top of page
Autorenbildjan Hofer

Zurück auf der Siegerstraße

An einem wahrhaft sommerlichen Samstagnachmittag können unsere orange-schwarzen Jungs endlich wieder einmal so richtig feiern und drei Punkte nach umkämpften 90 Minuten erringen. Dass es nun gegen Schweinbach auf heimischer Anlage wieder einmal mit einem Sieg klappen wollte, erleichtert nicht nur die Fans. Wussten die Heimischen in der ersten Halbzeit spielerisch vollends zu überzeugen, so stellte sich in Halbzeit zwei erstmals seit langem wieder die Fortuna auf unsere Seite.


Der Gegner an diesem Nachmittag heißt Schweinbach und reist aus dem Unteren Mühlviertel an. Genau wie bei den Arnreitern wird auf dem Schweinbacher Punktekonto ebenfalls vergeblich nach einem Frühjahrssieg gesucht. Allerdings hat man dortzulande zumindest schon zwei Punkte gemacht. Interessante Randnotiz: Die Union Schweinbach ist der einzige Verein der Liga, der kein eigenständiges Gemeindegebiet besitzt. (Gemeinde Engerwitzdorf) Insgesamt gibt es in der Gemeinde Engerwitzdorf sogar zwei Fußballvereine (Sportunion Schweinbach - Bezirksliga Nord, ASKÖ Treffling - 2. Klasse Nordost) Jetzt aber zurück zu den wichtigen Themen dieses Nachmittags im Zeichen des Fußballs. Bei unseren Arnreitern schaut es wie bereits erwähnt, punktemäßig nicht so rosig aus. Bisher konnten im Frühjahr nur Pleiten eingefahren werden, auch wenn die Leistung zumeist nicht das Problem war. Zumindest sind aber alle Spieler, etwaige allgegenwertige Wehwehchen von Keks jetzt einmal ausgenommen, voll einsatzfähig.


Pünktlich um 16:00 Uhr eröffnet Schiedsrichter Andreas Fölser, unterstützt von Werner Vierlinger und Christian Lanzerstorfer die Partie in der M-TEC Arena. Dass derzeit eigentlich Anfang April sein sollte, scheint dem Wetter recht egal zu sein, bis auf 26°C steigt das Thermometer heute. Nichtsdestotrotz werden die Akteure am Feld heute gefordert und sollen den 200 angereisten Fans ein Fußballfest darbieten. Die Anfangsphase wird jedoch mehr oder minder durch abwartendes Mittelfeldgeplänkel geprägt. Erst Manuel Lindorfer in der 15. Minute ist es dann, der das erste Zeichen setzt. Wenngleich es glaube ich eine Flanke werden sollte, senkt sich der Ball gefährlich in Richtung gegnerisches Tor, Goalie Martin Gassner ist hellwach und zur Stelle. Die folgende Ecke wird ebenso gefährlich, der Kopfball von Dominik Kneidinger verfehlt das Tor nur knapp. Kurz darauf kann Arnreit wieder per Kopf am gegnerischen Tor anklopfen, diesmal ist es Kevin Aiglstorfer der scheitert. In Minute 20 ist es dann soweit - von den vielen orange-schwarzen Anhängern sprichwörtlich heraufbeschworen, können unsere M-TEC-Jungs endlich wieder einmal in Führung gehen. Kevin Aiglstorfer erkämpft sich im vordersten Drittel mustergültig den Ball, schaut auf und bedient den heraneilenden Paul Hackl der zum 1-0 flach ins Eck verwandelt. Das mittlerweile schon deutliche Arnreiter Übergewicht bleibt auch auf der Schweinbacher Trainerbank nicht unbemerkt. Quasi auf den Gegentreffer folgend, wechselt Trainer Gerald Kitzler bereits zum ersten Mal und bringt Paul Wurzinger aufs Spielfeld. Wenig später verzeichnet Orange-Schwarz die nächste Großchance. Patrick Aiglstorfer lässt im Strafraum einen Freistoß clever durch, der Torwart kann noch reagieren, klärt aber nur unzureichend zu Jakob Simader, dessen Abschluss in höchster Not von der Linie gekratzt wird. Erst in Minute 32 tauchen dann auch die Schweinbacher vor dem heimischen Kasten das erste Mal auf. Die Effizienz scheint bei den Gästen aber (zumindest bis jetzt) zu passen - keine drei Minuten später fällt bereits der schmeichelhafte Ausgleich. Maximilian Hauser wird am linken Strafraumeck nur zögerlich attackiert, lässt zwei Gegenspieler aussteigen und schließt überlegt ins lange Eck ab. Jetzt heißt es alles auf Anfang. Vom Gegentreffer unbeeindruckt spielt die Arnreiter Elf weiter auf das Schweinbacher Tor, ein erneuter Torerfolg lässt aber noch auf sich warten. In Minute 38 zeigt Felix Koblmüller seine Raffinesse und setzt mit einem weiten Seitenwechsel Paul Hackl gut in Szene. Dessen Schuss aus der Drehung geht nur knapp am langen Eck vorbei. Kurz vor der Pause verzücken Koblmüller, Hackl und Aiglstorfer die Ränge á la brasilianischem jogo bonito. Der Abschluss des von ihnen eingesetzten Simaders kann im letzten Moment entscheidend geblockt werden. Mit diesem Ergebnis geht es dann schließlich zur Abkühlung in die Pause.


Erstes Fazit zur Halbzeit eins: Trainer Gerhard Ecker hat wohl die richtigen Worte nach den drei Pleiten in Serie gefunden, seine Mannschaft spielt munter auf, auch wenn es derzeit nur unentschieden steht. Zweites Fazit: Wir müssen uns fortan auch Anfang April schon mit zwischenzeitlichen Hitzetrinkpausen abfinden.


Während die Arnreiter den ersten Durchgang nach Belieben dominierten zeigt sich jetzt ein ganz anderes Bild. Schweinbach nimmt von nun an das Heft in die Hand. Kurz nach der Pause köpft Lukas Brandstätter nach einem Eckball auf das Tor von Neumüller. Diesmal sind es die Arnreiter, die in Person von Lukas Stockinger auf der Linie klären können. Ganz allgemein ähneln die jetzigen Chancen der Schweinbacher denen der Arnreiter aus Halbzeit eins. Auch ihnen reißt eine Flanke ab, die von Neumüller nur mit Ach und Krach über das Kreuzeck gelenkt werden kann. Die Schüsse der Arnreiter, wie jener von Simader in Minute 54 fallen mittlerweile recht harmlos aus. Keine zwei Minuten später verstolpert Gregor Bodingbauer auf der anderen Seite die Schweinbacher Großchance, als er auf das Tor der Heimischen zusteuert. Jetzt reagiert Coach Ecker, nimmt Goalgetter Hackl runter und bringt Thomas Grubhofer, der gleich bei der ersten Aktion mit einem Affenzahn heranrauscht. Der schaut jedenfalls motiviert aus. Das Übergewicht der Schweinbacher nimmt dennoch nicht ab, immer öfter bedrohen sie die Arneiter Hintermannschaft rund um Kapitän Manfred Gahleitner mit Hereingaben aus dem Halbfeld. So auch in Minute 60 als Maximilian Hauser knapp daneben köpft. Acht Minuten später folgt derselbe Spielzug, diesmal setzt Pichler zu hoch an. Wir schreiben die Minute 74, als Chaos im orange-schwarzen Strafraum herrscht, Kapital können die Schweinbacher daraus wieder nicht schlagen. Als nächstes ist es Gregor Bodingbauer, der beim Versuch den heute gut aufgelegten Keeper Dominik Neumüller zu umlaufen, den Kürzeren zieht. Doch dann kommt alles ganz anders! Die Arnreiter Klagerufe werden erhört, als Patrick Aiglstorfer links vorne allein, umzingelt von Gegenspielern an den Ball kommt. Sein Schuss springt einem Gegenspieler auf die Hand, woraufhin Schiedsrichter Fölser unmissverständlich, für manche etwas überraschend, auf den Punkt zeigt. Michael Furtmüller zeigt keine schwachen Nerven und bringt Arnreit per Strafstoß in Führung. Jetzt gilt es, diese mit Mann und Maus bis zum bitteren Ende zu verteidigen. Die angreifenden Gäste hinterlassen aber auch viel Raum für den schnellen "Grubi", dieser kann in Minute 89 aus doch spitzem Winkel die Partie noch nicht vorzeitig entscheiden. Das Abwehrbollwerk funktioniert in der Tat, letztendlich wohl sogar mit einem Quäntchen Leidenschaft zu viel. Kurz vor Ende fliegt Jakob Simader nach etwas überharter Konterunterbindung mit Rot vom Platz. Auf unsere nun dezimierten Burschen hagelt es an Flanken aus dem Halbfeld ein, zum Ausgleich sollte es für die Schweinbacher heute aber nicht mehr reichen.


Am Ende müssen sich die Schweinbacher über diese Niederlage ganz besonders ärgern, da wäre für sie mehr drinnen gewesen. Das große Übergewicht im zweiten Durchgang konnte aber nicht in Zählbares umgewandelt werden. Auf der Arnreiter Seite kann sich nach zuletzt unglücklichen Niederlagen wieder über drei Punkte gefreut werden. Vor dem Seitenwechsel trumpfte insbesondere das Mittelfeldduo um Felix Koblmüller und Patrick Aiglstorfer auf und schnürte den Gegner aus Schweinbach regelrecht ein.


Gerade nach der ersten Halbzeit hatte man das Gefühl, dass die ersten drei Punkte der Frühjahrssaison bereits Form annehmen. Viel Spielwitz und Einsatz konnten da auch die orange-schwarzen Aficionados überzeugen. Die Art und Weise mit der die wichtigen Punkte schlussendlich dann wirklich in der zweiten Halbzeit ergattert wurden, wird in den nächsten Tagen in den Arnreiter Lagern auch keiner mehr hinterfragen. Jetzt darf nur mehr nach vorne geschaut werden, denn auf dem Weg bis ans sichere Ufer wird noch das ein oder andere Hindernis liegen. Gleich nächste Woche geht es im bezirksinternen Derby am Samstag den 13. April gegen Julbach, in dem man dann auch ohne Top-Torjäger Jakob Simader auskommen muss. Anpfiff der Reservemannschaften ist um 13:45 Uhr, während das Kräftemessen der Kampfmannschaften um 16:00 Uhr beginnt.


Bezirksliga Nord, Runde 18

Union Thaller Fassaden Julbach vs. Union M-TEC Arnreit

Samstag, 13. April

13:45 Uhr (1b) | 16:00 Uhr

Meran Stadion Julbach



Reserve: Arnreit - Schweinbach 1:2 (0:2)


Ähnlich wie die Kampfmannschaft verweilt auch die Reserve von Trainer Georg Lindorfer im Frühjahr noch bei null gesammelten Punkten. An diesem Nachmittag kann dann trotzdessen relativ vielversprechend in die Partie gestartet werden. Allerdings werden Chancen aus aussichtsreichen Positionen von Jan Hofer und Co. leichtfertig vergeben. Und dann klingelt es schon auf der anderen Seite. Andreas Haslmaier kann nach einem gut getretenem Standard zum 0:1 einköpfen. Kurz vor der Pause stellen die Gäste dann in Person von Nico Kaltenberger sogar auf 0:2. Jetzt heißt es "Work to do in the second half." für unsere Jungspunde rund um Kapitän Simon Gahleitner. Gerade im zweiten Durchgang kann der Gegner aus Schweinbach aber nicht wirklich in Bedrängnis gebracht werden. Wir befinden uns bereits in den letzten Zügen des Spiels, als die Arnreiter das nächste Mal gefährlich werden. Moritz Kobler wird regelwidrig im Strafraum zu Fall gebracht, den fälligen Elfmeter versenkt Oldie Alexander Engleder ganz cool. In der Nachspielzeit drängt unser Future-Team dann auch noch auf den Ausgleich, aber wie heißt es nochmal? "Too little, too late!"


 



435 Ansichten

Comments


bottom of page