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  • AutorenbildManuel Lindorfer

Last-Minute Sieg gegen Königswiesen

Einen packenden Fußballnachmittag erlebten knapp 200 Zuseher am gestrigen Samstag in Arnreit. Im zweiten Heimspiel der Saison geriet die Mannschaft von Coach Thomas Dollhäubl gegen insbesondere in der Anfangsphase ambitioniert zu Werke gehende Königswiesner zwar zweimal in Rückstand, bewies aber Moral und sicherte sich Dank einer turbulenten Schlussphase und zwei späten Treffern den dritten "Dreier" in der noch jungen Spielzeit.


Eine Woche nach der doch recht deutlichen Niederlage gegen Lembach stand für die M-TEC-Elf aus Arnreit das zweite Heimspiel der Saison auf dem Programm. Zu Gast war mit Königswiesen eine Mannschaft die mit zwei Niederlagen aus den ersten drei Runden eher holprig in die neue Spielzeit gestartet war, die jedoch mit einem Auswärtssieg in Lembach bereits kräftig aufhorchen lassen konnte. Knapp 200 Zuseher wollten sich dieses Kräftemessen bei "englischen" Verhältnissen nicht entgehen lassen.


Pünktlich um 16:00 Uhr führt Schiedsrichter Gregor Leonfellner die beiden Mannschaften auf das Grün, und die Gäste starteten wie aus der Pistole geschossen in diese Begegnung. Schnell und sicher im Kombinationsspiel und mit dem nötigen Nachdruck nach vorne setzte die Hinterkörner-Elf gleich zu Beginn die eine oder andere Duftmarke, und bereitete so der Arnreiter Defensive um Kapitän Manfred Gahleitner eine heiße Anfangsphase. Während ein Fasching-Freistoß von der linken Seite noch nicht den gewollten Erfolg bringt, so profitieren die Gäste in Minute neun von einem Fehler im Arnreiter Spielaufbau - eine Chance, die sich Königswiesens Jan Stoszek nicht entgehen lässt. Die Nummer neun der Gäste setzt sich energisch gegen seinen Bewacher durch, und trifft vorbei an Goalie Neumüller ins lange Eck zur frühen Königswiesner Führung. Die Hausherren sind in dieser Phase oft den berühmten Schritt zu spät, und haben nach einer knappen Viertelstunde Glück, sich nicht noch einen weiteren Gegentreffer zu fangen. Erneut ist es Jan Stoszek der von der rechten Seite mustergültig im Rücken der Abwehr bedient wird, dieses Mal findet er jedoch am gut postierten Schlussmann der Heimischen seinen Meister. Nach diesem zweiten Wachrüttler erfangen sich die Gastgeber dann aber nach und nach, und können sich so langsam aber sicher etwas besser auf das Königswiesner Spiel einstellen. Es dauert allerdings bis zur 30. Spielminute, ehe auch die Orange-Schwarzen erstmals gefährlich vor dem Gästetor vorstellig werden. Felix Koblmüller prüft aus halbrechter Position Königswiesens Schlussmann Patrick Pilgerstorfer, der den gut angetragenen Schuss allerdings um den Pfosten drehen kann. Von den Gästen kommt in dieser Phase nicht mehr wirklich viel, auch weil die Hinterkörner-Mannen den Schwung aus der Anfangsphase nicht mitnehmen können. Kurz vor der Pause rächt sich dieser Umstand aus Sicht der Gäste. Nach einem Foulspiel an Felix Koblmüller entscheidet Schiedsrichter Leonfellner ohne zu zögern auf Strafstoß, welchen Patrick Aiglstorfer in gewohnt souveräner Manier zum zu diesem Zeitpunkt zweifelsohne etwas schmeichelhaften Ausgleich verwerten kann (43.). Kurz darauf geht es für beide Mannschaften in die Kabinen, ist nach fünfundvierzig Spielminuten wieder alles auf Anfang.


In Durchgang zwei präsentieren sich die Gastgeber dann im Vergleich zum ersten Spielabschnitt wesentlich konzentrierter und insgesamt kompakter. Man lässt dann Ball phasenweise gut durch die eigenen Reihen zirkulieren, und gibt den Gästen alles in allem weniger Raum zur Entfaltung. Auch im Spiel nach vorne haben die Heimischen nun ein ums andere Mal eine gut Idee, beim finalen Zuspiel lassen die Hausherren jedoch die letzte Genauigkeit vermissen. In einer alles in allem an Höhepunkten armen zweiten Spielhälfte sorgt ein Klaus-Freistoß nach einer knappen Viertelstunde erstmals für einen Anflug von Gefahr. Ein Gros des Spielgeschehens spielt sich nun allerdings im Mittelfeld ab, in dem beide Mannschaften verbissen um jeden Zentimeter kämpfen, und sich auch in punkto Zweikampfführung nichts schenken. Praktisch aus dem Nichts fällt dann aber der erneute Führungstreffer für Königswiesen, und der fällt durchaus unter die Kategorie Slapstick. Einen Sigmund-Freistoß kann Jan Stoszek per Kopf auf das lange Eck verlängern, wo Patrick Aiglstorfer im letzten Moment für den bereits geschlagenen Dominik Neumüller klären kann. Die Situation ist damit allerdings noch nicht bereinigt, den der Ball senkt sich nach einem senkrechten Steigflug wieder in Richtung Arnreiter Kasten, wo der Schlussmann der Heimischen den Ball wohl bereits im Torout sieht und nicht mehr eingreift, und auch ein erneuter Klärungsversuch eines Abwehrspielers fehlschlägt, und der Ball plötzlich im Tor ist (79.). Ein kurioser Treffer, der die Hausherren etwas mehr als zehn Minuten vor Spielende gehörig in die Bredouille bringt. Umso bemerkenswerter ist jedoch das die Dollhäubl-Jungs dann keineswegs aufstecken, und in der Schlussphase noch einmal alles in die Waagschale werfen - mit Erfolg. Nach einem weiten Ball an die Strafraumkante kann Königswiesen den Ball nicht entscheidend klären, Nutznieser ist der in der zweiten Reihe lauernde Dominik Kneidinger, der aus großer Distanz einfach draufhält, und den Ball wuchtig, jedoch etwas zu zentral in Richtung Königswiesner Kasten befördert. Dort wird Gästegoalie Pilgerstorfer der nasse Untergrund zum Verhängnis, er kann den scharfen Ball nicht festhalten, und die Kugel entgleitet ihm aus seinen Händen in die Maschen (88.). Ein glücklicher Ausgleichstreffer, der ob der spielerischen Leistungssteigerung in Durchgang zwei aus Arnreiter Sicht allerdings nicht gänzlich unverdient ist. Für die Orange-Schwarzen sollte es dann aber sogar noch besser kommen. In einer turbulenten Schlussphase, in der nun auch Königswiesen wieder mit völlig offenem Visier agiert, gelingt den Gastgeber in Minute 92 der spielentscheidende Lucky Punch. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld zündet Arnreits Patrick Aiglstorfer den Turbo, und spielt den kurz zuvor eingewechselten Florian Reiter auf der rechten Seite mustergültig frei. Dieser nimmt sich den Ball mit seinem ersten Ballkontakt ideal mit, mit dem zweiten serviert er die Kugel mustergültig für den mitgelaufenen Kevin Aiglstorfer, der vom Fünfer wuchtig ins kurze Eck trifft. Kurz darauf beendet Schiedsrichter Leonfellner diese im Finish dramatisch anmutende Partie, und die Mannen von Coach Thomas Dollhäubl sichern sich Dank einer turbulenten Schlussphase den dritten "Dreier" in der noch jungen Saison.


Am Ende des Tages muss ob des Spielverlaufs zweifelsohne von einem glücklichen Sieg gesprochen werden, hätte ein Remis wohl eher den Kräfteverhältnissen entsprochen. In der Schlussphase war Kapitän Manfred Gahleitner und Co. der Wille zum Sieg jedoch deutlich anzumerken, und die Moral und der Einsatz der M-TEC-Jungs sollte sich letztlich auch bezahlt machen. Mit neun Punkten aus den ersten vier Spielen kann nun endgültig von einem geglückten Start in die neue Saison gesprochen werden, darauf ausruhen will man sich im Arnreiter Lager jedoch keineswegs. Bereits am kommenden Sonntag, 15. September steht im Rahmen des alljährlichen Sportlerfrühschoppensdas nächste Heimspiel auf dem Programm, zu Gast ist mit Wartberg eine bekannt kampfstarke Truppe, die am vergangenen Wochenende mit einem 2:1 gegen Lembach den ersten Saisonsieg feiern konnte, und mit entsprechend viel Selbstvertrauen die Reise nach Arnreit antreten wird. Doch auch die Orange-Schwarzen können mit breiter Brust in dieses Spiel gehen, und geht es nach den Gastgebern, soll gegen die Freistädter der nächste Punktgewinn her. Gespielt wird am kommenden Sonntag wieder um 16:00 Uhr, um 14:00 Uhr steigt das Vorspiel der beiden Reservemannschaften.


Reserve: Arnreit - Königswiesen 1:7 (1:6)


Einen rabenschwarzen Tag erwischte Arnreits Reservemannschaft gegen den Tabellenzweiten aus Königswiesen. Insbesondere in Durchgang eins lief bei den Hausherren so ziemlich alles schief, was schieflaufen kann. Eine viel zu hoch aufgerückte Arnreiter Abwehrreihe gepaart mit Stellungsfehlern sorgte dafür, dass die Gäste leichtes Spiel hatten. Es dauerte jedoch eine knappe Viertelstunde, ehe die Freistädter in Person von Robert Hackl den Torreigen eröffneten. Danach ging es jedoch Schlag auf Schlag, fingen sich die Gastgeber bis zum Halbzeitpfiff noch weitere fünf Gegentore ein. Den einzigen Lichtblick in einer ersten Halbzeit zum Vergessen markierte der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Paul Hackl, der allerdings nur kosmetische Bedeutung hatte. Im zweiten Spielabschnitt gelang es den Hausherren dann zwar die Defensive zu stabilisieren, im Spiel nach vorne lief aber aus Sicht der Orange-Schwarzen allerdings weiterhin nicht viel zusammen. Am Ende war der Schlusspunkt in einem alles in allem eher einseitigen Spiel den Gästen vorbehalten. Simon Kastenhofer besorgt in Minute 81 den Entstand von 7:1. Für Kapitän Christian Zoidl und Co. gilt es nun dieses Spiel schnellstmöglich aus dem Gedächtnis zu streichen, aus den gemachten Fehlern zu lernen, und dann befreit in das schwierige Heimspiel gegen Vorjahresmeister Wartberg zu gehen.


 

Nichts geschenkt wurde sich in den Zweikämpfen


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