 Spielminuten hat Schiedsrichter Neunherz dann ein Einsehen, beendet er ein Partie, die am Ende einen mehr als verdienten Sieger fand.

Im dritten Anlauf klappte es also mit dem ersten Heimerfolg für Orange-Schwarz. Ein Sieg, den die Mannschaft den Zusehern wohl schon etwas schuldig war, und der sich durchwegs positiv auf das Selbstvertrauen aller Akteure auswirken sollte. Wenngleich der Gegner keineswegs ein übermächtiger war und er sich zudem mit zwei Ausschlüssen massiv selbst schwächte, so machen doch die spielerische Leistung der Mannschaft Lust auf mehr. Diese Lust auf mehr gilt es in den kommenden Tagen und Wochen an den Tag zu legen, will man mit weiteren ansprechenden Leistungen den aktuellen Punktestand von neun Zählern weiter in die Höhe schrauben. Die nächste Gelegenheit haben die Mannen von Trainer Herbert Zach am kommenden Sonntag, 27. September, wo man auswärts auf die Mannschaft aus St. Oswald trifft. Die Oswalder liegen mit acht Punkten nur einen Zähler hinter den Orange-Schwarzen, eine entsprechend spannende Begegnung ist also zu erwarten. Gespielt wird dieses Mal übrigens erst um 16:30 Uhr, das Spiel der beiden Reservemannschaften findet um 14:30 Uhr statt.

Hier die restlichen Ergebnisse des sechsten Spieltages, der mit einigen Überraschungen aufwarten konnte:

Haslach - Kleinzell 3:1 (1:1) Öpping - Altenfelden 3:1 (2:0) Kirchberg/D. - Ulrichsberg 4:4 (3:2) Niederwaldkirchen - Neufelden 2:0 (2:0) St. Peter a. W. - Nebelberg 1:3 (1:2)


Reserve: Arnreit 1 - 3 St. Veit


Leider weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten muss Arnreits Reservemannschaft, die sich nach einer durchwachsenen Leistung den Gästen aus St. Veit mit 1:3 geschlagen geben muss. Wie auch schon in den letzten Wochen leistete man sich in der Defensive zu viele Schlampigkeiten, die von effizienten Gästen eiskalt bestraft wurden. So auch beim 0:1 durch Kepplinger Christian, der nach einer missglückten Rückgabe eines Arnreiters alleine Goalie Karl Thomas auftaucht und diesen bezwingen kann (17.). Zwar kommen die Hausherren dank eines Treffers von Bäck Mario noch vor der Pause zum Ausgleich, ein schnelles Gegentor nach dem Seitenwechsel durch Kepplinger Christian (51.) sowie ein spätes 3:1 durch Patrick Blazek (90.) besiegeln aber am Ende eine weitere Niederlage, die bereits vierte im fünften Spiel. Am kommenden Wochenende kommt es in St. Oswald somit zum Kellerduell, treffen die auf dem letzten Tabellenplatz liegenden Hausherren auf den Vorletzten aus Arnreit. Die Flandorfer-Elf muss sich dabei insbesondere in Defensivbelangen von einer anderen Seite präsentieren, will man in diesem richtungsweisenden Spiel die Oberhand behalten.


 
Neu eingekleidt: Vor dem Spiel erfolgte die Übergabe einer neuen Dressengarnitur durch Vertreter der RAIKA Arnreit (Dopplhammer Wolfgang, links im Bild) und der Stiftsbrauerei Schlägl (Schauer Albert, 2. v.r).

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