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AutorenbildManuel Lindorfer

Befreiungsschlag gegen Vorderweißenbach

Mit einem 3:0-Heimerfolg gegen Aufsteiger Vorderweißenbach landeten die Orange-Schwarzen am vergangenen Wochenende den so heiß ersehnten ersten Saisonsieg. Zum tragischen Helden avancierte Jakob Simader, der mit zwei Treffen den Grundstein für den ersten "Dreier" in dieser Spielzeit legte und kurz vor Schluss nach einem unglücklichen Zusammenprall mit dem gegnerischen Schlussmann mit rot vom Platz flog.


In der neunten Runde der Bezirksliga Nord stand ein echtes Kellerduell auf dem Programm. Tabellenschlusslicht Arnreit bat Aufsteiger Vorderweißbach, seines Zeichens auf Tabellenplatz acht liegend, zum Stelldichein. Während die Orange-Schwarzen zuletzt zumindest leistungsmäßig mit der Konkurrenz mithalten konnten, am Ende aber oft ohne Zählbares dastanden, zeigte die Formkurve der Prammer-Elf nach einem ebenso verkorksten Start in die neue Spielzeit mit zwei Siegen in Folge im Vorfeld dieses Aufeinandertreffens in die richtige Richtung.

Unter der Leitung von Schiedsrichter Philipp Wenigwieser beginnen beide Mannschaft vorerst etwas abwartend, bedacht darauf, keine Fehler zu machen. Die etwas mehr als 120 Zuseher müssen sich knapp zehn Minuten gedulden, ehe die Hausherren in Person von Jakob Simader erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchen. Für Arnreits Nummer acht wird der Winkel nach tollem Steckpass jedoch etwas zu spitz, er scheitert an Vorderweißenbachs Schlussmann Christian Weissenböck. Vorderweißenbach agiert in der Anfangsphase insbesondere in Defensivbelangen etwas zu halbherzig und bekommt nach neunzehn Minuten die Rechnung präsentiert. Ein schöner Spielzug der Hausherren über mehrere Stationen wird von Jakob Simader, der nach Zuspiel von Paul Hackl von seinem Bewacher nur Begleitschutz bekommt, mit einem strammen Schuss ins linke Eck veredelt. Aus orange-schwarzer Sicht endlich wieder einmal eine Führung, die Gäste aus dem Schmankerldorf lassen sich durch diesen Rückschlag jedoch nicht wirklich aus dem Konzept bringen. Knapp zehn Minuten nach dem Gegentreffer taucht Vorderweißenbachs Florian Schwarzinger nach einem Steilpass plötzlich alleine vor Schlussmann Dominik Neumüller auf, der mit seiner sensationellen Fußabwehr den Ausgleich verhindern kann. Es sollte dies der letzte echte Aufreger in einer insgesamt eher chancenarmen, jedoch durchaus unterhaltsamen ersten Spielhälfte sein.


Die zweite Halbzeit ist dann gerade einmal fünf Minuten alt, als es zum zweiten Mal an diesem Nachmittag im Gästekasten einschlägt. Ein langer Einwurf von der rechten Seite wird von Felix Koblmüller an den kurzen Pfosten verlängert, wo Jakob Simader abtaucht und unter etwas Mithilfe des Gästekeepers zum 2:0 einköpft (50.). Ein Auftakt nach Maß in Halbzeit zwei, und die Heimelf ist willens, gleich nachzulegen. Nur wenige Augenblicke später ist es abermals Simader, der nach einer scharfen Hereingabe von Manuel Lindorfer zum Kopfball kommt, dieses Mal jedoch in Vordweißenbachs Schlussmann seinen Meister findet. Die Prammer-Elf braucht ein paar Minuten, um sich von dem zweiten Gegentreffer zu erholen, und wird nach einer guten Stunde wieder offensiv vorstellig. Ein Watzinger-Schuss aus spitzem Winkel wird jedoch zur sicheren Beute des an diesem Nachmittag blendend aufgelegten Dominik Neumüller im Arnreiter Kasten. Praktisch im Gegenzug sorgen die Hausherren dann endgültig für klare Verhältnisse. Ein kurz abgespielter Eckball kommt etwas glücklich zu Felix Koblmüller, der das Spielgerät aus der Drehung direkt übernimmt und haarscharf ins linke Eck zur Entscheidung trifft (64.). Vorderweißenbach damit geschlagen, aufgeben tun sich die Gäste aber keineswegs. Nur wenige Augenblicke nach dem dritten Arnreiter Treffer müssen die Schmankerldorfkicker eigentlich verkürzen, als Florian Watzinger einen Freistoß per Kopf auf den am zweiten Pfosten völlig freistehenden Elias Rechberger verlängert. Die Nummer dreizehn der Gäste macht eigentlich auch alles richtig, Goalie Neumüller hat aber etwas dagegen und fischt das Spielgerät mit einem tollen Reflex noch irgendwie aus dem kurzen Eck. Es bleibt damit beim Drei-Tore-Vorsprung, der in weiterer Folge auch nicht mehr ernsthaft wackeln sollte. Einziger Wehrmutstropfen aus Arnreiter Sicht: Kurz vor Spielende kommt es im Gästestrafraum zu einem unglücklichen Zusammenprall von Jakob Simader, der sich eine Hereingabe von Simon Gahleitner etwas zu weit vorlegt, und Gästetorwart Weissenböck. Schiedsrichter Wenigwieser bewertet die Situation aufgrund des gestreckten Beines des Arnreiter Angreifers als schweres Foulspiel und schickt die Nummer acht der Orange-Schwarzen mit rot vorzeitig vom Platz. Er wird damit auf jeden Fall beim Gastspiel in Oepping am kommenden Spieltag fehlen. Es ist dies der letzte - wenngleich wenig ruhmreiche - Höhepunkt in diesem Spiel, denn nach exakt neunzig Minuten beendet Schiedsrichter Wenigerwieser die Begegnung und macht damit das ersten Punktemaximum der Ecker-Elf in dieser Spielzeit amtlich.


Am Ende geht der Sieg für die Orange-Schwarzen nicht zuletzt aufgrund des leichten Chancenübergewichts wohl in Ordnung. Hätte Schlussmann Dominik Neumüller in den beiden genannten Situationen jedoch nicht so herausragend reagiert, wer weiß, welche Wendung das Spiel dann womöglich genommen hätte. So aber konnte sich die Elf von Trainer Gerhard Ecker endlich für ihren unermüdlichen Aufwand entschädigen und geht folglich mit breiter Brust in das bevorstehende Derby gegen die im Sommer neu formierte SPG Oepping-Peilstein. Auch wenn man mit Jakob Simader den derzeit treffsichersten Akteur leider vorgeben muss werden Kapitän Michael Furtmüller und Co. nichts unversucht lassen, um etwas Zählbares aus dem Oeppinger Sportpark mit nach Hause zu nehmen.


Bezirksliga Nord, Runde 110

SPG Oepping-Peilstein vs. Union M-TEC Arnreit

Samstag, 19. Oktober

13:15 Uhr (1b) | 15:30 Uhr

Sportpark Oepping


Reserve: Arnreit - Vorderweißenbach 2:0 (0:0)


Weiterhin auf der Erfolgswelle schwimmt Arnreits Reservemannschaft, die einen starken Gegner aus Vorderweißenbach in einem flotten und intensiven Spiel letztlich mit 2:0 niederringen konnte. Die Gäste aus dem Schmankerldorf unterstrichen eindrucksvoll, dass ihr derzeitiger Tabellenplatz keineswegs dem tatsächlichen Leistungsvermögen entspricht, und forderten der Mannschaft von Trainer Georg Lindorfer alles ab. Nach einer eher chancenarmen und torlosen ersten Spielhälfte ist es nach einer guten Stunde ein Eckball von Benedikt Leibetseder, der Vorderweißenbachs Schlussmann vor eine unlösbare Aufgabe stellt - er kann den gut angetragenen Ball nicht festmachen, wodurch das Spielgerät schlussendlich in den Maschen landet (60.). Dieser Treffer markiert eine Art Wendepunkt, denn fortan kippt das Spiel etwas zu Gunsten der Gastgeber, die sich jedoch bis knapp zehn Minuten vor Spielende gedulden müssen, ehe der eingewechselte Yarik Zonneveld nach tollem Steckpass alleine vor dem gegnerischen Torwart auftaucht und in souveräner Manier zur Vorentscheidung trifft (79.). In der Schlussphase brennt aus Arnreiter Sicht nichts mehr an, womit der bereits fünfte "Dreier" in der laufenden Spielzeit am Ende auch amtlich ist. Am kommenden Wochenende steht mit dem Gastspiel in Oepping die nächste Bewährungsprobe für Arnreits Reservemannschaft auf dem Programm.



 


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